Inhalt:
Naturschutzgebiet Jakobsberg (GT-015)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Jakobsberg |
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Kennung: |
GT-015 |
Ort: | Steinhagen |
Kreis: | Guetersloh |
Bezirksregierung: | Detmold |
Digitalisierte Fläche: | 47,23 ha |
Offizielle Fläche: | 47,30 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1941 |
Inkraft: | 2008 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess Paragraph 20a,b,c LG NW, - Schutz gefaehrdeter Pflanzen <z.B. Leberbluemchen>, - pflanzengeographisch bedeutsam <Nordwestgrenze des europaeischen Ver- breitungsgebietes des Leberbluemchens>, - urwuechsiger Nieder- u. Mittelwald, - landschaftliche Schoenheit. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-GT-00004 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Jakobsberg (nur Teilfläche im Bereich des FFH-Gebietes, siehe Allgemeine Bemerkung) |
Link zur Karte: | BK-GT-00004 |
Objektbeschreibung: | Die Teilfläche des NSG Jakobsberg - im Bereich des FFH-Gebietes Östlicher Teutoburger Wald - liegt auf dem aus Cenoman- und Turonkalken aufgebauten Plänerkalkzug im Ortsteil Amshausen der Gemeinde Steinhagen zwischen dem Ascheloher Weg im Nordwesten und der Kaistraße (K 29) im Südosten. Das Teilgebiet ist gekennzeichnet durch mehr oder weniger zusammenhängende Laubwaldbestände der Hänge und Kuppen von Jakobsberg, Haferbrede, Großer und Kleiner Berg, die bereichsweise von extensiv genutztem Grünland durchzogen werden. Die Waldbestände der Buchen- und Buchenmischwälder, die alle zum FFH-LRT 9130 (Waldmeister-Buchenwald) gehören, sind überwiegend aus geringem, seltener mittlerem Baumholz aufgebaut, am Kleinen und Großen Berg örtlich auch aus starkem Baumholz. Totholz mit bewertungsrelevantem Stammdurchmesser (> 50 cm) wurde nicht festgestellt. Hauptsächlich handelt es sich um ehemalige Niederwälder, tlw. noch mit relativ lichtem Baumbestand. In der mäßig bis örtlich dichten Strauchschicht haben Stechpalme und Schwarzer Holunder lokal Dominanzbestände entwickelt. Die Krautschicht ist durch die besonderen Standortfaktoren geprägt. Die (ehemalige) Niederwaldwirtschaft hat das Vorkommen wärmeliebender Arten begünstigt, u. a. das Massenvorkommen von mehreren Zehntausend Leberblümchen, die Echte Schlüsselblume und die Weiße Schwalbenwurz. Sie kennzeichnen den wärmeliebenden Frühlings-Platterbsen-Buchenwald, der im Gebiet die vorherrschende Waldgesellschaft darstellt. Daneben finden sich örtlich auch Bingelkraut- oder Perlgras-reiche Ausbildungen des Waldgersten und des Waldmeister-Buchenwaldes. Jüngere Ahorn-Mischwälder stocken am Großen Berg sowie auf der Kuppe des Kleinen Berges, dort offensichtlich über einem wiederverfüllten alten Kalksteinbruch. Das durch Bewirtschaftungsvereinbarungen extensiv genutzte Grünland des Teilgebietes besteht größtenteils aus artenreichen Magerwiesen und -weiden; in geringem Umfang kommen Fettwiesen und Fettweiden vor. Die Grünlandflächen ziehen sich gliedernd durch den mittleren Gebietsteil, zudem sind sie vorwiegend an den Hängen der Nord- bis Südostseite verbreitet. Die ausgebildeten artenreichen Glatthaferwiesen (Fett- und Magerwiesen) repräsentieren überwiegend den FFH-LRT 6510 (Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen), das beweidete Grünland ist überwiegend als magere Weidelgras-Weißklee-Weide einzustufen. Zahlreiche Rote Liste-Pflanzenarten kommen vor, darunter der Rundköpfige Lauch (RL 1) sowie die Echte Schlüsselblume (RL 3), diese mit einem Massenvorkommen auf einer Magerwiese im Südosten des Gebietes. Südlich des Jakobsberges sind an einem ehemaligen Steinbruch und entlang eines Feldweges Fragmente von Kalkhalbtrockenrasen sowie streckenweise dichte Gebüsche ausgebildet. Für das Gebiet