Inhalt:
Naturschutzgebiet Uelfetal mit Nebentaelern (GM-054)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Uelfetal mit Nebentaelern |
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Kennung: |
GM-054 |
Ort: | Radevormwald |
Kreis: | Oberbergischer Kreis |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 149,94 ha |
Offizielle Fläche: | 152,80 ha |
Flächenanzahl: | 9 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2001 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 2025 |
Schutzziel: | Die Schutzausweisung erfolgt zur Erhaltung und Entwicklung eines Mittelgebirgsbachtalsystems mit naturnahen Fließgewässerabschnitten, gut ausgebildeten Nass-, Feucht- und Magergrünlandbereichen, Hochstaudenfluren, bachbegleitenden Gehölzbeständen sowie naturnahen Laub- und Laubmischwaldgesellschaften als Lebens- und Rückzugsraum für bedrohte Tier- und Pflanzenarten. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4709-0048 |
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Objektbezeichnung: |
Uelfe-Tal noerdlich Radevormwald |
Link zur Karte: | BK-4709-0048 |
Objektbeschreibung: | Teilfläche des BK-4709-012, ausserhalb des NSG, Nachkartierung erforderlich, Betreuungsgebiet der Biologischen Station Oberberg e.V. Das Gebiet umfasst das Bachauensystem des Uelfemittel- und unterlaufes zwischen Keilbeck und Uelfe IV mit einigen Nebenbachtaelchen und begleitenden Hangwaeldern. Die Uelfe hat auf der Wupper-Ennepe-Hochflaeche ein nach Westen zur Wupper hin orientiertes, steil eingeschnittenes Sohlental ausgebildet. Der 2-7 m breite Bach wird im oestlichen Abschnitt von zahlreichen Nebenbaechen gespeist, von denen die meisten wie der Oberlauf mehr oder minder begradigt und gehoelzfrei durch flache Taeler mit intensiv genutzten Viehweiden fliessen. Weitgehend naturnahe, maeandrierende Bachabschnitte mit Ufergehoelzsaeumen und Steilufern sind nur am Fuss bewaldeter Talhaenge und -boeschungen sowie innerhalb der Waldflaechen im unteren Auenabschnitt vorhanden. Die mehr oder minder grossflaechigen Waldreste der Talhaenge im Osten setzen sich aus bodensauren Eichen-Buchenwaldbestaenden, z.T. auch Buchenwaldresten mit Althoelzern zuzsammen. Teilweise sind ehemalige, durchgewachsene Buchen-Eichen-, vereinzelt auch Birken-Eichen-Niederwaldreste und Fichtenforsten vorhanden. Fuer einige Waldbereiche wurden detaillierte entomofaunistische Untersuchungen durchgefuehrt. Die steileren Talhaenge im unteren Talbereich werden von geschlossenen Buchenwaldestaenden mit eingestreuten Fichtenparzellen bestockt, die teilweise gesondert beschrieben sind. Eingestreut in die Waldflaechen ist haeufiger Totholz zu finden. Zwischen Oberster Muehle und Keilbeck durchlaeuft der Bach mehr oder minder naturnah in breiten Maeandern ein bis zu 100 m breites Sohlental mit bewaldeten Talhaengen. Der Talgrund wird bis Neuenhammer ueberwiegend als Feuchtgruenland genutzt wird und durch Fischteichanlagen, Stauteichen mit Freizeitanlagen und einigen Industriebetrieben (ehem. Hammer- und Muehlenwerke, saemtliche ausserhalb des Gebietes) unterbrochen, in deren Bereich der Bach stark beeintraechtigt ist. Am geringsten beeintraechtigt ist der unterste, naturnahe Talabschnitt westlich Neuenhammer, in dem der Bach eine weitgehend naturnahe Maeandrierung aufweist. Ganz vereinzelt sind geringe Reste eines ehemaligen Holzverbaus an den Prallufern zu finden. Das Gruenland weist Feucht- und Nassgruenlandbereiche auf und wird vorwiegend als Maehwiese und Weide genutzt, Teilbereiche sind brachgefallen. Einige Uferabschnitte werden von breiten Hochstauden- bzw. Rohrglanzgrasroehrichtsaeumen begleitet, die zum Teil in die Schotterbaenke hineinreichen. Ueberwiegend wird der Laufabschnitt von einem schmalen Bacherlenwald gesaeumt. Die Uelfe weist in ihrem Mittellauf auch bedingt naturnahe Strukturen auf, ist teilweise jedoch abschnittsweise an den Auenrand verlegt und teilweise begradigt sowie mehr oder weniger eingetieft. Die Fauna des Bachbettes ist lt. Fliessgewaesserkartierung (1990) in diesem Bereich sehr artenreich ausgepraegt und weist sowohl empfindliche Reinwasserarten auf, als auch typische Indikatoren einer deutlich zu erkennenden Abwasserbelastung. Ein bedingt naturnaher, etwa 300 m langer Quellbach mit weitgehend intakter Benthosfauna entspringt bei Heidt in einer als Viehweide genutzten Quellmulde, fliesst dann durch ein enges bewaldetes Kerbtal und muendet bei der Obersten Muehle in die Uelfe. Oberhalb der Muehle ist die nasse Talsohle der Uelfe mit Erlen aufgeforstet. Stellenweise sind Feuchtwiesenbrachen entwickelt. Suedlich Rochollsberg ist ein strukturreicher Gruenland-Gehoelzkomplex mit einigen Quellbaechen, Feuchtgruenland- und -brachen ausgebildet. Ein Quellsiepen unterhalb der Muelldeponie Herbeck und weist stark eisenockerhaltiges Wasser auf. Waehrend eines vierjaehrigen Untersuchungszeitraumes konnten im Uelfetal 1159 und zum Teil gefaehrdete (Rote Liste BRD) Kaefer- arten nachgewiesen werden, von denen 392 als Indikatorarten der Waelder und Feuchtbiotope anzusehen sind (WENZEL 1988, 1989). Durch das Tal fuehrt die stark befahrene Strasse L 414 zwischen Radevormwald und Dahlerau. Das Uelfetal ist ein bedeutendes Naherholungsgebiet des Wuppertaler-Remscheider Raumes. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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