Inhalt:
Naturschutzgebiet Tatenhauser Wald (GT-036)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Tatenhauser Wald |
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Kennung: |
GT-036 |
Ort: | Halle |
Kreis: | Guetersloh |
Bezirksregierung: | Detmold |
Digitalisierte Fläche: | 114,10 ha |
Offizielle Fläche: | 114,00 ha |
Flächenanzahl: | 4 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2000 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Gemaess Paragraph 20 LG ist die Festsetzung erforderlich zur Erhaltung, Foerderung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Lebensstaetten wildlebender Pflanzen- und Tierarten, insbesondere der Erhalt und Optimierung des grossflaechigen, vielfaeltigen Biotopkomplexes mit ausgedehnten naturnahen Laubwaldbereichen und Bachlaeufen als Lebensraum fuer gefaehrdete Tier- und Pflanzenarten. Umsetzung der Flora-Fauna-Habitat (FFH)-Richtlinie. Gemaess der Richtlinie 92/43/EWG des Rates zur Erhaltung der natuerlichen Lebensraeume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (Natura 2000) ist die Festsetzung erforderlich " zur Erhaltung und Foerderung von Lebensraeumen von gemeinschaftlichem Interesse nach FFH-Richtlinie ". Dem Verschlechterungsverbot nach Art. 6 der Richtlinie wird mit den getroffenen Festsetzungen (Verboten) in Verbindung mit den geplanten vertraglichen Regelungen Rechnung getragen. Als Lebensraeume von gemeinschaftlichem Interesse nach FFH-Richtlinie sind vorhanden: - Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwaelder (91E0, Prioritaerer Lebensraum), - Hainsimsen Buchenwald (9110), - Alte bodensaure Eichenwaelder (9190). Weiterhin sind folgende Arten von gemeinschaftlichem Interesse nach FFH- oder Vogelschutzrichtlinie vorhanden: Bechsteinfledermaus, Teichfledermaus, Eisvogel, Kammmolch, Schwarzspecht. Beim NSG Tatenhauser Wald handelt es sich um einen grossflaechigen Laub- Nadelwaldkomplex noerdlich von Tatenhausen. Es dominieren Buchen- und Eichenwaelder mit hohen Altholzanteilen. Der Wald wird vom Oberlauf des Laibaches durchflossen. Eingebettet in den Waldkomplex sind Auenwaldbestaende entlang des Bachlaufes. Noerdlich von Schloss Tatenhausen befindet sich ein groesserer Schilfbestand mit Kleingewaessern im Bereich der Torfkuhle. Im Osten des Gebietes liegt ein Abgrabungsgewaesser mit einem hohen Anteil naturnah gestalteter Ufer. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-3915-0330 |
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Objektbezeichnung: |
Tatenhauser Wald bei Halle |
Link zur Karte: | BK-3915-0330 |
Objektbeschreibung: | Der Tatenhauser Wald liegt am Südwestrand der Ortslage Halle nordwestlich der Stadt Bielefeld. Das Gebiet befindet sich am Nordostrand der Westfälischen Bucht mit Kontakt zum Plänerkalkzug des Teutoburger Waldes. Es handelt sich um einen großen, im Zentrum weitgehend unzerschnittenen Laubmischwaldkomplex auf überwiegend schwach basenhaltigen, anlehmigen Sandstandorten quartären Ursprungs. Es dominieren Buchen- und Eichenmischwälder mit hohen Altholzanteilen. Der Wald wird von Lai-, Ruthe- und Loddenbach von Nordost nach Südwest durchflossen. Eingebettet in den Waldkomplex sind von Schwarzerlen dominierte Auenwaldbestände entlang der Bachläufe. Nordöstlich des Schlosses Tatenhausen befindet sich ein größerer Schilfkomplex mit Kleingewässer im Bereich der Torfkuhle. Die landesweite Bedeutung des Tatenhauser Waldes resultiert aus dem für die Westfälische Bucht sowohl von der Flächengröße als auch vom Alter (Altholz, Höhlenbäume) repräsentativen Vorkommen der Buchen- und Eichenmischwälder einschliesslich der charakteristischen Tierwelt. Dazu zählen insbesondere die zwei Spechtarten Schwarz- und Kleinspecht sowie zahlreiche Fledermausarten u.a. Teichfledermaus und Bechsteinfledermaus. Desweiteren sind die entlang des Lai- und Ruthebaches wachsenden Erlen-Eschenwälder aufgrund Ihrer Artenzusammensetzung und ihrer Flächengröße von hoher Repräsentanz für den Naturraum. Der in Abschnitten naturnahe Laibach ist Lebensraum des Eisvogels. Außerdem wurde in diesem Gebiet das einzige rezente Vorkommen des Heldbocks für NRW nachgewiesen. Der Tatenhauser Wald ist als großflächiger Waldkomplex ein wichtiger Trittsteinbiotop am Rande der Westfälischen Bucht, insbesondere als Flachlandvorposten der großen Mittelgebirgswälder des Weserberglandes (z.B. des Teutoburger Waldes). |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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