Inhalt:
Naturschutzgebiet Wallefelder Hoehlen (GM-075)
-
Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Wallefelder Hoehlen |
---|---|
Kennung: |
GM-075 |
Ort: | Engelskirchen |
Kreis: | Oberbergischer Kreis |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 0,62 ha |
Offizielle Fläche: | 0,60 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2005 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Schutzausweisung erfolgt
- zur Erhaltung und Entwicklung einer in einem aufgelassenen Steinbruch gelegenen Naturhoehle als Schwarm-, Uebergangs- und Winterquartier fuer Fledermaeuse, Amphibien und Insekten. Ein Teil des Naturschutzgebietes ist als Schutzgebiet DE-4910-301 nach den Bestimmungen der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) Bestandteil des europaeischen kohaerenten Netzes von besonderen Schutzgebieten (Natura 2000). Das Naturschutzgebiet N 21 "Wallefelder Hoehle" beinhaltet Lebensraeume und Tierarten, die im Sinne des europaweiten Schutzgebietssystems Natura 2000 nach der Richtlinie 92/43/EWG zu schuetzen sind. Die Flaeche entspricht der Abgren- zung des Natura 2000 Gebietes Nr. DE-4910-301 "Wallefelder Hoehle" bzw. geht darueber hinaus. Vorrangiger Schutzzweck und Schutzziele fuer die Festsetzung mit der Nummer 2.1-21 gemaess Paragraph 48c LG und EU-Richtlinie 92/43/EWG: a) Schutzgegenstand aa) Fuer die Umsetzung der Richtlinie 92/43/EWG ausschlaggebende Lebensraeume und Arten gemaess Standarddatenbogen, die zu erhalten sind: - Nicht touristisch erschlossene Hoehlen (8310), - Teichfledermaus (Myotis dasycneme), - Grosses Mausohr (Myotis myotis), ab) Weitere bedeutende Arten: - Wasserfledermaus (Myotis daubentoni), - Braunes Langohr (Plecotus auritus), - Kleine Bartfledermaus (Myotis mystacinus), - Fransenfledermaus (Myotis nattereri), - Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus), b) Schutzziele fuer die unter aa) und ab) genannten Lebensraumtypen und Arten ba) Erhaltung der in einem kleinen aufgelassenen Steinbruch gelegenen Hoehle einschliesslich ihrer mikroklimatischen Verhaeltnisse und ihres Wasserhaushalts als herbstliches Schwarm-, Uebergangs- und Winterquartier fuer Fledermaeuse sowie als Lebensraum fuer troglophile Tierarten und als Winterquartier fuer Amphibien und Insekten (Schmetterlinge, Zweifluegler, u.a.) durch - Erhaltung der Ungestoertheit des Hoehleninneren durch Untersagung jeglicher Nutzung oder Erschliessung der Hoehle und des Steinbruchbereiches, insbesondere keine touristische oder Freizeit-Nutzung, - Zum Schutz der Hoehlenfauna Einzaeunung des Steinbruchs und ggf. Vergitterung des Hoehlen- eingangs durch ein Fledermausgitter mit Kontrollmoeglichkeit, - Beseitigung von Muell und Verunreinigungen, - Erhaltung der Zugaenglichkeit der Hoehle fuer die Fauna, - Erhaltung und Wiederherstellung der naturnahen Umgebung der Hoehle, - Vermeidung chemischer, physikalischer und sonstiger Belastungen und Beeintraechtigungen des Hoehleninneren durch Nutzungen bzw. andere Einwirkungen aus den darueber gelegenen oberirdischen Bereichen sowie dem angrenzenden Steinbruch. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
|
Kennung: |
BK-GM-00023 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
NSG Wallefelder Höhle |
Link zur Karte: | BK-GM-00023 |
Objektbeschreibung: | Südöstlich von Remerscheid in der Gemeinde Engelskirchen im Oberbergischen Kreis liegt die Wallefelder Höhle in einem ostexponierten Talhang. Auf diesem befinden sich eine Kahlschlagfläche mit der dafür typischen Vegetation aus Fingerhut, Adlerfarn und Brombeere sowie jungen Hängebirken, Ebereschen und Fichten. Benachbart stockt eine Aufforstung aus jungen Fichten. Die Höhle entstand durch Auflösung einer Kalklinse innerhalb der aus Ton- und Sandsteinen bestehenden Schichten aus dem Devon. Der gemeinnützige Arbeitskreis Kluterhöhle e.V. (Eigentümer der Höhle ist die Voigt GmbH) ist mit der Erforschung, Sicherung und Säuberung der Höhle beschäftigt. Die Haupthöhle ist 35 Meter lang, 10 Meter breit und 10 Meter hoch und somit der größte, bekannte Hohlraum im Oberbergischen. Bei den Sanierungsarbeiten wurden zahlreiche Gänge und eine zweite 18 * 8 * 4 Meter große Halle wiederentdeckt. Die gefundenen Bergbauspuren und ein Stollen mit Holzverbau weisen darauf hin, dass die Naturhöhle vor einigen hundert Jahren durch Nutzungen verändert wurde. Von herausragender Bedeutung ist die Höhle als Schwarm-, Übergangs- und Winterquartier für Amphibien, Insekten und Fledermäuse. Insbesondere zu nennen sind das Große Mausohr, die Fransenfledermaus sowie die Kleine Bartfledermaus. Der zunehmend verbuschende Großteil des Naturschutzgebietes bietet mit seinen zahlreichen Blüten und der hohen Strukturvielfalt weitere (Teil-)Habitate für Vogelarten und Insekten. Der hohe Insektenanteil in Verbindung mit dem Fledermaus-Lebensraum der Höhle stellt auch eine besondere Qualität des Gebietes dar. Erhaltungsziel ist die Sicherung der Naturhöhle als ungestörtes Quartier für Fledermäuse, Amphibien und Insekten. Gegebenenfalls sind die Fichten zu entfernen, um auch hier blütentragenden Stauden und später im Rahmen der Sukzession Laubgehölzen weiteren Raum zu verschaffen. Für den Biotopverbund stellt das Naturschutzgebiet durch seinen Blüten- und Strukturreichtum einen Refugialstandort für zahlreiche Insektenarten dar. Diese dienen wiederum weiteren Arten unter anderem als Nahrung und zeichnet das Gebiet darüber hinaus als Trittstein für weitere Arten aus. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
|
---|---|
Geschützte Biotope (§42): | |
Biotoptypen: |
|
Rote Liste Arten 2010 NRW: |
|
Planungsrelevante Arten: |
|
Pflanzenarten: |
|
Tierarten: |
|
Schutzziele: |
|
---|---|
Gefährdungen: |
|
Maßnahmen: |
|
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.