Inhalt:
Naturschutzgebiet (GM-128)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
Wiehltalsperre |
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Kennung: |
GM-128 |
Ort: | Reichshof |
Kreis: | Oberbergischer Kreis |
Bezirksregierung: | Köln |
Digitalisierte Fläche: | 964,03 ha |
Offizielle Fläche: | 964,60 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2014 |
Inkraft: | 2014 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Schutzausweisung erfolgt
- zur Erhaltung, Entwicklung undOptimierung der arten- und strukturreichen Laub- und Mischwälder und waldartigen Bestände mit einheimischen bodenständigen Gehölzarten sowie den eingestreuten naturnahen Fließgewässern, Quellbereichen und wertvollen Offenlandbiotopen. Die Wasserflächen des Hauptbeckens und der Vorstaubecken sind als Rast- und Brutplätze für die Vogelwelt von Bedeutung. Zone I Die Größe der Zone I beträgt 212,2 ha Zur Zone I des Naturschutzgebietes gehören folgende Bereiche, bei denen es sich zum größten Teil um wertvolle Lebensräume und Biotope nach § 62 LG bzw. nach der FFH-Richtlinie der EU handelt: - Laubwälder im Umfeld des Külbacher Aussichtsturms - Naturnahe Bereiche des Finkenrather Bachs, des Hohler Bachs, des Dresbacher Bachs und ihrer Zuflüsse sowie weiterer, teils namenloser Siefen und Quellbereiche - Waldwiesen und Brachflächen - Quell- und Hangmoorkomplex zwischen den ehemaligen Ortschaften Finkenrath und Nothausen - Quellbereiche und Feuchtwiesen "Katzenbruch" zwischen Niedersteimel und Nothausen - Mittleres Nordufer der Talsperre mit Felsaufschlüssen (Berger Steinbruch) und Laubholzbereichen Zur Zone II des Naturschutzgebietes gehört das zusammenhängende Waldgebiet mit einem bereits hohen bodenständigen Laubholzanteil in der Umgebung der Wiehltalsperre, hauptsächlich innerhalb des Geltungsbereichs der Trinkwasserschutzzonen. Es umfasst Flächen, die im Sinne einer naturnahen Forstwirtschaft zu Laub- und Mischwäldern mit überwiegend einheimischen Baumarten entwickelt werden sollen. Sie dienen zugleich als Umgebungsschutz für die ökologisch besonders wertvollen Flächen der Zone I. Die Größe der Zone II beträgt 752,4 ha. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-5011-115 |
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Objektbezeichnung: |
Wiehltalsperre |
Link zur Karte: | BK-5011-115 |
Objektbeschreibung: | Kern dieses Biotopes ist die insgesamt 189 ha grosse Wiehltalsperre, die als Trinkwassertalsperre in den 60er Jahren angelegt wurde. Ihre Ufer sind, je nach Gelaendemorphologie, mehr oder weniger steil bis sehr flach angelegt und werden im wesentlichen von Grauwackengrus, selten von anstehendem Fels, gebildet. Je nach Anlieferung und Wasserverbrach ist die Talsperre unterschiedlich stark mit Wasser gefuellt. Die durch das Absenken des Wasserstandes im Sommer trockenfallenden Seeboeden werden von mehr oder weniger artenreichen Teichboden-Gesellschaften besiedelt, nach Galunder, R. (1986) unter anderem mit Vorkommen des Schlammlings (Limosella aquatica) und des Lebermooses Riccia cavernosa. Sie bieten zudem Watvoegeln wichtigen Nahrungsraum. Darueber hinaus ist die Wiehltalsperre mit ihrer grossen Wasserflaeche und aufgrund ihrer Abgelegenheit und schlechten Zugaenglichkeit ornithologisch bedeutsam als Ruhezone vor allem aber als