Inhalt:
Naturschutzgebiet Oberlaeufe der Großen Dhuenn <LP Wipperfuerth> (GM-100)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Oberlaeufe der Großen Dhuenn <LP Wipperfuerth> |
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Kennung: |
GM-100 |
Ort: | Wipperfuerth |
Kreis: | Oberbergischer Kreis |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 73,08 ha |
Offizielle Fläche: | 73,20 ha |
Flächenanzahl: | 3 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2013 |
Inkraft: | 2013 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Schutzausweisung erfolgt:
- zur Erhaltung und Optimierung eines Bachtales mit Feuchtgrünland und Feuchtbrachen, - zur Sicherung und Entwicklung eines Fließgewässersystems mit naturnahen Quellsiefen und einem überwiegend unverbauten Wiesenbach. Die angrenzenden Laubwaldbestände sind zu sichern und zu entwickeln. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-0001 |
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Objektbezeichnung: |
Oberläufe der Großen Dhünn |
Link zur Karte: | BK-0001 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet beinhaltet den Verlauf der Großen Dhünn nordöstlich der Großen Dhünntalsperre samt diverser Quellbereiche und Zuflussbereiche. Ebenso umgebene Auwaldbereiche, Grünlandabschnitte und diverse andere Waldflächen sind teil des über 70 ha großen Naturschutzgebietes. Die Große Dhünn und ihre Zuläufe innerhalb des Gebietes sind überwiegend in mindestens gering beeinträchtigtem oder besseren Zustand, was häufig auch auf Renaturierungsmaßnahmen (seitens des Wupperverbands) zurückzuführen ist. Kleingehölze, Grünlandbrachen und verschiedene Laubwälder ergänzen die Fließgewässerstrukturen positiv und zeichnen ein strukturreiches, naturschutzfachlich interessantes Landschaftsbild mit unterschiedlichsten Facetten. In diesen liegt auch die besondere Wertigkeit des Gebietes, da hier ein großes Zusammenspiel von einem natürlichen Vorbild folgend zueinander passenden Lebensräumen teilweise samt schmaler Ökotone vorzufinden ist. Auch die überwiegend naturschutzfachlich als positiv zu bewertende Beschaffenheit des Fließgewässersystems stellt hier eine besondere Qualität für das Naturschutzgebiet dar. Die Renaturierungsmaßnahmen erscheinen überwiegend als nachhaltige Verbesserung. Das kaum zerschnittene Gewässersystem bietet für den Biotopverbund diversen Arten einen wichtigen Korridor durch die Landschaft. Gerade im Zusammenspiel mit den mitunter sehr naturnahen Quellbereichen und verschiedenen Laubwäldern, die das Gebiet mosaikartig ergänzen sind hier kostbare Refugialstandorte und Rückzugsmöglichkeiten für eine Vielzahl von Arten gegeben. Hochstauden sind mal prägnanter, mal versteckter in Nischen verteilt und bieten ein nutzbares Blütenangebot für diverse Insektenarten. Die Hauptentwicklungsziele sollten all diese Besonderheiten berücksichtigen. Das Grünland ist teilweise noch sehr intensiv genutzt und sollte zur Ergänzung der Biodiversität und Verminderung der Eutrophierung extensiviert werden, beispielsweise über den Vertragsnaturschutz. Das Fließgewässer ist in seiner aktuellen Ausprägung unbedingt zu erhalten und noch nicht renaturierte Bereiche sind ebenfalls zu Renaturieren. Die partielle Verrohrung sollte, wenn möglich, noch naturnaher gestaltet werden, um auch die letzten Barrieren zu beseitigen. Fichtenwälder prägen mäßig das Naturschutzgebiet und sollten gerade in den Quellbereichen entfernt werden und in standortangemessene naturschutzfachlich wertvolle Biotope überführt werden. Fichtenwälder sind der überwiegende Grund für eine Entwertung der ansonsten unbedingt wertvollen und schützenswerten Quellbereiche im Gebiet. |
Kennung: |
BK-4809-0083 |
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Objektbezeichnung: |
Tal der Grossen Dhuenn mit Quellsiefen |
Link zur Karte: | BK-4809-0083 |
