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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Rafelsberg (GM-071)

Objektbezeichnung:

NSG Rafelsberg

Kennung:

GM-071

Ort: Engelskirchen
Kreis: Oberbergischer Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 46,20 ha
Offizielle Fläche: 46,20 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2005
Inkraft: 2005
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Schutzausweisung erfolgt
- zur Erhaltung und Entwicklung eines aus einheimischen Laubbaumarten bestehenden natur-
nahen Waldes mit hohem Totholzanteil und gut entwickelter Bodenvegetation.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5010-0013
Kennung:

BK-5010-0013

Objektbezeichnung:

Naturschutzgebiet Rafelsberg GM-071

Link zur Karte: BK-5010-0013
Objektbeschreibung: Das Gebiet liegt südwestlich der Ortslage Büddelhagen in der Gemeinde Engelskirchen (Oberbergischer Kreis) an den Hängen des Rafelsbergs. Es handelt sich um einen Waldbereich innerhalb eines großflächigen, zusammenhängenden Waldkomplexes. Es überwiegt extensiv bewirtschafteter Laubwald. Lokal sind Fichtenreinbestände eingebettet. Das Gebiet ist hauptsächlich durch Eichenwälder, Birken-Eichenwälder und Buchen-Eichenwälder geprägt. Breite Stammfüße und Mehrstämmigkeit zeugen auf Teilflächen von einer ehemaligen Niederwaldbewirtschaftung. Die Stammdurchmesser liegen meist im Bereich zwischen 25 und 50 cm. Einzelne dickere Stämme (bis 100 cm) sind regelmäßig beigemischt. Eine Strauchschicht ist nur abschnittsweise, teils in Form von dichten Ilex-Dickungen vorhanden. In der Krautschicht dominieren Adlerfarn und Pfeifengras. Neben von Eichen dominierten Wäldern kommen auch Hainsimsen-Buchenwälder (Luzulo - Fagetum) in verschiedenen Entwicklungsstadien mit typischer Krautschicht vor. Stehendes und liegendes Totholz unterschiedlicher Stärke ist im gesamten Areal häufig. Wurzelteller umgestürzter Bäume und bemooste und vermodernde Stubben ergänzen das Lebensraumspektrum. Kahlschlagsflächen wurden der Sukzession überlassen oder mit Buche oder Eiche, stellenweise auch mit Fichte aufgeforstet. Auf Freiflächen und an Wegeböschungen findet sich neben dominierendem Pfeifengras selten auch Heidekraut und Besenginster. Im Osten des Gebietes verläuft ein schmaler naturnaher Quellbach. Das Bachbett ist kiesig-sandig mit kleinen Sohlabstürzen, die Breite der Bachsohle beträgt zwischen 0,5 und 3 m mit lokalen Verengungen und auenartigen Aufweitungen. Vom südlichen Ende des Baches bis zur ersten Wegekreuzung wechseln sich Laubmischwald und Fichtenkahlschlagflächen, auf denen sich Pfeifengras-Dominanzbestände etabliert haben ab. In Bachnähe tritt Erlennaturverjüngung auf. Nach der Wegekreuzung mäandriert der Bach durch einen Erlen-Eschenwald mit verschiedenen Feuchtezeigern sowie den Quellzeigern Milzkraut und Winkelsegge. Von Osten her mündet ein Wasserlauf, der aus verschiedenen Quellrinnsalen gespeist wird, in den oben beschriebenen Quellbach. Die Quellrinnsale entspringen in Fichtenreinbeständen oder Pfeifengrasfluren (nach Fichtenkahlschlag). Im Bereich der Quellen und Quellrinnsale wächst spärlich Quellvegetation. Zur Mündung hin hat sich entlang der Quellrinnsale ein bachbegleitender Laubwald aus Eschen, Erlen, Birken und Eichen etabliert. Als Naturschutzgebiet hat die Fläche eine regionale Bedeutung im Biotopverbund. Schutzziel ist der Erhalt und die Entwicklung der naturnahen Laubwälder und die Entwicklung der sphagnenreichen Quellvegetation. Die Fichtenbestände sollten mittel- bis langfristig in standorttypische Laubwälder umgebaut werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (10,58 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,98 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (21,11 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,73 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (0,98 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,73 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (3,29 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (4,92 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (2,37 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (15,45 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (5,79 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (0,98 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (7,89 ha)
  • Kahlschlagfläche <AT1> (0,43 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (1,13 ha)
  • Vorwald, Pionierwald <AU2> (1,79 ha)
  • brachgefallenes Feuchtgrünland <EE3b> (0,18 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,31 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,42 ha)
  • Feld-, Wirtschaftsweg, befestigt <VB1> (1,19 ha)
  • Waldwirtschaftsweg <VB3b> (0,09 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelb-Segge Sa. (Carex flava agg.)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Siebenstern (Trientalis europaea)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stern-Segge (Carex echinata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wechselblättriges Milzkraut (Chrysosplenium alternifolium)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zarte Binse (Juncus tenuis)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und die Entwicklung der naturnahen Laubwälder und die Entwicklung der sphagnenreichen Quellvegetation.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
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