Durchzugs-, Rast- und Nahrungsgebiet. Hier sind nach Jakobs (muendl. Mitt. 1998) zu nennen: Gruenschenkel, Flussuferlaeufer, Schwarzstorch und Fischadler. Dieser kann im Herbst als Nahrungsgast fuer 1-2 Monate beobachtet werden. Der Waldkomplex im Umfeld der Wiehltalsperre ist im wesentlichen aus grossflaechigen Aufforstung ehemaliger Gruenlandflaechen seit Ende der 60er Jahre entstanden. Die jungen Bestaende besitzen heute zumeist Stangenholzalter. Neben vorherrschenden Buchenwaeldern sind weitere Jungwaldflaechen, vornehmlich aus Bergahorn und Esche, Vogelkirsche, Erle, Pappel, Laerche, Fichte und Eiche vorhanden. Im Sueden der Wiehltalsperre herrschen Fichtenforste vor, waehrend im Norden die Laubgehoelze dominieren. Vereinzelt sind alte Waldflaechen erhalten, zumeist in Form durchgewachsener Niederwaelder. Diese dominiern im Westen der Biotopflaeche. Innerhalb dieses Waldkomplexes sind einzelne ehemalige Wiesenflaechen, Obstwiesen, alte Baumreihen, Alleen ect. als Kulturlandschaftsrelikte erhalten, die jedoch infolge Einwachsens oder Ueberalterung bzw. Ausdunkeln des Baumbestandes , stets an Bedeutung abnehmen. Die Einlaufbereiche der Baeche sind zumeist infolge der Anlage der Talsperre stark ueberpraegt, naturnahe Fliessgewaesser fehlen demzufolge dem Gebiet weitgehend. Die ehemals offenen Auen der Bachlaeufe sind allesamt mit Erlen aufgeforstet. Roehrichte und Seggenrieder sind selten und dann mit Schwerpunkt im oestlichen Bereich zu finden. |
Kennung: |
BK-5012-061 |
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Objektbezeichnung: |
Mischwald westlich Dreschhausen |
Link zur Karte: | BK-5012-061 |
Objektbeschreibung: | Nord-Sued gestreckter, bewaldeter Hoehenruecken. Auf seinen Haengen stockt, neben eingeschlossenen Laerchen- und Fichtenparzellen, ein aelterer bis alter Laubwald aus Eichen und Buchen, teilweise als Misch-, teilweise als Reinbestand. Einzelne Baeume sind mehrstaem- mig (ehemaliger Mittelwald) oder abgestorben (Totholz). Eine Strauchschicht fehlt, oertlich kommt aber Jungwuchs der Vogelbeere auf. Die Krautschicht fehlt zumeist oder ist nur spaerlich ent- wickelt (aus Saeurezeigern), kleinflaechig bilden aber Draht- schmiele und Heidelbeere einen geschlossenen Teppich. Am ost- exponierten Hang entspringen zwei Quellen, von denen die noerdliche die Hauptquelle des Dreesbacher Baches ist |
Kennung: |
BK-5012-0017 |
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Objektbezeichnung: |
Wiehltalsperre, östliche Teilfläche mit Mündungsbereich der Wiehl |
Link zur Karte: | BK-5012-0017 |
Objektbeschreibung: | Die Fläche umfasst auf ca. 600m das Ostende der Wiehltalsperre westlich Nespen. Die Wasserfläche wird durch ein Wehr in zwei Bereiche geteilt. Das östliche, kleinere Gewässer, umfasst den Mündungsbereich der Wiehl (Hauptzufluss) sowie des Dreschhauser Baches. Westlich schließt die großflächig weiterreichende Trinkwassertalsperre an. Das östlich des Wehrs angestaute Gewässer weist schmale Uferröhrichte aus Rohrglanzgras und eine lokal vom Sumpf-Wasserstern gebildete Schwimmblattvegetation auf. Zwischen Gewässer und der die Fläche begrenzenden Straße L324 stockt ein Erlenwald mit Dominanzbeständen des Indischen Springkrautes in der Krautschicht. Mit Blick von der Straße, konnte aus dem ansonsten nicht zugänglichen