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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Spüelteiche bei Forst (GM-108)

Objektbezeichnung:

NSG Spüelteiche bei Forst

Kennung:

GM-108

Ort: Wiehl
Kreis: Oberbergischer Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 8,42 ha
Offizielle Fläche: 8,40 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2013
Inkraft: 2013
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Schutzausweisung erfolgt:
- zur Erhaltung und Entwicklung von Feuchtbiotopen, die aus ehemaliger Bergwerks-
tätigkeit hervor gegangen sind, als Lebensraum für gefährdete Tier- und Pflanzenarten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-GM-00041
Kennung:

BK-0001

Objektbezeichnung:

Spülteiche bei Forst

Link zur Karte: BK-0001
Objektbeschreibung: Das Naturschutzgebiet befindet sich bei der Ortschaft Forst in der Nähe von Bielstein im Oberbergischen Kreis. Das Gebiet umfasst eine Abfolge ehemaliger Spülteiche der Bergwerksanlage "Vereinigter Stollenberg". Nur in den westlichen Teilen der Anlage finden sich noch vernässte Bereiche mit temporären Stillgewässern sowie Erlen-Sumpfwäldern. Die östlichen Teiche sind vollkommen abgetrocknet und mit mehrstämmigen Erlen sowie Eschen bestockt. Nach Nordosten wird die Anlage von bis zu 10 m hohen, steil abfallenden Dämmen begrenzt. Das Gebiet verbindet in besonderer Weise regionale Industriegeschichte mit naturschutzfachlich wertvollen Lebensräumen. Durch die kulturlandschaftliche Entstehungsgeschichte sind unterschiedlich geprägte Gesteinshorizonte im Gebiet vorhanden und es zeigen sich einige, im Oberbergischen verstreute Arten, die ansonsten eher sehr spärlich auf Silikatgestein zu finden sind. Die aus ehemaliger Bergwerkstätigkeit hervorgegangenen Feuchtbiotope bilden im regionalen Biotopverbund wichtige Trittsteine zum Schutz gefährdeter Tiere und Pflanzen der Feuchtgebiete. Die Bedeutung des Gebietes ist durch Abtrocknung der Teiche stark gefährdet. Der Wasserzufluss zu den Teichen ist zu sichern. Die Teiche im Osten des Gebietes sind durch Erneuerung der Zuflüsse wieder zu vernässen. Die Standorte mit im Oberbergischen seltenen Arten eutrophieren und sind mit Neophyten durchsetzt. Diesem gilt es entgegen zu wirken, die Funktion als Trittsteinbiotop zu erhalten und zu entwickeln.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • noch kein LRT <kein LRT> (4,43 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,03 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,61 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (2,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,35 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Bruch- und Sumpfwälder (0,61 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,35 ha)
Biotoptypen:
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,61 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (1,20 ha)
  • Sonstiger Laubwald aus einer heimischen Laubbaumart <AG0> (0,24 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald mit mehreren heimischen Laubbaumarten <AG1> (0,14 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (2,95 ha)
  • Fichtenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AJ1> (0,04 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (0,65 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (1,94 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (0,05 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,35 ha)
  • Wirtschaftsweg <VB0> (0,24 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum (subsp. aquilinum))
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara subsp. amara)
  • Blasen-Segge (Carex vesicaria)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Einbeere (Paris quadrifolia)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys subsp. chamaedrys)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Geflecktes Johanniskraut Sa. (Hypericum maculatum agg.)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Besenginster (Cytisus scoparius subsp. scoparius)
  • Gewöhnlicher Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius subsp. obtusifolius)
  • Gewöhnlicher Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus subsp. europaeus)
  • Gewöhnliches Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus subsp. ovatus)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Huflattich (Tussilago farfara)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Hunds-Veilchen (Viola canina)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Kriechender Arznei-Baldrian (Valeriana excelsa subsp. excelsa)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Mandel-Weide (Salix triandra s.l.)
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)
  • Schwarze Teufelskralle (Phyteuma nigrum)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Spitzlappiger Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stink-Storchschnabel Sa. (Geranium robertianum agg.)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Labkraut Sa. (Galium palustre agg.)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre)
  • Sumpf-Ziest (Stachys palustris)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Vielblättrige Lupine (Lupinus polyphyllus)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Vogelmiere Sa. (Stellaria media agg.)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weißes Labkraut (Galium album)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wurmfarn Sa. (Dryopteris filix-mas agg.)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
  • Ährige Teufelskralle (Phyteuma spicatum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung naturschutzfachlich bedeutsamer Standorte mit Trittsteinfunktion im Biotopverbund. Dies betrifft im besonderen die vertrocknenden seggenreichen Erlensümpfe, sowie die mit schwachen Kalkzeigern ausgestatteten Waldbereiche.
Gefährdungen:
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten
  • Eutrophierung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze
Maßnahmen:
  • Anlegen von Laubgehoelzen
  • Erhaltung des Wasserstandes
  • keine Aufforstung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vermeidung Eutrophierung
  • Wiedervernaessung
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