Objektbeschreibung: | In 2010 wurde das Biotop geteilt und der östliche Teil bearbeitet. Daher Grenzänderung in 2010. Dieser Teil hier ist zur Nachkartierung vorgesehen. Das Biotop umfasst das knapp 6,5 km lange Dhuenntal von den Quellbaechen bei Ritzenhaufe bis nach Neumuehle einschliesslich einmuendender, kurzer Quellsiefen sowie einzelner, vorwiegend mit Laubwald bestockter Talhaenge. Die Grosse Dhuenn wird durch zwei Quellbaeche suedlich Ritzenhaufe gespeist. Beide Baeche beginnen in sehr schmalen, bewaldeten bzw., bei angrenzender Gruenlandnutzung, mit Gehoelz- streifen bewachsenen Kerbsiefen. Im Quellbereich des suedlichen Baches liegt ein Brunnenhaeuschen. Der urspruengliche Quellbereich des noerdlichen Baches liegt in einer entwaesserten, als Gruenland genutzten Mulde (ausserhalb der Biotopabgrenzung). Die oertlich maeandrierenden, vorwiegend naturnahen Quellbaeche werden von erlenreichen Gehoelzsaeumen sowie Quellfluren begleitet. Z.T. reichen Birken-Eichen- und Eichen-Buchenwaldreste aber auch Fichtenforste der Talhaenge bis ans Bachufer. Die unteren Quellbachabschnitte durchfliessen aufgeweitete, weidewirtschaftlich genutzte Talungen. Schmale Nassgruenlandstreifen saeumen die begradigten Wiesenbaeche. Die Bachufer werden beweidet. Im oertlich leicht maeandrierenden suedlichen Bachlauf liegt eine verfallene, vom Bach z.T. umflossene Stauhaltung. Das nach dem Zusammenfluss gebildete Tal der Grossen Dhuenn ist ein 40- 150 m breites Sohlental mit weitgehend ebenem Talboden. Abgesehen von einem kleinen, auenwaldaehnlichen Erlen-Eschengehoelz mit randlichem Fichtenstreifen nordoestl. der Oldenholler Muehle sowie kleinen Brachen wird das Tal von Gruenland eingenommen. Fettweiden und Maehweiden dominieren, unmittelbar unterhalb des Zusammenflusses beider Quellbaeche wird ein etwa 400 m langer Talabschnitt von Honiggraswiesen eingenommen. Ueber den gesamten Talraum verteilt finden sich eingesprengte, meist artenarme Feucht- und Nassweiden. Nordoestlich Oldenhollermuehle sowie suedlich von Boxberg wurden im Tal flache Teiche angelegt, die mittlerweile vollstaendig bzw. stark (groesstes Gewaesser nordoestlich Oldenholler- muehle) verlandet und mit Hochstauden eingewachsen sind. Auf letzterem Gewaesser fluten noch Zwergbinsen, am Ufer finden sich Zierarten (u.a. Spiraea, Miscanthus). Eine weitere Teichanlage am westlichen Gebietsrand (nordoestlich Neumuehle) ist naturfern und wurde aus dem Biotop ausgegrenzt. Die Grosse Dhuenn fliesst wechselweise mittig im Tal oder am Talrand. Bis zur Ortslage Dhuenn handelt es sich um einen unverbauten, ufer- gehoelzlosen Wiesenbach mit eingeengtem Querschnitt. Zwischen Dhuenn und Boxberg wird der Bach nahezu durchgaengig von Boeschungsgehoelzen oder erlenreichem Ufergehoelz beschattet. Natur- betonte bis annaehernd naturnahe, tlws. maeandrierende Bachstrecken dominieren, oertlich kommen begradigte Abschnitte (insbes. bei Tal- querungen) oder Uferbefestigungen (Steinschuettungen, verfallender Holzverbau) vor. Ein etwa 450 m langer Abschnitt zwischen Nieder- dhuenn und Boxberg ist staerker ausgebaut. Der westlich von Dhuenn einmuendende Heidkottener Siefen war 1998 stark abwasserbelastet. Unterhalb von Boxberg verschlechtert sich die Bachqualitaet (einge- engter Querschnitt, haeufige Uferbefestigungen). Der Bach wird hier grossteils von Boeschungsgehoelzen oder ein- bis beidseitigem Erlen- Ufergehoelz gesaeumt. Es erfolgt ein Wasserabschlag zum ehemaligen Muehlenteich von Neumuehle. Nach der Fliessgewaesserkartierung beherbergt die Dhuenn eine artenreiche Bachfauna (s. Fliessgewaesser- katasterdokumente). Vereinzelt wachsen vor allem am Talrand Boeschungshecken. An einer Boeschung suedlich Boxberg liegt eine nahezu voellig mit Besenginster verbuschte Magergruenlandbrache. Bei den in das Biotop einbezogenen Nebensiefen handelt es sich ueberwiegend um bis zu 0,5 km lange, meist unverzweigte, landschafts- raumtypische Quellsiefen in engen Kerbtaelern. Lediglich der Arnsberger Siefen sowie der westlich angrenzende Nebensiefen sind etwas laenger. Die Siefen entspringen i.d.R. in kleinen, haeufig vegetationslosen Sickerquellen. Einzelne Quellbereiche sind mit Brunnenanlagen gefasst oder werden aus Rohrauslaessen gespeist. Zwei Quellbereiche weichen von diesem Typus ab: im Arnsberger Siefen liegt, neben einer Sickerquelle und einem