Bereich, ein von Wald-Simsen geprägter Erlensumpfwald ausgegrenzt werden. Der Dreschhauser Bach im Norden ist mit Ufergehölzen und einem abwechslungsreichen Bachbett, naturnah entwickelt. Neben kleineren Fichtenparzellen sowie eingestreuten älteren Eichen und Hainbuchen (starkes Baumholz) stockt westlich des Baches ein junger Buchenwald (Stangenholz / geringes Baumholz). Beigemischt finden sich lokal Erlen oder Bergahorne. An den Ufern der westlich des Wehrs gelegenen Wiehltalsperre sind nur stellenweise schmale Röhrichtfragmente ausgebildet. Ufergehölze werden hauptsächlich von Erlen und Bergahornen gebildet. Der südlich angrenzende Waldkomplex wird überwiegend von Fichten- und Bergahornforsten geprägt. Die Fläche ist Bestandteil der großflächigen, weiter nach Westen reichenden Wiehltalsperre. Diese erlangt im Verbund weiterer Talsperren im weiten Umkreis regionale Bedeutung für durchziehende, rastende und überwinternde Wasservögel. Fichtenforste sollten mittelfristig in standortgerechte Bestände umgebaut werden. Das Gewässer soltte möglichst Störungsfrei gehalten werden. |
Kennung: |
BK-5012-022 |
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Objektbezeichnung: |
Bachtal westlich Dreschhausen |
Link zur Karte: | BK-5012-022 |
Objektbeschreibung: | Durch Offenland gepraegtes, in Nord-Sued-Richtung verlaufendes, Bachtal in einem Muldental mit 20-40 Meter breiter Talsohle. Die Talhaenge werden am West-exponierten Hang durch zumeist relativ magere Weiden gepraegt. An den Hangkanten bereichern Gehoelzstreifen aus Hasel, Eiche und Hainbuche u.a. die Landschaftsstrukturen. Zudem gliedern Einzelbaeume die Weideflaechen. Im Sueden befindet sich am Hang ein kleines Waeldchen, zudem werten mehrere Baumreihen und Einzelbaeume die Flaeche strukturell auf. Hochwertiges Magergruenland findet sich im mittleren Biotopbereich an einem steil geneigten Hang. Der Talgrund wird im Oberlauf und im mittleren Talabschnitt von hochwertig ausgepraegtem Feucht- und Nassgruenland eingenommen. Weiter talabwaerts ist das Gruenland brach gefallen. Hier haben sich in einem bis 20 m breiten Streifen laengs des Baches mehr oder weniger artenreiche Feuchtbrachen entwickelt, am Talrand finden sich Adlerfarnherden. Der Bach hat kaum spezifisch ausgepraegte Gehoelzsaeume, ist lokal jedoch naturnah als Wiesenbach ausgebildet, mit Schlingenbildung, Flach- und Steilufern. Vereinzelt sind an Traenken stark zertreten Uferpartien, 3 mal kreuzt ein Weg den Bachlauf und raegt zur Fragmentierung des Gewaessers bei. Das in der Vorkartierung erwaehnte Vorkommen des Grossen Klappertopfes konnte 1998 nicht bestaetigt werden. Der untere Abschnitt des Hauptbaches ist im Fliessgewaesserkataster (FK 5012-003) erfasst und in Kat.II eingestuft, der Saprobienindex wurde auf 1.7 geschaetzt. Das Wasser zeigt bei geringem Abfluss weder Truebung noch Schaumbildung, Geruch und Wasserfaerbung sind unauf- faellig. Vorherrschendes Substrat ist grobes Geroell, gebietseigene Gesteinsarten sind Tonstein und -schiefer. |
Kennung: |
BK-5012-012 |
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Objektbezeichnung: |
Gruenlandkomplex zwischen Steimel und Nothausen |
Link zur Karte: | BK-5012-012 |
