Inhalt:
Naturschutzgebiet Niehorster Heide (GT-046)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Niehorster Heide |
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Kennung: |
GT-046 |
Ort: | |
Kreis: | Guetersloh |
Bezirksregierung: | Detmold |
Digitalisierte Fläche: | 98,47 ha |
Offizielle Fläche: | NaN ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 202 |
Inkraft: | 2021 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Gemäß § 23 BNatSchG ist die Festsetzung erforderlich zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten wildlebender Pflanzen- und Tierarten, insbesondere von seltenen und zum Teil gefährdeten Pflanzengesellschaften der nährstoffarmen, trockenen Offenlandbiotope sowie nährstoffarmer Säume an Wäldern, Wegen und Grünland. Die Festsetzung als Naturschutzgebiet ist ebenso erforderlich zur Erhaltung und Entwicklung einer mit Grünland, Feldgehölzen, Hecken reich ausgestatteten ostmünsterländischen Parklandschaft sowie wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und Schönheit der Flächen. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4015-0017 |
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Objektbezeichnung: |
Grünland-Waldkomplex nordwestlich Niehorst |
Link zur Karte: | BK-4015-0017 |
Objektbeschreibung: | Großflächiger Kulturlandschaftskomplex aus Wald und Grünlandflächen östlich des Hof Meyer to Krax in der nordwestlichen Randzone der Stadt Gütersloh. Das Grünland wird überwiegend von intensiv genutzten Mähweiden gebildet. Im Zentrum liegt ein von Waldflächen vollständig umschlossener Offenlandkomplex, der mittig von einem unbefestigten alten Triftweg mit markanten Baumhecken durchzogen wird. Im Osten der Freiflächen wurde hinter einer neu angelegten Strauchhecke großflächig der Oberboden abgeschoben. Hier beginnt sich ein Sandtrocken- bzw. Sandmagerrasen zu entwickeln, durchsetzt von aufkommenden Pioniergehölzen (insbesondere Kiefern). Die Wälder sind naturraumtypische und schichtenreiche Birken- und Kiefernmischwäldern mit steter Beimengung von Vegetationselementen des trockenen und feuchten Birken-Eichenwaldes. In dem Wald östlich des Hof Meyer to Krax wurde ein Kleingewässer mit geschwungener Uferlinie und flachen Ufern angelegt, das mit seiner dichten Schwimmblatt-Vegetation und dem lokal ausgebildeten Röhricht einen naturnahen Charakter aufweist. Der Wald-Grünland-Biotopkomplex ist ein insgesamt störungsarmer und ruhiger Bereich ohne befestigte Wege oder Straßen. Er weist eine lange Grenzlinie zwischen Wald und Offenland auf. Der Kulturlandschaftskomplex ist ein strukturreicher Biotopelement mit repräsentativer Biotopausstattung und hohem ökologischen Entwicklungspotenzial in der insgesamt recht waldreichen Kulturlandschaft zwischen Niehorst und Marienfeld. Der Erhalt von strukturreichem Dauergrünland in enger Verzahnung zu differenzierten Wald-Lebensräumen hat im Naturraum des Ost-Münsterlandes hohe Aktualität. |
Kennung: |
BK-4015-0015 |
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Objektbezeichnung: |
Lichtebach mit angrenzenden Mischwäldern nordwestlich Niehorst |
Link zur Karte: | BK-4015-0015 |
Objektbeschreibung: | Vom Lichtebach durchflossenes Waldgebiet Haarheide nordwestlich Niehorst mit zwei kleinen Besenginster-Heiden unter einer Hochspannungsleitung. Im Süden liegt eine große, intensiv genutzte und umzäunte Teichanlage. Der Lichtebach besitz einen naturnahen Verlauf. Insbesondere im Süden sind ausgeprägte Bachmäander ausgebildet. Die von Kiefern dominierten Wälder weisen neben naturnahen Laubwald-Vegetationselementen des trockenen Birken-Eichenwaldes lokal auch intensive Durchdringungen von der invasiven Spätblühenden Traubenkirsche auf. Im Süden steht ein alter Eichenmischwald mit starkem Baumholz mit einem auffälligen, vom Ilex geprägten Waldbild. Die vitale Besenginster-Heide unter der Freileitung wird lokal von einem Birken-Sukzessionswald flankiert. Sie beherbergt gefährdete Pflanzenarten der Heiden bzw. Sandmagerrasen. Der Waldkomplex mit seinen linienhaften und kleinflächigen Gewässer- und Heide-Sonderbiotopen ist ein naturraumtypisches und strukturreiches Biotopelement innerhalb der insgesamt noch recht waldreichen Kulturlandschaft zwischen Niehorst und Marienfeld. Erhalt und Förderung strukturreicher und naturnaher Eichenmischwälder haben in dem Naturraum hohe Priorität. Die Kleinheide bedarf eines dauerhaften Monitorings und eines effektiven Managements. |
