Inhalt:
Naturschutzgebiet Gartnischberg (GT-032)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Gartnischberg |
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Kennung: |
GT-032 |
Ort: | Halle |
Kreis: | Guetersloh |
Bezirksregierung: | Detmold |
Digitalisierte Fläche: | 105,63 ha |
Offizielle Fläche: | 101,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1999 |
Inkraft: | 2008 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Gemaess Paragraph 20 LG erfolgt die Festsetzung - Zur Erhaltung, Foerderung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Lebensstaetten wild- lebender Tier- und Pflanzenarten der naturnahen, durch Gruenland gegliederten, teilweise als Orchideen- Buchenwald ausgepraegten Kalkbuchenwaelder und der daran angrenzenden Heckenstrukturen. Die Festsetzung ist darueber hinaus erforderlich zum Erhalt der waermeliebenden Pflanzenarten der Krautschicht lichter, ehemals niederwaldgenutzten Waelder und der fragmentarisch vorhandenen Trockenrasen einschliesslich der daran angepassten Tierarten sowie der floristisch und faunistisch wertvollen offengelassenen Kleinsteinbrueche und des ehemaligen Steinbruchs der Firma MIAMI. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-3916-0028 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Gartnischberg (siehe Allgemeine Bwmerkungen) |
Link zur Karte: | BK-3916-0028 |
Objektbeschreibung: | Ausgedehnte Buchenwälder mit bereichsweise gliedernden Grünlandflächen auf dem Höhenrücken des Plänerkalkzuges östlich Halle zwischen Grünem Weg (K 49) im Norden und Teichstraße (K 30) im Süden. Im Osten begrenzt die K 29 (Hengeberg) das NSG, das Teil des FFH-Gebietes Östlicher Teutoburger Wald ist. Die unteren Westhänge sind mäßig geneigt, gehen dann in steile Hangpartien und einzeln herausgebildete Kuppen (darunter Lotteberg, Gartnischberg, Niederberg) über, die Osthänge fallen überwiegend steil zur K 29 ab. Bei den Waldbeständen aus Buchen- und Buchenmischwald, die alle zum FFH-LRT 9130 (Waldmeister-Buchenwald) gehören, sind die Hauptwuchsklassen überwiegend mittleres, seltener geringes Baumholz, an den Nordwesthängen des Lotteberges dominiert örtlich starkes Baumholz. Alt- und Totholz fehlen nahezu vollständig. Einige Bestände bestehen aus durchgewachsenem Niederwald. Je nach Exposition und Lage sind im Gebiet verschiedene Ausbildungen des Waldgersten-Buchenwaldes vorhanden: An den Nordhängen sind es u. a. Bingelkraut-reiche Ausbildungen, auf flachgründigen Kuppen, in Steilhanglagen sowie den südwestexponierten Hängen wächst großflächig der Frühlings-Platterbsen-Buchenwald (Hordelymo-Fagetum lathyretosum), der hier durch die wärmeliebenden Arten Leberblümchen, Finger-Segge, Frühlings-Platterbse, Maiglöckchen und Weiße Schwalbenwurz gekennzeichnet ist. Auf flachgründigen bzw. trockenen Kuppenlagen ist örtlich die Hainbuche in schwachwüchsiger Form die vorherrschende Baumart. Hier kommt der regional stark gefährdete Gelbe Eisenhut lokal mit einem größeren Bestand vor. Nadelholz (überwiegend Fichte) kommt mit geringen Anteilen an der Waldfläche am Nordhang von Gartnisch- und Lotteberg vor. Im Süden durchziehen einige Grünlandflächen das Waldgebiet. Es überwiegen artenreiche Magerweiden (Lolio-Cynosuretum cristati plantaginetosum media), in geringerem Umfang kommen artenreiche magere Glatthaferwiesen vor (Arrhenatheretum elatioris ranunculetosum bulb.), die hier als § 30/42-Biotop eingestuft sind. Die Flächen werden über Bewirtschaftungsvereinbarungen extensiv genutzt. Die übrigen mesophilen Fettwiesen des Gebietes sind als typische Glatthaferwiesen ausgebildet. Im Nordosten liegt eine seit den 1990er Jahren aufgelassene Kalksteinabgrabung, für die ein Brutvorkommen des Uhu bekannt ist. Das Waldgebiet wird durch Forst- und Wanderwege mäßig erschlossen. Negative Einflüsse durch Erholungs- und Freizeitnutzungen sind örtlich durch Mountainbiking abseits der Wege vorhanden. Von den für die Meldung als FFH-Gebiet DE-4017-301 ausschlaggebenden FFH-LRT kommt im Gebiet der Waldmeister-Buchenwald (FFH-LRT 9130) mit bedeutender Fläche (ca. 70 ha) vor. Die artenreichen Kalk-Buchenwälder weisen einen guten oder durchschnittlichen Erhaltungszustand auf; fehlendes Alt- und Totholz verhindern bei vielen Beständen eine bessere Einstufung. Hervorzuheben sind die floristisch gut charakterisierten und flächenmäßig bedeutenden Ausbildungen des gesetzlich geschützten wärmeliebenden Frühlings-Platterbsen-Buchenwaldes mit seiner artenreichen, typischen Krautschicht und Vorkommen seltener und/oder gefährdeter Pflanzenarten. Von besonderem Wert ist auch das größere Vorkommen des regional stark gefährdeten Gelben Eisenhutes. Bei den Grünlandbiotopen sind mehrere als sehr artenreich eingestuft, davon zwei Magerwiesen auch als gesetzlich geschützte Biotope und die zudem auch dem FFH-LRT 6510 (Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen) entsprechen. Mit dem Uhu kommt eine für das FFH-Gebiet wertgebende Vogelart vor. Das Gebiet hat als Teil des durchgehenden landesweit bedeutenden Waldbandes des Teutoburger Waldes zwischen der Egge /Senne und dem sich nach Nordwesten fortsetzenden Höhenzug eine herausragende Bedeutung für den Biotopverbund. Die Magergrünlandbestände sind zudem lokal bedeutende Trittstein- und Vernetzungsbiotope. Sie bieten zahlreichen Arten magerer/trockener Lebensräume geeignete Rückzugsräume und sichern damit ein wichtiges Potential zur Wiederbesiedlung geeigneter Offenlandbiotope. Hauptziele sollten der Erhalt |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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