Objektbeschreibung: | Die flach bis maessig geneigten, westexponierten Unter- und Mittelhangflaechen werden grossflaechig gruenlandwirtschaftlich genutzt. Die vorherrschenden Weideflaechen werden von einem kleinen Eichenhain und einzelnen jungen Baeumen durchsetzt. Charakteristisch fuer den Wasserhaushalt des Gebietes sind zwei flache Quellmulden, deren Quellrinnsale in einem relativ grossflaechigen Feuchtgebiet zusammenfliessen. Der untere Teil dieses Feuchtgebietes am Unterhang wurde vor Jahren aufgeforstet und traegt heute einen Roterlen-Stangenwald (ausserhalb BK). Die oberen Quellzonen werden vom Weidevieh stark zertreten, ihre Flaechenausdehnung ist in der Vergangenheit durch randliche Ablagerungen von Gesteinsmaterial verringert worden. Durchweidet wird auch das Eichenwaeldchen im mittleren Baumholzalter. Das Zentrum des waldnahen, ca. 70 m suedwestlich einer Ginstersukzessionsflaeche (s.u.) gelegenen, quelligen und nicht trittfesten Feuchtgebietes wird seit Jahren wieder genutzt. Die Flaeche wird von der Schafherde der Biologischen Station regelmaessig abgeweidet. Anfang Juni zeigt sich hier ein auffaelliger Aspekt des im Naturraum sehr selten gewordenen Breitblaettrigen Knabenkrautes, das hier ueber 100 Infloreszenzen bildet. Trotzdem ist die Flaeche weniger ausgeglichen ausgepraegt als das obere Feuchtgebiet, obwohl diese Flaeche zeitweise vom Weidevieh mehr oder weniger stark zertreten wird. Am Nordrand des Gebietes liegt eine Sukzessionsflaeche, mit dichten Besenginster-Gebueschen, auf die bereits von Birken durchdrungen sind. Entlang unbefestigter, teilweise feuchter und selten befahrener Wege sind kleinflaechig Reste ungeduengter Feuchtgruenlandgesellschaften mit oertlich dominierendem Pfeifengras ausgebildet. Die Gesamtflaeche wird in Nord-Sued-Richtung von einem asphaltierten Weg durchzogen. Mit den Luftbildern von 1970 und 1982 ist ein deutlicher Rueckgang des Feuchtbiotopes nachzuweisen. Einzige aktuell hochwertige - und damit wertbestimmende - Flaechen sind die zwei Quellbereiche mit dem angrenzenden Nass- und Feuchtgruenland. Die von Schumacher 1983 mitgeteilten Arten Potentilla palustris, Eriophorum angustifolium, Carex oederi und Dactylorhiza maculata agg. konnten 1998 nicht nachgewiesen werden. Das Standortpotential fuer diese Arten ist jedoch noch vorhanden. |
Kennung: |
BK-5012-060 |
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Objektbezeichnung: |
Bachtal oestlich Nothausen |
Link zur Karte: | BK-5012-060 |
Objektbeschreibung: | Der Bach fließt durch einen ca. 50 m breiten und 1 km langen, durch Offenland gepraegten Talabschnitt oberhalb seines Muendungsbereiches in die Wiehltalsperre. Nordwestlich des Tales befindet sich ein kleiner Altbuchenbestand. Sonst ist der Talabschnitt ist überwiegend von intensiv genutzten Fichtenwäldern umgeben. An der Nordspitze wird der Bach durch intensiv genutzte Teichanlagen, einen Mistlagerplatz sowie einen Schafpferch beeinträchtigt. Im folgenden zieht sich der Bach schwach maeandrierend, durch ein schmales Band aus Feuchtbrachen in Richtung Wiehltalsperre. In den Brachen kommt stellenweise -insbesondere im Unterlauf- das Rohrglanzgras zur Dominanz. An einer Stelle wurde unmittelbar in der Aue eine Jungerlenpflanzung angelegt. Eine im unteren Abschnitt befindliche Fichtenparzelle ist entfernt worden. Im Sueden ist die BK-Fläche um ein von Westen einmündendes Quellbachtaelchen erweitert worden. Der von einem Jungeschenwald umgebene Quellbereich ist stellenweise von Wildschweinen stark zerwuehlt worden. An den Haengen schließen sich Eichen-Birkenwaelder an. Unterhalb des querenden Hohler Weges finden sich großflächig Wiesen feuchterer Ausbildung vor. |
