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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Bieberstein-Steinbreche (GM-121)

Objektbezeichnung:

NSG Bieberstein-Steinbreche

Kennung:

GM-121

Ort: Reichshof
Kreis: Oberbergischer Kreis
Bezirksregierung: Köln
Digitalisierte Fläche: 23,04 ha
Offizielle Fläche: 23,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2014
Inkraft: 2014
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Allgemeine Schutzzweck gemäß § 23 Abs. 1 BNatSchG:

a)Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung von Lebensstätten, Biotopen oder Lebensgemeinschaften
bestimmter wildlebender Tier- und Pflanzenarten

b)wissenschaftliche, naturgeschichtliche, oder landeskundliche Gründe

c)Seltenheit, besondere Eigenart oder hervorragende Schönheit

Die Schutzausweisung erfolgt
- zum Erhalt und zur Entwicklung eines auch kulturhistorisch bedeutenden Landschaftskomplexes
mit krautreichen , quelligen Hangwäldern (Eschen-Ahornwald) sowie eines naturnahen Quellbaches
mit typischer Krautschicht und bachbegleitenden Auengehölzen als Refugial- und Vernetzungsbiotop
für Arten der Quellwälder in einem forstwirtschaftlich intensiv genutzten Umfeld.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-GM-00035
Kennung:

BK-0001

Objektbezeichnung:

GM121 Naturschutzgebiet Bieberstein-Steinbreche

Link zur Karte: BK-0001
Objektbeschreibung: Das 23 ha große Gebiet liegt nördlich der Ortschaft Grünenbach im äußersten Westen der Gemeinde Reichshof an den Grenzen zu den Gemeinden Nümbrecht und Wiehl im Oberbergischen Kreis. Es liegt auf einem von NO bis NW exponiertem Hang oberhalb des Bieberstein-Stausees und ist bis auf wenige Kahlschläge ehemaliger Fichtenbestände durchgehend bewaldet. Ahorn-Mischwald nimmt gut die Hälfte der Fläche ein und dominiert das Gebiet im Osten, ein ca. 3,6 ha Hainbuchen-Eichen-Mischwald im Westen sowie mehrere kleinere Ahorn-, Eschen- und Buchenwälder und Fichtenbestände verschiedener Altersklassen von Pionierwald bis zu schwachem Baumholz und Einzel-Exemplaren mit starkem Baumholz kommen hinzu. Am Westrand verläuft ein naturnaher Bach durch einen tief eingeschnittenen Siefen. Im engen Auenbereich stockt ein Winkel-Seggen-Eschenwald, die Hänge sind mit Berg-Ahorn bewachsen. Ein kleiner, naturnaher Teich und eine gefasste Quelle liegen nahe einem nutzbaren und einem mit Rohrglanzgras und Drüsigem Springkraut zugewachsenen Weg. Im Gebiet befinden sich mehrere offene bis halboffene Felsbereiche, die z.T. lebensraumtypische Arten aufweisen. Im NW, oberhalb des steilen Felshanges, befinden sich ein Überrest der Burg Bieberstein, die als Kulturdenkmal ausgewiesen ist. Die zerbröckelnden Mauern sind mit Moosen und Arten der Waldränder bewachsen. Die Wertigkeit des Gebietes ergibt sich aus dem Komplex unterschiedlicher Laubwälder, dem Siefen mit naturnahem Bachlauf und begleitendem Eschenwald sowie den verstreut vorkommenden Felsbereichen. Das Gebiet ist Teil des Biotopverbundes "Wiehlaue - Unteres Asbachtal im Raum Brüchermühle" Entwicklungsziele sind der Erhalt und die Förderung der strukturellen Vielfalt durch extensive Waldbewirtschaftung und naturnahen Waldbau sowie die Bewahrung der offenen Felsbereiche.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (0,37 ha)
  • Erlen-Eschen-Auenwälder (91E0, Typ B, Prioritärer Lebensraum) <91E0 erle> (0,58 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (3,81 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (18,16 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,02 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,04 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,06 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (0,58 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,04 ha)
  • nat. Felsen, offene nat. Block-, Schutt-, Geröllhalden, Höhlen (0,06 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,02 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,06 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (0,37 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (3,61 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,45 ha)
  • Eschenwald <AM0> (0,74 ha)
  • Ahornwald <AR0> (0,83 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (12,65 ha)
  • Kahlschlagfläche <AT1> (2,04 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (0,94 ha)
  • Teich <FF0> (0,02 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (0,00 ha)
  • Mittelgebirgsbach <FM6> (0,04 ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (0,09 ha)
  • Ruine <HN3> (0,04 ha)
  • Waldwirtschaftsweg <VB3b> (1,16 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum (subsp. aquilinum))
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eiche (unbestimmt) (Quercus spec.)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys subsp. chamaedrys)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Tüpfelfarn Sa. (Polypodium vulgare agg.)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnliche Weißliche Hainsimse (Luzula luzuloides subsp. luzuloides)
  • Gewöhnlicher Besenginster (Cytisus scoparius subsp. scoparius)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium subsp. sphondylium)
  • Gewöhnliches Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus subsp. ovatus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Lauch-Gamander (Teucrium scordium)
  • Linde (unbestimmt) (Tilia spec.)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Labkraut Sa. (Galium palustre agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Schaumkraut (Cardamine flexuosa)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wurmfarn Sa. (Dryopteris filix-mas agg.)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
  • Feuersalamander (Salamandra salamandra)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
Schutzziele:
  • Erhalt und Förderung der strukturellen Vielfalt durch extensive Waldbewirtschaftung und naturnahen Waldbau, Bewahrung der offenen Felsbereiche
Gefährdungen:
Maßnahmen:
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