ist ein Brutvorkommen des Uhu bekannt. Über zahlreiche Wege und Pfade (u. a. Leberblümchenweg) ist vor allem das Waldgebiet touristisch gut erschlossen mit der Folge von hohem Besucherandrang im Frühjahr. Eine herausragende Bedeutung besitzt das Gebiet mit seinen ehemaligen Niederwäldern für das gefährdete (RL 3) Leberblümchen, das hier das einzige große Vorkommen in Ostwestfalen hat und zudem an seiner nordwesteuropäischen Verbreitungsgrenze wächst. Die Buchenwälder haben außerdem Bedeutung als wertgebender FFH-LRT 9130 für das FFH-Gebiet "Östlicher Teutoburger Wald". Aufgrund des geringen Alt- und Totholzanteils ist ihr Erhaltungszustand durchschnittlich. Die extensiv bewirtschafteten Wiesen und Weiden repräsentieren artenreiches Magergrünland, zum Teil in hervorragendem Erhaltungszustand für den FFH-LRT 6510. Von außerordentlichem Wert ist das Vorkommen des vom Aussterben bedrohten Kugeligen Lauchs (RL 1). Auch das Massenvorkommen der Echten Schlüsselblume in einer Magerwiese ist in dieser Form eine große Seltenheit. Das Gebiet hat als Teil des durchgehenden landesweit bedeutenden Waldbandes des Teutoburger Waldes zwischen der Egge /Senne und dem sich nach Nordwesten fortsetzenden Höhenzug eine herausragende Bedeutung für den Biotopverbund. Die Magergrünlandbestände und Kalkhalbtrockenrasenr |
Kennung: |
BK-0001 |
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Objektbezeichnung: | |
Link zur Karte: | BK-0001 |
Objektbeschreibung: | Das nördliche Teilgebiet des NSG Jakobsberg gehört wie das südliche Teilgebiet zum Ortsteil Amshausen der Gemeinde Steinhagen im Kreis Gütersloh. Es liegt nördlich der Kaistraße, die das Naturschutzgebiet durchläuft und gleichzeitig die beiden Teilgebiete des Naturschutzgebietes voneinander trennt. Im Gegensatz zu seinem südlichen Teil, welches zum FFH-Gebiet "Östlicher Teutoburger Wald" gehört und auf dem aus Cenoman- und Turonkalken aufgebauten Plänerkalkzug liegt, überlagert nördlich der Kaistraße pleistozäner Sander die Cenomanpläner- und Cenomanmergelschichten. Das Bachtal ist von Gley geprägt und weist Ablagerungen aus Schluff auf, die teils tonig sandig, teils sandig, teils humos sind. Das Bachtal wird überwiegend als Grünland genutzt. Nur eingestreut finden sich kleinere Gehölze, die im Verbund mit Resten von bachbegleitendem Erlen-Eschenwald stehen. Hier finden sich noch kleine Vorkommen der Sumpf-Dotterblume, die in Nordrhein-Westfalen als gefährdet eingestuft ist (RL 3 / *). Das Grünland wird teils von Rindern beweidet, teils als Wiese genutzt. Eine kleine Fläche befindet sich durch Nutzungsaufgabe bzw. geringere Nutzung im verbrachten Zustand. Aufgrund der staunassen Böden in Tallage ist das im Bachtal gelegene Grünland überwiegend als Feuchtgrünland ausgebildet. Als Pflanzengesellschaft finden sich je nach Nutzung Feuchte Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen (FFH-LRT 6510), Nass- und Feuchtgrünlandbrachen und Feuchte Weidelgras-Weißkleeweiden. Neben den Kennarten ihrer Pflanzengesellschaften, u.a. Wiesen-Margerite und Weide-Kammgras (RL 3 / *) kommen in diesen Feuchtwiesenarten wie die Sumpf-Kratzdistel,die Kohl-Kratzdistel (V), die Kuckucks-Lichtnelke, der Sumpf-Hornklee und teils auch das Wasser-Greiskraut (RL 2 / 3) vor. Bemerkenswert ist zudem ein kleiner Bestand vom Sumpf-Pippau. Der nördlich des Bachtales gelegene Hang wird von Braunerden geprägt. Im Vergleich zum Bachtal ist dieser deutlich trockener. Der Hang weist eine extensiv genutzte Magerweide (Rinderweide) mit teils großen Beständen von Magerkeitszeigern auf. Hierzu gehören u.a. Feld-Hainsimse, Gewöhnliches Ferkelkraut und Mausohr-Habichtskraut. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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