Inhalt:
Naturschutzgebiet Steinbruch Ulbert (GM-125)
-
Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Steinbruch Ulbert |
---|---|
Kennung: |
GM-125 |
Ort: | Reichshof |
Kreis: | Oberbergischer Kreis |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 3,64 ha |
Offizielle Fläche: | 3,60 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2014 |
Inkraft: | 2014 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Allgemeine Schutzzweck gemäß § 23 Abs. 1 BNatSchG:
a)Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung von Lebensstätten, Biotopen oder Lebensgemeinschaften bestimmter wildlebender Tier- und Pflanzenarten b)wissenschaftliche, naturgeschichtliche, oder landeskundliche Gründe c)Seltenheit, besondere Eigenart oder hervorragende Schönheit Die Schutzausweisung erfolgt - zur Erhaltung und Optimierung eines alten, nicht mehr im Abbau befindlichen Grauwackesteinbruches - zum Schutz und zur Pflege des Abgrabungsgewässers als Lebensraum von Reptilien und Amphibien. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
|
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
|
Kennung: |
BK-0001 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
NSG Steinbruch Ulbert |
Link zur Karte: | BK-0001 |
Objektbeschreibung: | Nördlich von Nespen und westlich von Wildbergerhütte befindet sich das Naturschutzgebiet. Das Gebiet umfasst einen aufgelassenen, inzwischen von der Sukzession deutlich vereinnahmten Steinbruch. Es handelt sich um einen bodensauren Standort. Mehrere Buchen sind mehrstämmig. Das Steinbruchgelände zeichnet sich durch eine hohe Standortvielfalt aus, die Vegetation besteht jedoch hauptsächlich aus Brachezeigern. Verschiedene Gehölze zeigen dabei die Entwicklung zum Wald an, die im Rahmen der Sukzession auf solchen Standorten typisch ist. Am Fuß der Steilwand befindet sich ein naturnah entwickeltes, ganzjährig Wasser führendes Stillgewässer, dessen Ufer von Röhrichtarten geprägt ist. Der Wert des Gebietes besteht aus seiner Strukturvielfalt und der daraus resultierenden Bandbreite an Mikrohabitaten. Er dient als Vernetzungs- und Refugialelement für an Feuchtbiotope und Felswände angepasste Arten. Die Sukzession mit der zunehmenden Verbuschung dient als strukturreicher Rückzugsort, in dem natürlicherweise eine Entwicklung verschiedener Kleinstrukturen gegeben ist. Schutzziele betreffen vorrangig den Erhalt der bestehenden Lebensräume. Der Buchenwald, der das Gebiet prägt, ist in seinem Bestand zu schützen. Ebenso ist das Kleingewässer unbedingt zu erhalten und gegebenenfalls vor anthropogenen Einflüssen (auch aus Freizeitnutzung) zu bewahren. Die Sukzession soll im Rahmen des Prozessschutzes gewährleistet sein. Lediglich die Steilwand ist freizuhalten, um den an Felslebensräume gebundenen Arten diesen Refugialstandort zu lassen. |
Kennung: |
BK-5012-026 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
Ehemaliger Steinbruch nördlich von Ulbert |
Link zur Karte: | BK-5012-026 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst einen aufgelassenen, im Wald gelegenen Steinbruch. Es handelt sich um einen bodensauren Standort, der mit Eichen, Buchen, Fichten und weiteren Sukzessionsgehölzen bestockt ist. Der Buchenbestand ist aus einem ehemaligen Niederwald hervorgegangen, worauf die Mehrstämmigkeit hinweist. Die Buchen haben einen Durchmesser von bis zu 90 cm. Fichtenparzellen befinden sich vor allem im Osten, oberhalb der Abgrabungskante. Im Wald, vor allem unter den Buchen, sind viele Hohlformen vorhanden, die auf die ehemalige Abgrabungstätigkeit hinweisen. Das Steinbruchgelände zeichnet sich durch eine hohe Standortvielfalt aus. Noch offene, verfüllte Bereiche im Süden werden u.a. von Brombeere, Land-Reitgras, Wasserdost, Ginster oder Brennnessel geprägt. Auf umliegenden Bereichen stocken Sukzessionsgehölze wie Birke, Faulbaum, Esche oder Hasel. Insgesamt ist eine Entwicklungstendenz zum Wald hin zu erkennen. Bis 15 m hohe, teilweise bewachsene Steilwände schließen den Steinbruch nach Osten ab. Hangabwärts sind Steinhalden vorhanden. Halden und Felsen weisen einen Bewuchs mit Flechten und Moosen auf. Am Fuß der Steilwand befindet sich ein naturnah entwickeltes, permanent wasserführendes Kleingewässer. Die Ufer werden von Röhrichtarten wie Rohrkolben und Flutenden Schwaden eingenommen. Außerhalb des Steinbruchgeländes grenzt im Süden eine Fettweide, im Westen ein junger, von Fichten durchsetzter Buchenwald. Der aufgelassene Steinbruch bedingt aufgrund seiner Standort- und Strukturvielfalt ein kleinräumiges Nebeneinander verschiedenster Lebensräume wie Kleingewässer, Felswand, Sukzessionsgehölz, Wald und Ruderalflur. Der aufgelassene Steinbruch ist als Vernetzungs- und Refugialelement für an Feuchtbiotope und Felswände gebundene Arten, die Waldlebensräume und Sukzessionsgehölze sind mit Vernetzungsfunktion für Arten mitteleuropäischer Wälder innerhalb eines forst- und landwirtschaftlich intensiv genutzten Landschaftsraumes von lokaler Bedeutung. Erhalt des Kleingewässers. Erhalt und Förderung standortgerechter Wälder unter naturnaher Waldbewirtschaftung. Freie Entwicklung von Sukzessionsgehölzen im Bereich des Steinbruchgeländes. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
|
---|---|
Geschützte Biotope (§42): |
|
Biotoptypen: |
|
Rote Liste Arten 2010 NRW: |
|
Planungsrelevante Arten: |
|
Pflanzenarten: |
|
Tierarten: |
|
Schutzziele: |
|
---|---|
Gefährdungen: |
|
Maßnahmen: |
|
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.