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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Käsebrook (GT-047)

Objektbezeichnung:

NSG Käsebrook

Kennung:

GT-047

Ort:
Kreis: Guetersloh
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 18,78 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2021
Inkraft: 2021
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Gemäß § 23 BNatSchG ist die Festsetzung
erforderlich zur Erhaltung und Entwicklung
eines landschaftsraumtypischen
Feuchtgrünland-Komplexes als Refugial- und
Vernetzungsbiotop in einer intensiv genutzten
Agrarlandschaft. Die Festsetzung als
Naturschutzgebiet ist ebenso erforderlich zur
Erhaltung und Entwicklung eines
zusammenhängenden, zunehmend extensiv
genutzten Grünland-Komplexes als
Lebensraum gefährdeter Tier- und
Pflanzenarten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4016-089
Kennung:

BK-4016-089

Objektbezeichnung:

Feuchtwiesengebiet "Käsebrook" bei Isselhorst

Link zur Karte: BK-4016-089
Objektbeschreibung: Nordöstlich von Isselhorst liegt zwischen der Steinhagener und der Ummelner Straße auf überwiegend anmoorigen Auensanden im Bereich "Käsebrook" ein offener, bereichsweise feuchter bis nasser Grünland-Komplex. Der überwiegende Teil des Grünlandes wird intensiv bewirtschaftet. Ausgebildet sind neben frischen bis örtlich feuchten Weidelgras-Weißklee-Weiden hauptsächlich Wirtschaftswiesen unterschiedlicher Feuchtestufen. Im südlichsten Teil des Gebietes sind es artenarme, durch Vielschnittnutzung geprägte Frischwiesen mit einem hohen Anteil an Weidelgras (Neuein- und Nachsaaten). Im übrigen Gebiet dominieren Feuchtwiesen auf den feuchten, örtlich nassen Standorten. Das Feuchtgrünland ist überwiegend mäßig artenreich, häufig auch mit Nachsaaten von Welschem Weidelgras ausgebildet. Hervorzuheben sind Vorkommen der landesweit stark gefährdeten Faden-Binse im mittleren Gebietsteil. Lokal sehr nasse Bereich werden von Sumpfdotterblumenwiesen oder Flutrasen eingenommen. Bereichsweise kommen auch frische bis feuchte, mäßig artenreiche Glatthaferwiesen vor, die im Norden östlich der Steinhagener Straße zudem einige Magerkeitszeiger aufweisen, darunter den landesweit gefährdeten Teufelsabbiss. Am Ostrand sowie im Süden liegen zwei Ackerflächen. Am Ostrand markiert eine alte Erlenreihe die Kreisgrenze zur Stadt Bielefeld, im Westen am Niederungsrand liegen zwei von Gehölzen umgebene Fischteiche. Das Gebiet wird durch mehrere Gräben, die intensiv instandgehalten werden, entwässert. Wertbestimmend für das Gebiet ist vor allem der hohe Anteil an Feucht- und Nassgrünland, das bereichsweise noch typisch ausgebildet ist. Hervorzuheben sind auch die Vorkommen der stark gefährdeten Faden-Binse und des Teufelsabbiss. Das Gebiet besitzt zudem ein hohes Potenzial zur Entwicklung von artenreichen, feuchten und mageren Grünlandbeständen. Das Gebiet besitzt ist von besonderer Bedeutung für den lokalen Biotopverbund feuchtegeprägter Grünlandbiotope. Hauptziel sollte daher eine extensive Grünlandbewirtschaftung in Verbindung mit einer Verbesserung des Wasserhaushaltes zur Erhaltung und Entwicklung von Feucht- und Nassgrünland sein.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (1,80 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (7,05 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (10,17 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (10,17 ha)
Biotoptypen:
  • Baumreihe <BF1> (1,80 ha)
  • Fettwiese <EA0> (5,10 ha)
  • Feldgras und Neueinsaaten <EA3> (3,80 ha)
  • Fettweide <EB0> (1,95 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (10,04 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,12 ha)
  • Fischteich <FF2> (0,34 ha)
  • Acker <HA0> (2,75 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Faden-Binse (Juncus filiformis)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella)
  • Kleinköpfiger Pippau (Crepis capillaris)
  • Krauser Ampfer (Rumex crispus )
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Teufelsabbiss (Succisa pratensis)
  • Wasser-Greiskraut (Senecio aquaticus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Welsches Weidelgras (Lolium multiflorum)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Pippau (Crepis biennis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz, Erhalt und Entwicklung eines landschaftsraumtypischen Feuchtgrünland-Komplexes als Refugial- und Vernetzungsbiotop in intensiv genutzter Agrarlandschaft bzw. im Siedlungsrandbereich

    Schutz, Erhalt und Entwicklung eines zusammenhängenden, zunehmend extensiv genutzten Grünland-Komplexes als Lebensraum seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten in intensiv genutzter Agrarlandschaft bzw. in Siedlungsnähe
Gefährdungen:
  • Ackerbau
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Entwaesserungsgraeben
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gruenlandbewirtschaftung, Mahd zu intensiv (LW)
  • Nachsaat (LW)
  • Pflegeumbruch (LW)
  • Siedlung, Flaechenverbrauch
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Entwaesserungsgraeben verfuellen, schliessen
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • Gruenlandnutzung extensivieren
  • kein Umbruch
  • keine Biozidanwendung
  • keine Duengung
  • keine Entwaesserung
  • LSG-Erweiterung
  • Wiedervernaessung
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