Inhalt:
Naturschutzgebiet Muehlenlaar (HAM-011)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Muehlenlaar |
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Kennung: |
HAM-011 |
Ort: | Hamm |
Kreis: | Hamm |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 75,83 ha |
Offizielle Fläche: | 73,90 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1995 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20, 34 Abs. 1 und 48c LG
NRW, insbesondere - Zur Erhaltung, Herstellung und Wiederherstellung von Biotopen und Vorkommen der wildlebenden Tier- und Pflanzenarten, die im Standarddatenbogen zur Gebietsnummer DE 4213-301 aufgefuehrt sind und Bestandteil der Anhaenge I und II der FFH-Richtlinie 92/43/EWG sind. Im Geltungsbereich handelt es sich um folgende Biotope gemaess Anhang I der FFH-Richtlinie: - Natuerliche eutrophe Seen und Altarme (Code 3150), - Fliessgewaesser mit Unterwasservegetation (Code 3260), - Feuchte Hochstaudenfluren (Code 6430), - Zur Erhaltung der noch vorhandenen Reliefstrukturen in der Lippeaue, - Zur Erhaltung und Entwicklung einer naturnahen Kulturform der Lippeaue und zur Wiederherstellung einer urspruenglichen Flussaue, - Zum Schutz von z.T. vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten, insbesondere wegen der Bedeutung fuer Krickente, Teichrohrsaenger und zahlreicher Amphibien-, Libellen- und Tagfalterarten sowie Fledermaeus,; - Zur Erhaltung und Foerderung der Ueberschwemmungsdynamik der Lippe und deren Nebengewaesser, - Erhaltung und Entwicklung der naturnahen Strukturen und der Dynamik des Fliessgewaessers mit seiner typischen Vegetation und Fauna entsprechend dem Leitbild des Fliessgewaessertyps, in seiner kulturlandschaftlichen Praegung durch - Erhaltung und Wiederherstellung einer moeglichst unbeeintraechtigten Fliessgewaesserdynamik - Erhaltung und Entwicklung der Durchgaengigkeit des Fliessgewaessers fuer seine typische Fauna im gesamten Verlauf, - moeglichst weitgehende Reduzierung der die Wasserqualitaet beeintraechtigenden direkten und diffusen Einleitungen, Schaffung von Pufferzonen, - Vermeidung von Trittschaeden, Regelung von (Freizeit-)Nutzungen, - Erhaltung und Entwicklung der typischen Strukturen und Vegetation in der Aue, Rückbau von Uferbefestigungen. - Erhaltung und Entwicklung der naturnahen eutrophen Seen und Altarme sowie der gewaessergebundenen Vogelarten durch - Foerderung der Entwicklung einer natuerlichen Verlandungsreihe, - Schaffung ausreichend grosser Pufferzonen zur Vermeidung bzw. Minimierung von Naehrstoffeintraegen, - Nutzungsverbot bzw. Beschraenkung der (Freizeit-)Nutzung des Gewaessers auf ein naturvertraegliches Mas,; - Erhaltung bzw. Wiederherstellung des landschaftstypischen Gewaesserchemismus und Naehrstoffhaushalts. - Erhaltung und Entwicklung der feuchten Hochstauden- und Waldsaeume mit ihrer charakteristischen Vegetation und Faun,. - Erhaltung und Foerderung von nach Paragraph 62 LG NRW geschuetzten Biotopen (Paragraph 62-Biotope) insbesondere Stillgewaesser, Nass- und Feuchtgruenlaender, Roehrichte, Bruch- und Sumpfwaelder. Das langfristige Ziel fuer das Gebiet ist die Erhaltung und Entwicklung einer naturnahen Auenlandschaft eines Tieflandflusses , mit Gruenland, Auenwald und naturnahen Kleingewaessern. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4213-916 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Muehlenlaar |
Link zur Karte: | BK-4213-916 |
Objektbeschreibung: | Strukturreiche Gruenlandaue im Ueberschwemmungsbereich der Lippe mit relativ geringem Anteil von Ackerflaechen. Die Lippe ist in diesem Abschnitt bis 20 m breit und fliesst in weiten Boegen, am Schloss Oberwerries begradigt, sehr traege bis stehend. In kleineren Abschnitten wurden die Befestigungen entfernt und die Ufer abgeflacht. Groessere Bestaende der Teichrose und Roehrichtsaeume sind streckenweise gut entwickelt. Auf den Uferboeschungen ueberwiegend Gehoelzsaeume aus Strauchweiden im Wechsel mit (ruderalen) Uferhochstaudensaeumen, denen teilweise Wiesenraute und der Knollenkaelberkopf als typische Stromtalarten beigemischt sind. Suedlich des Flusses ist eine etwa 1 km lange, 10 - 15 m breite einseitig angebundene Altarmschlinge mit dichter Teichrosendecke vom Intensivweideland teiweise bis zu 5m breit abgezaeunt. Die suedlichen, meist sehr steilen Uferboeschungen sind mit dichtem Ufergehoelz bewachsen. Dieses enthaelt alte Eschen, Baumweiden oder Eichen. Innerhalb des als Weide genutzten Gruenlandes liegen 2 Weidetuempel mit stark zertretenen Flachufern. Der groessere (200 qm) scheint neu angelegt zu sein und ist erst mit schuetterer Pioniervegetation bewachsen. Der kleinere mit Teichrosendecke und schmalem Roehrichtsaum aus Seggen, Binsen und enthaelt trotz Trittschaeden seltene Pionier- und Roehrichtarten (Oenanthe fistulosa). Beide Tuempel sind Amphibiengewaesser. Weiter oestlich liegt ein weiterer Teich mit breitem Roehricht- und Brennesselguertel in einem schmalen, durch Muell (Friedhofsabfall) stark eutrophierten Pappelforst. Die Aue noerdlich des Flusses ist durch eine Pappelreihe und eine Strauchhecke mit einzelnen hohlen Kopfbaeumen im N begrenzt. Im Nordwesten wurde der Heessener Schlossgraben naturnah gestaltet. Er weist Wasserschwadenroehricht und Uferhochstaudensaeumen auf und durchzieht die Aue in Ost-Westrichtung. Junge Kopfweiden wurden durch Pflanzung ergaenzt. Eine noerdlich angrenzende Parzelle wurde aufgeforstet. Westlich Schloss Oberwerries befindet sich ein flacher Teich mit Teichrosendecke und breitem Roehrichtguertel. Das Ostufer grenzt an eine Intensivweide und ist lokal vom Weidevieh zertreten. Am Nordufer schliesst eine junge Laubholzpflanzung an. Der zur Lippe abzweigende Graben mit Roehrichtfragmenten wird von einer Baumreihe aus Pappeln und zunaechst von einem breiten Roehrichtstreifen, dann von einer nitrophilen Uferhochstaudenflur begleitet. Ein Altarm im Westen ist mit Ausnahme eines sehr kleinen noch Wasser fuehrenden Resttuempels mit Schilfroehricht und Brennesselfluren verlandet und von alten Pappelreihen gesaeumt. Der stark verschlammte, flache Tuempel mit spaerlichen Roehrichtresten ist von einem Gehoelzsaum aus alten Baumweiden stark beschattet. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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