Inhalt:
Naturschutzgebiet Hipperich (GM-069)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Hipperich |
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Kennung: |
GM-069 |
Ort: | Engelskirchen |
Kreis: | Oberbergischer Kreis |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 18,34 ha |
Offizielle Fläche: | 18,30 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2005 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Schutzausweisung erfolgt
- zur Erhaltung und Entwicklung von Birkenbruchwald, sonstiger naturnaher Laubwaelder und offener Moorbereiche. Ein Teil des Naturschutzgebietes ist als Teilbereich des Schutzgebietes DE-5010-301 nach den Bestimmungen der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) Bestandteil des europaeischen kohaerenten Netzes von besonderen Schutzgebieten (Natura 2000). Das Naturschut- gebiet N 15 "Hipperich" beinhaltet Lebensraeume und Tierarten, die im Sinne des europaweiten Schutzgebietssystems Natura 2000 nach der Richtlinie 92/43/EWG zu schuetzen sind. Die Flaeche ist Bestandteil der Abgrenzung des Natura 2000 Gebietes Nr. DE-5010-301" Immerkopf". Vorrangige Schutzzwecke und Schutzziele fuer das Gebiet mit der Nummer 2.1-15 gemaess Paragraph 48c LG und EU-Richtlinie 92/43/EWG, soweit die nachstehenden Lebensraeume und Arten dort vorkommen: a) Schutzgegenstand aa) Fuer die Umsetzung der Richtlinie 92/43/EWG ausschlaggebende Lebensraeume und Arten gemaess Standarddatenbogen, die zu erhalten sind: - Moorwaelder (91D0, Prioritaerer Lebensraum), - Feuchte Heidegebiete mit Glockenheide (4010), - Uebergangs- und Schwingrasenmoore (7140), ab) Weitere bedeutende Arten, die nach den Richtlinien 92/43/EWG und 79/409/EWG zu schuetzen sind: - Grauspecht (Picus canus), b) Schutzziele fuer die unter aa) genannten Lebensraumtypen ba) Erhaltung und Entwicklung von Moorwaeldern mit ihrer typischen Fauna und Flora in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen/Altersphasen und in ihrer standoertlichen typischen Variationsbreite, iinklusive ihrer Vorwaldstadien durch - Erhaltung bzw. Wiederherstellung des landschaftstypischen Wasser-, Naehrstoffhaushalts und Boden- wasserchemismus, - Schaffung ausreichend grosser Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Naehrstoffeintraegen, Verbot der Einleitung naehrstoffreichen Wassers, - Foerderung natuerlicher Prozesse, insbesondere natuerlicher Verjuengungs- und Zerfallsprozesse bodenstaendiger Baumarten sowie natuerlicher Sukzessionsentwicklung zu Waldgesellschaften natuerlicher Artenzusammensetzung, - Nutzungsaufgabe wegen der Empfindlichkeit der Standorte, - Verbot von Kalkung, bb) Erhaltung und Entwicklung typisch ausgebildeter Feuchtheiden mit ihrer charakteristischen Vegetation und Fauna durch - Wiederherstellung von Feuchtheiden auf geeigneten Standorten, - Sicherung und Wiederherstellung des natürlichen Bodenwasserhaushalts, - Sicherung und Schaffung ausreichend grosser naehrstoffarmer Pufferzonen, - Geeignete Pflegemassnahmen wie z.B. Abplaggen, Entfernung randlich eindringender Gehoelze oder extensive Beweidung, - Erhaltung einzelner bodenstaendiger Gehoelze und Gehoelzgruppen als Habitatstrukturen fuer typische Faunenelemente, bc) Erhaltung und Entwicklung des charakteristischen Lebensraumkomplexes eines Uebergangs- und Schwingrasenmoores mit Hochmoorvegetation und Schwingrasen auf Torfsubstraten und der typischen Fauna durch - Sicherung bzw. Wiederherstellung des landschaftstypischen Wasserhaushaltes, Gewaesser- chemismus und Naehrstoffhaushaltes, - Schaffung ausreichend grosser Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Naehrstoffeintraegen, Verbot der Einleitung naehrstoffreichen Wassers, - Nutzungsverbot bzw. Beschraenkung der (Freizeit-)Nutzung auf ein naturvertraegliches Mass, - Vegetationskontrolle (z.B. Entfernung von Gehoelzen), c) Schutzziele