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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Im Binner (GT-022)

Objektbezeichnung:

NSG Im Binner

Kennung:

GT-022

Ort: Rietberg
Kreis: Guetersloh
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 29,65 ha
Offizielle Fläche: 29,70 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 1988
Inkraft: 2009
Außerkraft: 2029
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt
a) zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Biotopen
seltener und gefährdeter sowie landschaftsraumtypischer, wildlebender Tier- und Pflanzen-
arten, insbesondere zur Erhaltung eines zusammenhängenden offenen, teilweise extensiv
genutzten Grünlandbereiches;
der von unterschiedlichen Vernässungsgraden geprägte Grünlandbereich hat besondere
Bedeutung als Brut-, Nahrungs-, Rast- und Lebensraum für eine Vielzahl seltener und gefähr-
deter Vogelarten, insbesondere für Wat- und Wiesenvögel (Limikolen) sowie für Amphibien,
Libellen und Heuschrecken;
zur Erhaltung des in deutlich höherer Dichte als im Umland vorkommenden Steinkauzes sowie
der vorhandenen Gehölzstrukturen (Baumreihen, Kopfbäume und Hecken), die ein typisches
und schützenswertes Element der Kulturlandschaft darstellen und einen wichtigen Beitrag zu den
Artenschutzzielen des Gebietes leisten;
Teilflächen des Gebietes sind aufgrund des floristischen Arteninventars von besonderer vegeta-
tionskundlicher Bedeutung;

b) aus naturwissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, erdgeschichtlichen und landeskundlichen Gründen,
insbesondere zur Erhaltung und Förderung von Pflanzengesellschaften des extensiv genutzten Feucht-
grünlandes auf feuchten Talsandböden sowie zur Erhaltung besonders schutzwürdiger Böden mit hohem Biotopentwicklungspotential;

c) wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit eines großen zusammen-
hängenden Feuchtwiesengebietes.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4116-904
Kennung:

BK-4116-904

Objektbezeichnung:

NSG Im Binner

Link zur Karte: BK-4116-904
Objektbeschreibung: Das NSG Im Binner liegt in einer natürlicherweise grundwassernahen Talsandebene. Die weitgehend offene Landschaft wird nach Entwässerung von frischen bis mäßig feuchten Viehweiden geprägt. Im Süden des Gebietes finden sich außerdem z.T. ausgedehntere Intensivwiesen. Feucht- und Nassgrünland kommt nur in geringem Umfang vor. Östlich Hof Isenberg liegt eine von alten Baumreihen und einem beweideten Feldgehölz eingerahmte Viehweide. Weitere alte, grabenbegleitende Flurgehölze begrenzen abschnittsweise im Süden und Westen das NSG. Selten finden sich alte Kopfweiden. Besonders hervorzuheben ist eine gut ausgebildete Nassweide östlich Hof Isenberg. Das Gebiet ist Bestandteil des landesweiten Verbundsystems von Feuchtwiesenbiozönosen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,03 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,40 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (1,08 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,66 ha)
Biotoptypen:
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,13 ha)
  • Hecke <BD0> (0,20 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,20 ha)
  • Kopfbaumgruppe, Kopfbaumreihe <BG0> (0,03 ha)
  • Fettwiese <EA0> (4,35 ha)
  • Feldgras und Neueinsaaten <EA3> (1,30 ha)
  • Fettweide <EB0> (21,90 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,88 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,20 ha)
  • Fischteich <FF2> (0,12 ha)
  • Graben mit extensiver Instandhaltung <FN3> (0,10 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Kiebitz (Vanellus vanellus) <RL 3S>
  • Steinkauz (Athene noctua) <RL 3S>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Birnbaum Sammelart. (Pyrus communis agg.)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breit-Wegerich (Plantago major)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Feld-Klee (Trifolium campestre)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Sumpfsimse Sa. (Eleocharis palustris agg.)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gewöhnliche Vogelmiere (Stellaria media)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Krauser Ampfer (Rumex crispus )
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Pflaume (Prunus domestica)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Röhrige Pferdesaat (Oenanthe fistulosa)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schild-Ehrenpreis (Veronica scutellata)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wasser-Knöterich (aquatischer Form) (Persicaria amphibia (fo. aquatica))
  • Wasser-Knöterich (terrestrischer Form) (Persicaria amphibia (fo. terrestre))
  • Wasserfeder (Hottonia palustris)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Weiche Trespe Sa. (Bromus hordeaceus agg.)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras Sa. (Agrostis stolonifera agg.)
  • Welsches Weidelgras (Lolium multiflorum)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wilde Sumpfkresse (Rorippa sylvestris)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
  • Kiebitz (Vanellus vanellus)
  • Steinkauz (Athene noctua)
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung einer von Grünland eingenommenen Niederungslandschaft mit tradierten Gehölzstrukturen und Feuchtgrünlandresten als Lebenraum für Feuchtwiesenbiozönosen
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Entwaesserungsgraeben (LW)
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Gruenlandbewirtschaftung, Mahd zu intensiv (LW)
  • Gruenlandbewirtschaftung, zu intensive Duengung (LW)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
  • Pflegeumbruch (LW)
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Duengung
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • Gruenlandnutzung extensivieren
  • keine Biozidanwendung
  • keine Entwaesserung
  • Kopfbaumpflege
  • Pflege von Hecken
  • Wiedervernaessung
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