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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Feuchtgebiet Harscheider Bach-Tal bei Geringhauser Muehle (GM-021)

Objektbezeichnung:

NSG Feuchtgebiet Harscheider Bach-Tal bei Geringhauser Muehle

Kennung:

GM-021

Ort: Nuembrecht
Kreis: Oberbergischer Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 4,03 ha
Offizielle Fläche: 4,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1988
Inkraft: 1989
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Gemaess LG Paragraph 20,
- Zur Erhaltung und Entwicklung von Feucht-Gruenland-, Roehricht- und Teichwasser- Lebensraeumen,
- Zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften oder Lebensstaetten bestimmter wildlebender Pflanzen
und wildlebender Tierarten,
- Aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen oder erdgeschichtlichen Gruenden,
- Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart oder hervorragenden Schoenheit einer Flaeche oder
eines Landschaftsbestandteils,
- Zur Herstellung oder Wiederherstellung einer Lebensgemeinschaft oder Lebensstaette im Sinne
von Buchstabe a).
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5111-0004
Kennung:

BK-5111-0004

Objektbezeichnung:

NSG Harscheider Bachtal

Link zur Karte: BK-5111-0004
Objektbeschreibung: Das NSG liegt östlich der Geringhauser Mühle in der Gemeinde Nümbrecht (Oberbergischer Kreis). Es handelt sich um einen Komplex aus Feuchtwiesen und -weiden sowie einem kleinen Auwald mit temporären Kleingewässern. Der Auwald mit Weide und Erle als Hauptbaumarten liegt im Westen des Gebietes. Einige Bereiche werden flächendeckend von Bitterem Schaumkraut und weiterer typischer Auwald-Vegetation, andere von Kleinblütigem Springkraut und Brennnessel dominiert. Ein verlandender Teich mit Rohrkolben sowie mehrere temporäre Kleingewässer ergänzen den Biotopkomplex. Im Süden grenzt eine feuchte Glatthaferwiese an den Wald, die zur Straße hin von einer Hecke begrenzt wird. Das Grünland auf der nördlichen Bachseite setzt sich aus einer intensiv genutzten und einer brachgefallenen Weide sowie Feuchtgrünland zusammen. In einem Flatterbinsen-Bestand stand das Wasser zum Kartierzeitpunkt hoch genug, um als Habitat für Grasfrosch-Kaulquappen zu dienen. Der Geringhauser Bach, der zum Teil begradigt wurde, wird von einzelnen Erlen und Weiden, im Anschluss von einer Böschungshecke aus Eiche, Hainbuche und Hasel begleitet. Der Wert des Gebietes liegt in der engen Verzahnung verschiedener Feuchtbiotope und ist somit als Lebensraum für Amphibien von Bedeutung. Für den Biotopverbund ist das NSG Feuchtgebiet Harscheider Bachtal bei Geringhauser Mühle von regionaler Bedeutung. Entwicklungsziel ist die Fortführung der extensiven Nutzung und damit die Aufrechterhaltung des Strukturreichtums und der Artenvielfalt sowie die natürliche Entwicklung des Auwaldbestands.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Magere Flachland-Maehwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) <6510> (1,20 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (1,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,18 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (1,09 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,33 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,07 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,12 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (1,00 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,12 ha)
  • Magerwiesen und -weiden (1,20 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (0,33 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,07 ha)
Biotoptypen:
  • Weiden-Auenwald <AE2> (1,00 ha)
  • Hecke <BD0> (0,09 ha)
  • Böschungshecke <BD4> (0,09 ha)
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (1,20 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,78 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünland <EC0> (0,36 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,01 ha)
  • Brachgefallene Fettweide <EE2> (0,31 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,07 ha)
  • Mittelgebirgsbach <FM6> (0,12 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echter Arznei-Baldrian i.e.S. (Valeriana officinalis)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Filz-Segge (Carex tomentosa)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gamander-Ehrenpreis Sa. (Veronica chamaedrys)
  • Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum)
  • Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Gartenform) (Lamium galeobdolon var. variegatum)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gewöhnliches Scharbockskraut (Ranunculus ficaria subsp. ficaria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Hartriegel (unbestimmt) (Cornus spec.)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleiner Odermennig (Agrimonia eupatoria)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knöllchen-Scharbockskraut (Ranunculus ficaria subsp. bulbilifer)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kratzdistel (unbestimmt) (Cirsium spec.)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Lauch-Gamander (Teucrium scordium)
  • Löwenzahn (unbestimmt) (Taraxacum spec.)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Quendel-Ehrenpreis (Veronica serpyllifolia)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rohrkolben (unbestimmt) (Typha spec.)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Veilchen (unbestimmt) (Viola spec.)
  • Vogel-Wicke (Vicia cracca)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weidenröschen (unbestimmt) (Epilobium spec.)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
Tierarten:
  • Feldmaikäfer (Melolontha melolontha)
  • Garten-Kreuzspinne (Araneus diadematus)
  • Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima)
  • Kleiner Heufalter (Coenonympha pamphilus)
  • Sialis spec. (Sialis spec.)
Schutzziele:
  • Schutzziel sind der Erhalt und die Entwicklung eines Komplexes aus Auwald, Nass- und Feuchtwiesen
Gefährdungen:
  • Lauf- und Strukturaenderung von Fliessgewaesser (WA)
  • Muellablagerung, Gartenabfall (am Rand des Auenwaldes)
Maßnahmen:
  • Abfaelle, Ablagerungen, Muell entfernen
  • Rueckfuehrung in alte Gewaesserlinien
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