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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Haarener Baggerseen (HAM-015)

Objektbezeichnung:

NSG Haarener Baggerseen

Kennung:

HAM-015

Ort: Hamm
Kreis: Hamm
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 20,84 ha
Offizielle Fläche: 21,39 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1995
Inkraft: 1997
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaess LG Paragraph 20,
- zur Erhaltung und Entwicklung von Sandabgrabungen mit dauerhaften
Abgrabungsgewaessern, Grasfluren und Verbuschungsstadien sowie ei-
ner Obstwiese und eines Eichen-Birkenwaldes,
- zum Schutz und zur Entwicklung von Lebensstaetten fuer gefaehrdete
Pflanzen-, Voegel- und Libellenarten,
- zur Erhaltung der von Stoerungen durch den Menschen freien Berei-
che vor allem in der Mauserzeit von Wasservoegeln
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-HAM-00003
Kennung:

BK-4213-0011

Objektbezeichnung:

Naturschutzgebiet "Haarener Baggerseen"

Link zur Karte: BK-4213-0011
Objektbeschreibung: Nördlich des Dattel-Hamm-Kanals im Ortsteil Haaren der Stadt Hamm befindet sich ein ehemaliges Sand-Abbaugebiet. Nördlich und südlich eines Birken-Eichenwaldstückes des ehemaligen Sandgrubengeländes befinden sich mehrerer Abgrabungsgewässer. Im nördlichen Teil liegen drei, durch Dammwälle voneinander getrennte Gewässer. Südöstlich des Waldstücks befindet sich ein ca. 3 ha großes Abgrabungsgewässer, an das eine Freizeit- und Erholungseinrichtung angrenzt. Nördlich davon besteht eine Obstwiesenbrache. Alle Gewässer weisen in geringem Umfang Unterwasservegetation auf. Die Uferbereiche sind größtenteils durch Schwarzerlen und einzelne Weidengebüsche bestanden. Die angrenzenden Gehölzbestände sind brombeerreich und weisen teils eine waldtypische Krautschicht auf. Der lichte Birken-Eichenwald im Zentrum des Gebietes gilt als ein gefährdeter Biotoptyp und entwickelt sich durch natürliche Sukzession weiter. Das Gebiet hat trotz seiner anthropogen beeinflussten Entstehung und Ortsnähe wegen der offenen Wasserflächen und teils ungestörten gehölzreichen Uferbereiche besondere faunistische Bedeutung. Das Gebiet ist besonders als Nahrungs- und Rast- und Brutbiotop für Wasservogelarten sowie als Lebensraum für Amphibien und Libellenarten von Bedeutung. Die Haarener Baggerseen liegen verinselt in einem durch Agrarflächen aufgelockertem Siedlungsgebiet. Sie stellen unter anderem für die Avifauna ein wichtiges Trittsteinbiotop dar. Die Schutzziele beziehen sich auf den Erhalt und die Entwicklung von offenen Stillgewässern. Die bestehenden Strukturen sowie die Entwicklung einzelner Teilbereiche dienen dem Erhalt der Lebensräume für die bestehende Pflanzen- und Tierwelt, sowie der Wahrung von Ruhezonen für seltene Wasservögel.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Natuerliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions <3150> (7,73 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (3,12 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (6,44 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (3,28 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Obstbaumbestaende <NHK0> (0,62 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (7,73 ha)
Biotoptypen:
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (1,15 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (0,14 ha)
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (2,47 ha)
  • Birkenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AD7> (2,31 ha)
  • Sonstiger Laubwald aus einer heimischen Laubbaumart <AG0> (0,37 ha)
  • Sonstiger Laubwald aus einer nicht heimischen Laubbaumart <AH0> (0,42 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,19 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,01 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (1,23 ha)
  • Gebüschstreifen, Strauchreihe <BD7> (0,42 ha)
  • Ufergehölz aus heimischen Laubbaumarten <BE5> (1,56 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,03 ha)
  • Einzelbaum <BF3> (0,04 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,23 ha)
  • Fettgrünlandbrache <EE0a> (0,32 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,01 ha)
  • Abgrabungsgewässer <FG0> (7,73 ha)
  • Acker <HA0> (1,61 ha)
  • Streuobstbrache <HK9> (0,62 ha)
  • Landwirtschaftliche Hof- und Gebäudefläche <SB5> (0,18 ha)
  • sonstige Ver- und Entsorgungsanlage <SE0> (0,00 ha)
  • Wohn-, Erschliessungsstrasse <VA7> (0,05 ha)
  • Landwirtschaftsweg <VB3a> (0,07 ha)
  • Waldwirtschaftsweg <VB3b> (0,04 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Apfelbaum (unbestimmt) (Malus spec.)
  • Artengruppe gewöhnliche Nachtkerze (Oenothera biennis-Gruppe)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea agg.)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Breitblättrige Stendelwurz Sa. (Epipactis helleborine agg.)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Bären-Lauch (Allium ursinum)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Douglasie (Pseudotsuga menziesii)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Geflecktes Johanniskraut Sa. (Hypericum maculatum agg.)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica subsp. sylvatica)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris subsp. acris)
  • Gewöhnlicher Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus subsp. europaeus)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris subsp. sylvestris)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kamm-Laichkraut (Potamogeton pectinatus)
  • Kanadische Goldrute (Solidago canadensis)
  • Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleines Immergrün (Vinca minor)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Krauses Laichkraut (Potamogeton crispus)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Rauhes Hornblatt (Ceratophyllum demersum)
  • Riesen-Goldrute (Solidago gigantea)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättrige Saatwicke (Vicia angustifolia)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stechpalme (unbestimmt) (Ilex spec.)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stink-Storchschnabel Sa. (Geranium robertianum agg.)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weiden-Hybride (Salix x mollissima (S. triandra x S. viminalis))
  • Wein-Rebe (Vitis vinifera)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weisser Steinklee (Melilotus albus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras Sa. (Agrostis stolonifera agg.)
  • Welsches Weidelgras (Lolium multiflorum)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Schafgarbe Sa. (Achillea millefolium agg.)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Wurmfarn Sa. (Dryopteris filix-mas agg.)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung von offenen Stillgewässern, eines Birken-Eichenwaldes sowie einer Obstwiese. Die Entwicklung der bestehenden Strukturen dient dem Erhalt der Lebensräume für die bestehende Pflanzen- und Tierwelt.
Gefährdungen:
  • Freizeitaktivitaet
  • Muellablagerung
  • Stoerung von Tieren
Maßnahmen:
  • der Sukzession ueberlassen
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Vegetationskontrolle
  • weiterhin keine Bewirtschaftung
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