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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Wickesberger Bachtal und Seitenbaeche (GM-088)

Objektbezeichnung:

NSG Wickesberger Bachtal und Seitenbaeche

Kennung:

GM-088

Ort: Hueckeswagen
Kreis: Oberbergischer Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 23,19 ha
Offizielle Fläche: 23,30 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2006
Inkraft: 2013
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Schutzausweisung erfolgt:
- zur Erhaltung, Optimierung und Entwicklung von Quellbachtaelern mit Quellsiefen des Pruder
Bachtalsystems als wertvolle Lebensraeume fuer wildlebende Pflanzen und Tiere.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4809-009
Kennung:

BK-4809-009

Objektbezeichnung:

Winterbach und Seitenbaeche

Link zur Karte: BK-4809-009
Objektbeschreibung: Der Winterbach entspringt im Suedwesten von Schueckhausen. Hier ist er zu einem mittlerweile vollstaendig verlandeten Teich auf- gestaut, dessen Vegetation von der Waldsimse dominiert wird. Im weiteren Verlauf fliesst der Bach abschnittsweise naturnah und oertlich leicht maeandrierend bis zu seiner Muendung in den Purder Bach ueber wiegend durch Fichtenforst. In unmittelbarer Bachnaehe wachsen stellenweise Erlen, Hainbuchen und Hasel. Mehrfach finden sich kleinere Lichtungen mit Quellfluren und quelligen Feuchtbrachen. Hier dominieren neben Milzkrautfluren oertlich Rohrglanzgras und Waldsimse. Trockenere Randbereiche werden von Adlerfarnherden eingenommen. Im mittleren Talabschnitt findet sich bachbegleitend ein kleiner Erlenbestand mit Rasenschmielen-reichem Auenwaldunterwuchs. Ein weiterer, quellnasser Erlenbestand (Stangenholz) liegt am Tal- ausgang. Im Unterwuchs dominieren Milzkraut, Ruehrmichnichtan und Nassgruenlandarten. Das ehemals beweidete Gehoelz ist mittlerweile abgezaeunt. Es geht im Westen in eine Nassweide ueber. Die bei Wickesberg, Strassweg und Schueckhausen entspringenden Seitenbaeche weisen einen z.T. wesentlich hoeheren Anteil an Gruenlandnutzung (Dauer- und Maehweiden) auf. In Bachnaehe und in Mulden ist vereinzelt Feuchtweide anzutreffen. Der Quell- bereich des oestlich von Strassweg entspringenden Baches wird beweidet und ist stark zertreten. Der Quellbereich im Nordosten von Schueckhausen liegt im Bereich einer Obstbaumweide, ist jedoch eingezaeunt und somit fuer das Vieh nicht zugaenglich. Hier wurden mehrere Teiche angelegt, welche augenscheinlich keiner Nutzung unterliegen bzw. abgelassen wurden und z.T. stark verlandet sowie von Weidengebuesch und Feuchtbrache umgeben sind. Die im Gruenland verlaufenden, meist grabenartig ausgebauten Bachabschnitte sind haeufig abgezaeunt und werden oertlich von schmalen Hochstauden- fluren begleitet. Ufergehoelze sind nur selten vorhanden. Bewaldete Talbereiche (vorwiegend Fichtenforst) weisen naturnahe Bachstrecken auf. Nach dem Zusammenfluss der beiden nordoestlichen Seitenbaeche wird das Tal auf ca. 450 m Laenge von Fichtenforsten gepraegt. Der grossteils an den oestlichen Talrand verlegte Bach ist bedingt naturnah und wird an einer Stelle von einem kleinen Auenwaldrelikt begleitet. In der Schneise einer 10kV-Leitung waechst ein etwa 10 qm grosses Blasen-Seggenried. Die angrenzenden Haenge sind meist bewaldet. Haeufig handelt es sich um Fichtenforste, seltener um Eichen- oder Buchenwaelder.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (1,47 ha)
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (1,22 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,24 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (9,04 ha)
  • Schlagflur <AT0> (0,24 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,24 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,24 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,49 ha)
  • Baumgruppe, Baumreihe <BF0> (0,24 ha)
  • Fettweide <EB0> (9,77 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,49 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,24 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,24 ha)
  • Teich <FF0> (0,24 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,24 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,98 ha)
  • Streuobstweide <HK3> (0,24 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Birnbaum Sammelart. (Pyrus communis agg.)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Blasen-Segge (Carex vesicaria)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faden-Binse (Juncus filiformis)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Frauenmantel Sa. (Alchemilla vulgaris agg.)
  • Gemeines Brunnenlebermoos (Marchantia polymorpha)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung, Optimierung und Entwicklung von Quelltaelern des Purder
    Bachtalsystems als Lebensraum u.a. fuer gefaehrdete Pflanzenarten.
    Sicherung von Quellfluren und (bedingt) naturnahen Quellbaechen.
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Gewaesserausbau
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Trittschaden an Vegetation (beweideter Quellbereich)
Maßnahmen:
  • Absperrung, Auszaeunung von Flaechen
  • Beschraenkung der Duengung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Aufforstung
  • keine Beweidung
  • keine Biozidanwendung
  • keine Entwaesserung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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