fuer die unter ab) genannte Art ca) Erhaltung und Förderung der Grauspechtpopulation durch - Schutz geeigneter Lebensraeume wie grossflaechiger Altwaldbestaende, vor allem von Buchenwaeldern, - Entwicklung von Altholzbestaenden, -inseln und gruppen, - Langfristige Sicherung von Hoehlenbaeumen, d)Weitere nicht FFH-lebensraumtyp- oder -artbezogene Schutziele da) Erhaltung und Entwicklung von naturnahen Quelbereichen (Paragraph 62-Biotope), db) Erhaltung und Entwicklung von naturnahen strukturreichen Bachlaeufen (Paragraph 62-Biotope), dc) Erhaltung und Entwicklung von Nass-und Feuchtgruenland (Paragraph 62-Biotope). |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5010-0020 |
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Objektbezeichnung: |
NSG "Hipperich" |
Link zur Karte: | BK-5010-0020 |
Objektbeschreibung: | Ein wesentlicher Bestandteil des NSG "Hipperich" nördlich von Brächen ist ein artenreicher Feuchtheidekomplex am Westrand des Gebietes. Es handelt sich um ein Quellgebiet, welches nach Westen zum Hipperichsiefen entwässert. Hier finden sich ausgedehnte torfmoosreiche Glockenheidebestände mit viel Pfeifengras. Der Südteil des Gebietes wurde in den neunziger Jahren abgeplaggt. Auf den Rohböden haben sich artenreiche Glockenheide-Anmoore mit zahlreichen Kleinseggen und Binsen sowie individuenreichen Vorkommen des Sumpf-Bärlapps etabliert. Im Norden des Gebietes stocken totholzreiche, durchgewachsene Eichen-Birken-Niederwälder. Im Westen dominieren Nadelholzbestände. Die Hangmoorbereiche des NSG "Hipperich" repräsentieren seltene und stark gefährdete Lebensräume, die in Nordrhein-Westfalen nur noch extrem selten anzutreffen sind. Aufgrund ihres Arten- und Strukturreichtums nehmen die Flächen im Naturraum Bergische Hochflächen eine hervorragende Stellung ein. Von besonderer Bedeutung sind die Vorkommen von RL-Arten wie z.B. Moorlilie (Narthecium ossifragum) und Sumpf-Bärlapp (Lycopodiella inundata). Im Rahmen des regionalen und internationalen Biotopverbunds bildet das Gebiet einen wesentlichen Trittstein zum Schutz der sehr stark gefährdeten Arten der Heidemoore und Sümpfe. Die offenen Hangmoorbereiche werden durch Beweidung offen gehalten. Die Nadelholzforste sind in naturnahe Waldbestände aus heimischen, standortgerechten Laubgehölzen umzuwandeln. Die historische Nutzung der Niederwälder ist in Teilbereichen wieder aufzunehmen. Dabei ist der Totholzanteil zu erhöhen. |
Kennung: |
BK-5010-0005 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Hipperich |
Link zur Karte: | BK-5010-0005 |
Objektbeschreibung: | Das NSG "Hipperich" grenzt im Westen an das wesentlich größere NSG "Immerkopf". Es ist nahe der Ortschaft Forst bei Drabenderhöhe gelegen. Kernflächen des Gebietes sind vor allem ein torfmoosreiches Quellmoor und ein gut entwickelter Moorwald. Hinzu kommen Strauchgruppen und von Moorbirke dominierte feuchte Wälder. Diese stellen auch die besondere Wertigkeit dar. Besonders das torfmoosreiche Quellmoor wird nach kulturhistorischem Vorbild abgeplaggt und stellt sich in einer typischen Ausprägung dar. Sonnentau und diverse Seggenarten sind hier neben Wollgras und Bärlapp vertreten. Die Entwicklungsziele betreffen besonders den Erhalt und die Entwicklung der wertgebenden Biotope. Noch bestehende Fichtenwaldparzellen sind weiter zu entfernen. Als gut ausgeprägter Standort mit vielen typischen Arten und gesichertem Pflegekonzept bietet das Naturschutzgebiet im Besonderen ein Refugial für seltene und angepasste Arten. Im Komplex mit dem unmittelbar angrenzenden Naturschutzgebiet "Immerkopf", der z.T. mit denselben Weidetieren gepflegt wird, ist die Möglichkeit der Ausbreitung für spezialisierte Arten aus dem Refugial gegeben. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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