Kennung: |
BK-5012-004 |
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Objektbezeichnung: |
Schalen-Bach-Tal und anschliessende Waldungen |
Link zur Karte: | BK-5012-004 |
Objektbeschreibung: | Ueber 50 Meter tiefes Schluchttal (Siefen) mit flachgruendigen, blockreichen Boeden. Der rasch fliessende Bach hat zahlreiche kleine Stromschnellen. Bachbegleitend ist ein gut ausgepraegter Erlenwald ausgebildet, in dem Erlen und Hainbuchen in niederwaldaehnlicher Struktur mit viel Stockausschlag und Wurzelbrut dominieren. Das Bachbett zeigt einen hohen Tonschieferanteil. Schotter und grobes Geroell bilden das vorherrschende Substrat. Das Wasser zeigt keine Truebung, Geruch und Wasserfaerbung sind un- auffaellig. Beeintraechtigungen bestehen in Muellablagerungen (Auto- reifen etc) und einer schwachen Schaumbildung (evtl. Abwasserbe- lastung durch oberhalb liegendes Gehoeft). Am Bach verlaeuft ein Waldpfad. Die Haenge sind stark geneigt bis steil, schroff und flachgruendig, steinig. Parzellenweise wechseln baumartenreiche Birken-Eichenwaelder, am Hangfuss mit viel Hainbuche, Buchen-Eichenwaelder und Fichtenforste ab. In Schatthanglage dominieren Farne die Krautschicht. Auf den unteren konvexen Haengen treten Hainbuchen in hoeheren Anteilen auf, viele mit Stockausschlag. Lokal am Oberhang und in Kuppenlage stockt stellenweise Buchen- Eichenwald, hier aber auch Fichtenanpflanzungen. Es gibt viele Hoehlenbaeume. Der Bach wurde im Fliessgewaesserkataster (FK 5012-012) erfasst und in Kat.I eingestuft, der Saprobienindex auf 1.6 geschaetzt. |
Kennung: |
BK-5012-007 |
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Objektbezeichnung: |
Quellmoorrest und Magerwiesen bei Nothausen |
Link zur Karte: | BK-5012-007 |
Objektbeschreibung: | Wertbestimmende Elemente innerhalb dieses im wesentlichen durch junge Forstbestaende (Buche, Fichte) gepraegten Raumes sind zwei magere Waldwiesen und eine kleinflaechige Sickerquell- bzw. Staunaessezone an einem nordwestexponierten bewaldeten Hang. Bis in die 60er Jahre wurde dieser Raum durch Offenland gepraegt. Heute tritt dieser Charakter stark zugunsten kleiner Waldlichtungen innerhalb eines grossflaechigen Jungwaldgebietes zurueck. Das gesamte Umfeld hat sich wegen der Anlage der Wiehltalsperre von einer landwirtschaftlichen Nutzung zu einer grossflaechigen Forstnutzung ("Wasserschutzwald") gewandelt. Der wertbestimmende Kernraum ist ein kleines, offenes Feuchtgebiet im Sueden der Biotopflaeche. In der Krautschicht dominiert Pfeifengras, das z.T. maechtige Bulte bildet. Besonders bemerkenswert ist das reiche Vorkommen des Gefleckten Knabenkrautes, das im Juni 1998 einen auffallenden Bluehaspekt bildete. Der Kern dieser Biotopflaeche wurde juengst gepflegt, der aufkommende Gehoelzbewuchs teilweise geschlagen. Auch die nach Suedwesten angrenzenden Forstbestaende sind teilweise auf kleinem Raum noch sehr feucht und quellig, das gilt insbesondere fuer einen feuchten Fichtenwald mit Birkenbestaenden ca. 50 m suedsuedwestlich. Die Flaeche wurde 