Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet (GM-091)

Objektbezeichnung:

NSGSteinbruch und Talhaenge bei Bieberstein

Kennung:

GM-091

Ort: Reichshof
Kreis: Oberbergischer Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 10,47 ha
Offizielle Fläche: 10,50 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2008
Inkraft: 2014
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Allgemeine Schutzzweck gemäß § 23 Abs. 1 BNatSchG:

a)Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung von Lebensstätten, Biotopen oder Lebensgemeinschaften
bestimmter wildlebender Tier- und Pflanzenarten

b)wissenschaftliche, naturgeschichtliche, oder landeskundliche Gründe

c)Seltenheit, besondere Eigenart oder hervorragende Schönheit

Die Schutzausweisung erfolgt
- zur Erhaltung und Optimierung von strukturreichen Laubmischwäldern auf stark geneigten Talhängen
mit Schotterhalden in sonnenexponierter Lage sowie eines alten, nicht mehr im Abbau befindlichen
Grauwackesteinbruches mit Abgrabungsgewässer als Lebens- und Rückzugsraum für bedrohte Tier-
und Pflanzenarten, insbesondere felsbrütende Vögel (Uhu), Amphibien, Reptilien und Insekten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5011-0008
Kennung:

BK-5011-0008

Objektbezeichnung:

NSG Ehemaliger Grauwackesteinbruch bei Bieberstein

Link zur Karte: BK-5011-0008
Objektbeschreibung: Das ehemalige Steinbruchgelände befindet sich in der Stadt Wiehl (Oberbergischer Kreis) nördlich des Biebersteiner Stausees, zwischen Wiehl-Remperg und der B256. Ein Großteil des Geländes ist von Wald bedeckt. Dabei handelt es sich um ausgedehnte Hainbuchen-Birken-Eichenwälder. Im zentralen Bereich befinden sich südexponierte Felspartien, bis zu 40 Meter hohe Steilwände und ein großes Abgrabungsgewässer mit einer Flachwasserzone, einer Tiefwasserzone und einer Halbinsel. In der Tiefwasserzone ist kaum Vegetation, dieser Teil wird trotz verschiedener Maßnahmen zum Baden genutzt. Beim Austrocknen entstehen zwei getrennte Wasserflächen. Das nordwestliche flache Kleingewässer ist stark mit Uferpflanzen bewachsen (potentiell wertvoll für Amphibien). Südwestlich des Gewässers befindet sich ein kleiner, blütenreicher Magerrasen, der aufgrund der geringen Anzahl der Magerkeitszeiger nicht die Kriterien des § 62 Biotops erfüllt. Vegetationsarme Schutthalden sind nur kleinflächig vorhanden. Den besonderen Wert des Gebietes machen die Lebensräume für gefährdete Tierarten aus. Das Gebiet ist von herausragender Bedeutung als Trittsteinbiotop im Biotopverbund für die regionale Reptilienfauna. Das Gelände wird auch vom Uhu als Brutrevier genutzt. Der Schutz dient dem Erhalt der Lebensräume bedrohter Tiere (v.a. Reptilien, Schmetterlinge und Vögel) und ihrer Lebensgemeinschaften. Entwicklungsziel ist der Erhalt der Habitate für wärmeliebende Insekten- und Reptilienarten sowie felsbrütende Vogelarten. Zu den geplanten Maßnahmen zählt die Entwicklung eines Niederwaldes durch entsprechende Nutzung und die natürliche Sukzession.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (8,21 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,19 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,51 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,38 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Quellbereiche (0,00 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,51 ha)
Biotoptypen:
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (4,99 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (3,23 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,35 ha)
  • Kahlschlagfläche <AT1> (0,06 ha)
  • Magergrünland <ED0> (0,19 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,04 ha)
  • Abgrabungsgewässer über Festgestein <FG2> (0,47 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (0,00 ha)
  • sekundäre Silikat-Blockschutt- / Feinschutthalde <GB4> (0,05 ha)
  • Silikatsteinbruch, Steinbruch auf silikatischem Ausgangsgestein <GC2> (0,38 ha)
  • Stillgewässerböschung, Uferrandstreifen <HH9> (0,06 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
  • Waldweg <VB4> (0,68 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
  • Uhu (Bubo bubo)
Pflanzenarten:
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Einjähriges Rispengras (Poa annua)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeiner Tüpfelfarn (Polypodium vulgare)
  • Gemeines Kreuzblümchen (Polygala vulgaris)
  • Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Spiessmoos (Calliergonella cuspidata)
  • Stechpalme (unbestimmt) (Ilex spec.)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea subsp. jacea)
  • Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zarte Binse (Juncus tenuis)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
  • BlauGrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea)
  • Uhu (Bubo bubo)
Schutzziele:
  • Entwicklungsziel ist der Erhalt der Habitate für wärmeliebende Insekten- und Reptilienarten sowie felsbrütende Vogelarten.
Gefährdungen:
  • Freizeitaktivitaeten
Maßnahmen:
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.