Rohrauslass, eine kleine Tuempelquelle, der knapp 50 m lange Siefen suedlich von Boxberg ist eine stark schuettende Schichtquelle (der anschliessende naturnahe Quellbach wird oberhalb des Talrandweges in einem Rohr gefasst). Die anschliessenden Bachlaeufe sind i.d.R. naturnah, werden jedoch haeufig durch talquerende Forstwege kompartimentiert, z.T. auch durch talbegleitende Forstwege beeintraechtigt. Die Siefenhaenge sind zumeist steil und mit Laubwald oder Fichtenforst bestockt. Die sonstigen einbezogenen Talhaenge sind vorwiegend mit Birken- Eichen- und Eichen-Buchenwald, nordwestlich der Oldenhollermuehle auch mit altem Buchenwald bewachsen. Die Grosse Dhuenn-Talung ist durch beidseitig verlaufende unbefestigte Wege erschlossen |
Kennung: |
BK-4810-0096 |
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Objektbezeichnung: |
Obere Dhünn und Quellsiefen |
Link zur Karte: | BK-4810-0096 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst die obere Dhünn östlich von Odenholler Mühle mit ihren Quellsiefen. Am Quellbereich der Dhünn bei Ritzenhufe wurde der Bachlauf in einem Teich aufgestaut, der jedoch bereits in der Verlandung begriffen ist. Danach verläuft die Dhünn mäandrierend und von Erlen-Ufergehölzen und Milzkrautfluren begleitet durch Fichtenbestände. Von Peddenpohl fließt ein weiterer Quellsiefen hinzu, der zunächst im Wald und dann als ehemals begradigter Bach durch ein Tal, welches als Grünland genutzt wird, verläuft. Am Zusammenfluss der Dhünn und dieses Siefens liegt eine Feuchtweide. Weitere Quellbäche kommen von Süden hinzu. Bei Peddenpohl stocken an den Hängen in Fichtenbestände eingestreut ein entwässerter Birken-Bruchwald und ein Buchenwald mit Altholz. Im Südteil des Komplexes stockt am Hang des Dürrenbergs ein alter Buchenwald mit üppiger Naturverjüngung und Stechpalme in der Strauchschicht, weiterhin ein Eichenmischwald. Von Isenburg und Heidkotten fließen im Nordwesten weitere, meist bedingt naturnahe Quellsiefen hinzu. Sie werden von Erlen-Ufergehölzen, Winkelseggen- und Bachbungen-Röhrichten gesäumt. Ein verlandender Teich ist mit Rohrkolben zugewachsen. In dessen Nähe ist das Auengrünland mit Magerkeitszeigern ausgebildet. An den angrenzenden Hängen und Hügeln stocken hier Buchenmischwälder bodensaurer Standorte mit allen Altersstufen bis zu starkem Baumholz sowie Eichenmischwälder meist mittlerer Baumstärken. Der Abschnitt der Dhünn mit ihren zufließenden Quellsiefen und an den Hängen stockenden Laubwäldern ist ein typischer und schützenswerter Ausschnitt des Bergischen Landes. Hervorzuheben sind die größeren Laubwaldbestände im Nordwesten des Komplexes. Das Gebiet von regionaler Bedeutung als Vernetzungskomplex im Biotopverbund von naturnahen Fließgewässern und ihren Auen im engen räumlichen Zusammenhang mit naturnahen Laubwäldern. Entwicklungsziele sind die Erhaltung und weitere Renaturierung von Fließgewässern und Quellbereichen, weiterhin die Erhaltung und Entwicklung von artenreichen Feuchtgrünländern in den Auen inklusive Reduzierung des Stickstoffeintrages. Die naturnahen Laubwälder an den Hangpartien sollten unbedingt mit ihren Altholzbeständen erhalten werden. |
Kennung: |
BK-4909-187 |
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Objektbezeichnung: |
Buchenhochwald am Dhuenntal suedwestl. Boxberg |
Link zur Karte: | BK-4909-187 |
Objektbeschreibung: | Suedwestlich von Boxberg stockt auf einem maessig steilen bis steilen Talhang zum Tal der Grossen Dhuenn ein alter, unterwuchsarmer Buchenhochwald. Die Buchen erreichen starkes Baumholz. Einzelstammweise sind Stieleiche, Hainbuche und Haengebirke beigemengt. Im Suedwesten wurde der Wald stark verlichtet, hier hat Naturverjuengung eingesetzt. Am Oberhang geht der Buchenwald kleinflaechig in einen krautreichen Birken-Eichenwald ueber. Am oestlichen Waldrand verlaeuft eine Siefenrinne mit naturnahem Quellbach. Diese wird als Bestandteil des NSG-Vorschlages "Tal der Grossen Dhuenn mit Quellsiefen und Nebensiefen" getrennt beschrieben. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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