1983 noch als Moorflaeche angesprochen. Eine weitere hochwertige Waldwiese liegt ca. 120 m weiter nördlich. Hier ist eine magere, wechselfeuchte Wiesenbrache mit zahlreichen Magerkeitszeigern erhalten, u.a. mit dem reichsten Zittergrasvorkommen, das auf Blatt Reichshof beobachtet wurde. Aehnlich gut ausgebildet ist der suedliche Teil einer unmittelbar im Nordwesten angrenzenden Wildwiese, der jedoch die fuer Geschuetzte Biotope geforderte Mindestgroesse deutlich unterschreitet. Der noerdliche Teil dieser Wildwiese ist leguminosenreich. Er wurde zur Verbesserung der Wildaesung gefraesst und Rotklee zugesaet. Innerhalb der ausgegrenzten Flaeche stockt im Sueden und Suedosten ein Fichtenbestand, durchsetzt von aufkommenden Weichhoelzern. Im Nordwesten stocken junge Buchenbestaende (Dickung, Stangenholz). Im Osten ein weichholzreicher, durchgewachsener Eichen-Niederwald. Die frueher fuer das Feuchtgebiet aufgefuehrten Arten Montia fontana, Platanthera bifolia und Dactylorhiza majalis konnten 1998 nicht nachgewiesen werden |
Kennung: |
BK-5011-098 |
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Objektbezeichnung: |
Magerweide noerdlich Loeffelsterz |
Link zur Karte: | BK-5011-098 |
Objektbeschreibung: | Auf einem suedexponierten Hang des 318 m ueb. NN hohen Heidberges befinden sich auf der unteren Hangzone grossflaechigere Bereiche mit artenarmen, mageren Festuco-Cynosureten. An charakteristischen Magerkeitszeigern treten nur Rumex acetosella und Hypochoeris radicata regelmaessig auf. Einige stark verbissene Einzelbuesche (v.a Besenginster) setzen strukturelle Akzente. Auf der intensiv beweideten Flaeche finden sich in den Luecken der Rasenvegetation oertlich Erdflechten Im darueberliegenden Oberhang dominieren artenarme Fettweidegesellschaften. Am oberen noerdlichen Gebietsrand stockt ein durchweidetes Eichen-Gehoelz. Im Osten wird die Gruenlandflaeche von einem heckenartig bepflanzten Rotbuchenstreifen, im Sueden durch einen Anliegerweg begrenzt. Die Magergruenlandflaechen bergen ein noch nutzbares Entwicklungs- potential (gehaeuftes Auftreten von Magerkeitszeigern im Randbereich). |
Kennung: |
BK-5012-087 |
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Objektbezeichnung: |
Quellbach nordwestlich Gruenschlade |
Link zur Karte: | BK-5012-087 |
Objektbeschreibung: | Quellbach in einem Muldental. Der Bach entspringt unterhalb des Gehoeftes Ulbert und verlaeuft die ersten 500 Meter grabenartig durch z.T. feucht-nasse Viehweiden. Stellenweise treten Schaeden durch Viehtritt und Erosion auf. In Gehoeftnaehe sind Bachabschnitte durch einen Zaun vor dem Vieh geschuetzt. Im unteren Weideabschnitt stocken bachbegleitend Erlen und Hainbuchen. Das anschliessende Muldental ist ueberwiegend von Laubwald bestockt (Eichen-Birkenwald). Fichtenschonungen reichen z.T.in die Bachaue. Ueberwiegend wird der Bach von alten, mehrstaemmigen Erlen beglei- tet. Vor der Muendung des Baches in die Wiehetalsperre weitet sich das Tal. Ein Erlenforst stockt in der Aue. Insgesamt ist der Lauf des Baches jedoch durch Wege mehrfach unterbrochen und dadurch so strak fragmentiert, dass er trotz vergleichweise naturnaher Auspraegung nicht die Mindestgroessen fuer geschuetzte Biotope erreicht. Das Bachbett besitzt vorwiegend flache Ufer und breite Schotter- und Geroellbaenke. Die Fauna entspricht der eines Bachunterlaufes. Das Wasser zeigt bei geringem Abfluss weder Truebung noch Schaum- bildung, Geruch und Wasserfaerbung sind unauffaellig. Der Bach wurde im Fliessgewaesserkataster (FK 5012-001) erfasst, der untere Abschnitt in Kat.II eingestuft, der Saprobienindex auf 1.7 geschaetzt. |