Kennung: |
BK-4016-0024 |
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Objektbezeichnung: |
Heide-Magergrünlandkomplex in der Niehorster Heide |
Link zur Karte: | BK-4016-0024 |
Objektbeschreibung: | Im Stadtteil Gütersloh-Niehorst befindet sich westlich der Brockhagener Straße auf dem Gelände des ehemaligen NATO-Tanklagers sowie einer nördlich davon gelegenen Offenlandfläche auf nährstoffarmem Sandboden ein Komplex aus mageren Offenlandbiotopen, der durch ein Mosaik aus Heide- und Sandmagerrasen sowie mageres Grünland gekennzeichnet ist. Das Gebiet wird seit vielen Jahren durch die Biologische Station Gt/Bi unter naturschutzfachlichen Gesichtspunkten entwickelt und gepflegt. Der abgezäunte Bereich des ehem. NATO-Tanklagers dient in Teilen außerdem als Bogensportanlage, die befestigten Bereiche sind zum Teil private LKW-Stellplätze. Der westliche, zeitweise mit Schafen beweidete Teil des ehemaligen Tanklagergeländes ist geprägt durch ein Mosaik aus trockenen Calluna-Heideflächen sowie Sandmagerrasen, örtlich im Westen sind Übergänge zu Borstgrasrasen vorhanden. Aufgrund der Pflegemaßnahmen der letzten Jahre (u. a. Abschieben von Oberboden) haben sich u. a. verschieden alte Heidestadien, Silbergrasfluren und Kleinschmielen-(Pionier)rasen ausgebildet. Randlich bzw. kleinflächig sind Brombeer-, Goldruten- und Reitgrasbestände vorhanden. Der östliche, von einer asphaltierten Straße und Parkflächen umgebene Teil, wird von Sandmagerasen (Silbergrasfluren und Kleinschmielen-Rasen) eingenommen. Örtlich ist junger Gehölzaufwuchs (Kiefer, Birke) zu finden. Ansonsten beschränken sich die zumeist von Kiefern geprägten Gehölzbestände auf die Randbereiche. Die nördlich des NATO-Geländes gelegene Magergrünlandfläche (Kompensationsfläche) ist aus einer ehemaligen langjährigen Ackerstilllegungsfläche hervorgegangen und wird durch regelmäßige Mahd bzw. Mulchmahd durch die Biostation gepflegt. Nach Angabe der BioStation Gt/Bi (2015) weisen Tanklager und Kompensationsfläche eine sehr hohe Zahl bemerkenswerter Tierarten nähstoffarmer Offenlandbiotope auf, darunter Heidelerche und Baumpieper sowie magerrasentypische Heuschreckenarten sowie die Feldgrille, die auf der nördlich gelegenen Magergrünlandfläche einen sehr großen Bestand (> 1000 Ind.) erreicht. Das Gebiet stellt mit seinem ausgedehnten Heide- und Sandmagerrasen-Komplex sowie dem nördl. gelegenen Magergrünland einen der herausragendsten Lebensräume im Bereich der Stadt Gütersloh dar und beherbergt eine große Zahl an landesweit gefährdeten Tier- und Pflanzenarten. Bei den Pflanzenarten sind besonders erwähnenswert das Vorkommen der sehr seltenen Platterbsen-Wicke (Vicia lathyroides, RL NRW/WB 2) auf beiden Teilflächen des NATO-Geländes sowie der große Bestand der Nelken-Haferschmiele (Aira caryophyllea, RL NRW/WB 3/3) auf der westlichen Teilfläche. Aus faunistischer Sicht sind zahlreiche charakteristische Arten des nährstoffarmen Offenlandes wertgebend, Besonders hervorzuheben ist der bemerkenswert große Bestand der Feldgrille. Für den regionalen Biotopverbund übernimmt der Bereich für Arten nährstoffarmer Lebensräume neben seiner Funktion als Trittsteinbiotop wichtige Refugial- und Ausbreitungsfunktionen. Hauptziel ist der Erhalt und die Entwicklung nährstoffarmer Offenlandbiotope durch Fortführen der extensiven Bewirtschaftung und der Pflegemaßnahmen. |
Kennung: |
BK-4015-155 |
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Objektbezeichnung: |
Sandabgrabungsgewässer in der "Fennheide" |
Link zur Karte: | BK-4015-155 |
Objektbeschreibung: | Nordwestlich von Niehorst im Bereich "Fennheide" liegt ein etwa 4 ha großes, rekultiviertes Sandabgrabungsgewässer unmittelbar westlich der dortigen Boden- und Bauschuttdeponie. Das auffallend klare Stillgewässer wird augenscheinlich in relativ geringem Umfang privat als Angelgewässer genutzt. Das Gelände ist komplett eingezäunt. Im Süden ist das Ufer etwas offener gestaltet - hier liegt auch eine Angelhütte. Die Uferlinie des ehem. Sandabgrabungsgewässers ist zumindest abschnittweise abwechslungsreich: Neben zwei kleinen Inseln fallen einige Buchten mit Flachwasserzonen und kleineren Schilfröhrichten auf. Im allgemeinen sind die Ufer aber steil und dicht mit Ufergehölzen (Erlen, Weiden, Birken) bewachsen. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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