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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Scherbusch (GM-110)

Objektbezeichnung:

NSG Scherbusch

Kennung:

GM-110

Ort: Wiehl
Kreis: Oberbergischer Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 61,44 ha
Offizielle Fläche: 61,50 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2013
Inkraft: 2013
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Schutzausweisung erfolgt:
- zum Erhalt und zur Entwicklung eines Landschaftskomplexes mit ausgedehnten Laubwald-
beständen in vielfältigen Altersstrukturen, mit regionaltypischen Magerwiesen, mit Quellbächen
und Quellen als regional bedeutende, typische Lebensräume bedrohter Tier- und Pflanzenarten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-5011-0039
Kennung:

BK-5011-0039

Objektbezeichnung:

Laubwaldgebiet nördlich Alpe

Link zur Karte: BK-5011-0039
Objektbeschreibung: Es handelt sich um ein geschlossenes, strukturreiches Waldgebiet mit einem hohen Anteil von Buchen-Mischwäldern und Edellaubholzwäldern aus Esche und Berg-Ahorn zwischen Alpe und der A4. Der Wald wird durchzogen von dem Quellbachsystem des Kleyssiefen. Dessen Zuflüsse vereinigen in einem Teichsystem am Mühlenfeld. Südlich des Weges schließt sich ein Erlen-Auwald an. Die Teiche besitzen Verlandungszonen mit großen Teich-Schachtelhalm-Beständen und sind umgeben von artenreichen Glatthaferwiesen. Dieses Waldgebiet repräsentiert ein weites Spektrum charakteristischer Laubwaldgesellschaften des Naturraumes Bergische Hochflächen. Neben den Hainsimsen-Buchenwäldern finden sich Edellaubholzwälder als Ersatzgesellschaft des Waldmeister-Buchenwaldes, die in der Krautschicht über das typische Arteninventar dieser Gesellschaft verfügen. Das Vorkommen der Altholzbestände zeichnet das Gebiet besonders aus. Durch das weitläufige Quellsiefensystem wird Gebiet zusätzlich strukturiert. Die Wälder im Naturraum Bergischen Höhen sind durch einen hohen Anteil naturferner Nadelholzforste und durch starke Fragmentierung gekennzeichnet. Insofern kommt dem geschlossenen Laubwaldgebiet im regionalen Biotopverbund als Refugium und Trittsteinbiotop für die alt- und totholzgebundenen Arten besondere Bedeutung zu. Der Kleyssiefen ist Teil des Fließgewässerverbundsystems der Sieg und entwässert über den Alpebach zur Wiehl. Das Waldgebiet ist naturnah zu bewirtschaften. Insbesondere in den vorhandenen Altbeständen ist der Alt- bzw. Totholzanteil durch die Ausweisung von Altholzinseln langfristig zu sichern. Die Ausweisung einer Prozessschutzfläche im Buchen-Eichenwald ist zu erwägen. Die Nadelholzforste sind in naturnahe Waldbestände aus heimischen, standortgerechten Laubhölzern umzuwandeln. Dies gilt bevorzugt für die Umgebung der Siefen im Osten des Gebietes. Das Wegenetz sollte reduziert werden, insbesondere um die Durchgängigkeit des Quellbachsystems zu erhöhen. Das Grünland um die Teiche ist extensiv zu bewirtschaften. Es wird empfohlen, den Auwald im Südosten ist aus der Bewirtschaftung zu nehmen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Magere Flachland-Maehwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) <6510> (0,70 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (5,50 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (40,10 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (0,57 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,21 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,21 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (0,57 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,21 ha)
  • Magerwiesen und -weiden (0,70 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,21 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (5,90 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (2,30 ha)
  • Eichenwald <AB0> (2,50 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (15,50 ha)
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (0,30 ha)
  • Sonstiger Laubwald aus einer heimischen Laubbaumart <AG0> (1,20 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (9,20 ha)
  • Eschenwald <AM0> (2,60 ha)
  • Bachbegleitender Eschenwald <AM2> (0,57 ha)
  • Ahornwald <AR0> (8,80 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (13,20 ha)
  • Lärchenmischwald <AS1> (1,00 ha)
  • Schlagflur <AT0> (1,50 ha)
  • Vorwald, Pionierwald <AU2> (0,70 ha)
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (0,70 ha)
  • Teich <FF0> (0,21 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,34 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,17 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Goldnessel (Galeobdolon montanum)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Förderung der strukturellen Vielfalt des Waldgebietes durch naturnahe Waldbewirtschaftung sowie die Optimierung des Quellbachsystems.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
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