Kennung: |
BK-5011-097 |
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Objektbezeichnung: |
Schlehengebuesch oestlich Fuerken |
Link zur Karte: | BK-5011-097 |
Objektbeschreibung: | Unter einer Hochspannungsleitung befindet sich eine ehemalige Schlagflaeche unmittelbar am Strassenrand Kleinflaechig wurde die Flaeche mit Eichen aufgeforstet, im ueberwiegenen Teil herrscht jedoch gruppen- weise dichtes Schlehengebuesch vor. Zwischen den Gebueschen und an deren Aussenraendern haben sich kleinflaechig mesophile Saumgesellschaften eingestellt. Faunistische Angaben: M.Gerhard, Reichshof |
Kennung: |
BK-5012-082 |
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Objektbezeichnung: |
Kleinweiher nordwestlich Nothausen |
Link zur Karte: | BK-5012-082 |
Objektbeschreibung: | Waldkomplex im Umfeld der Wiehltalsperre, entstanden aus grossflaechiger Aufforstung ehemaliger Gruenlandflaechen. Die jungen Bestaende besitzen heute zumeist Stangenholzalter. Neben vorherrschenden Buchenwaeldern sind weitere Jungwaldflaechen vornehmlich aus Bergahorn, Vogelkirsche, Erle, Pappel und Eiche vorhanden, durchsetzt von einzelnen Fichtenparzellen. Diese Jungbestaende schliessen einige mittelalte Laubwaldparzellen ein. Freiflaechen, die bis vor kurzem offen geblieben sind, wurden juengst bepflanzt. Innerhalb dieses Waldkomplexes sind auf Verjuengungsflaechen mehrere Teiche, die als Wildtraenken angelegt sind, zu finden. Waehrend die Teiche der noerdlichen Teilflaeche zum Teil stark beschattet sind, liegt der Tümpel der mittleren Teilflaeche am Rande einer eutrophen Wildaesungswiese. Waehrend bei der Vorkartierung die Gewaesseroberflaechen teilweise von Schwimmendem Laichkraut ueberzogen wurden, sind 1998 keine bedeutenden Pflanzenvorkommen zu verzeichnen. Der Teich auf der Wildaesungswiese zeigt einen maessig ausgebildeten, schmalen Kleinroehrichtsaum, andere sind vergrast, ein Gewaesser ist weitgehend ohne Wasser. Die hochwachsenden angrenzenden Jungbestaende werden die Gewaesserbiotope in den naechsten Jahren noch staerker beschatten, wenn der Waldrand nicht staerker zurueckgenommen wird |
Kennung: |
BK-5012-065 |
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Objektbezeichnung: |
Quelle westlich Dreschhausen |
Link zur Karte: | BK-5012-065 |
Objektbeschreibung: | Auf einem mittelstark geneigten, westexponierten Hang inmitten von Weidegruenland gelegene Quelle, die auch im Sommer nicht austrocknet (nach Uhde). Sie wurde in ein Betonrohr eingefasst, das Umfeld ist voellig von Weidetieren zertreten und ohne Vegetation. Wenige Meter unterhalb der Quelle liegt ein kleines, beweidetes Feldge- hoelz aus Eichen und Hainbuchen. Hier fliesst das Quellwasser durch eine Rohrleitung in eine Viehtraenke. Im derzeitigen Zustand wenig schutzwuerdige Flaeche, durch Massnahmen aber verbesserungs- faehig. Faunistischer Hinweis: H.D. Uhde, Reichshof. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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