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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kuhkamp (HAM-023)

Objektbezeichnung:

NSG Kuhkamp

Kennung:

HAM-023

Ort: Hamm
Kreis: Hamm
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 30,38 ha
Offizielle Fläche: 30,40 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1999
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaess Paragraph 20 LG,
-Zur Erhaltung und Entwicklung von reich strukturierten Gruen-
landbereichen,
Hier sind insbesondere die Feucht- und Nassgruenlandbereiche als gefaehrdeter
Biotoptyp und Lebensraum von z.T. gefaehrdeten Tier- und Pflanzenarten gemeint.
- Zum Schutz, Erhalt und zur Entwicklung von Kleingewaessern,
- Zum Schutz von z.T. vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten,
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4312-0143
Kennung:

BK-4312-0143

Objektbezeichnung:

NSG Kuhkamp

Link zur Karte: BK-4312-0143
Objektbeschreibung: Zwischen den Ortsteilen Lohauserholz und Berge erstreckt sich nördlich und südlich einer querenden Bahnlinie ein großer Grünland-Komplex der von diversen Kleingehölzen durchsetzt wird. Der hier beschriebene nördliche Teil wurde mit Rechtskraft des LP Hamm-Süd als NSG, die südlich der Bahn beschriebene Fläche als LSG (eigene Beschreibung) ausgewiesen. Das Grünland wird überwiegend intensiv als Weide, im westlichen Teil auch als Wiese genutzt. Lokal, vor allem im Bereich verlandeter Kleingewässer (ehem. Bombentrichter) sowie im nördlichen Gebietsteil, treten feuchteliebende Arten hinzu. Innerhalb des Grünlands sind weitere Kleingewässer in unterschiedlichen Sukzessionsstadien in ehemaligen Bombentrichtern zu finden. An den Parzellengrenzen und entlang der Bahnlinie stocken dornstrauchreiche Naturhecken sowie markante Baumreihen und Baumgruppen mit alten Eichen und Baumweiden. Besonders zu erwähnen ist eine dichte, bis zu 25 m breite Hecke aus Weißdorn und Schlehe mit sehr alten Eichen-Überhältern im westlichen Gebietsteil sowie ein feuchtes Sukzessionswäldchen aus diversen Weidenarten am westlichen Gebietsrand. zwischen diesen beiden Gehölzbeständen befindet sich eine feuchte, nicht mehr zugängliche Wiesenbrache. Weitere feuchte Brachflächen sind sowohl im Norden wie auch im Südosten zu finden. Diese vormals artenreichen Brachflächen (im Süden auch Orchideenvorkommen) sind weitgehend verbuscht (im Süden) bzw. zu einer von Goldruten dominierten Brache mit hohem Gebüschanteil (im Norden) sukzessiert. Insgesamt überwiegt der Offenlandcharakter. Entgegen der Vorkartierung wurden eine Grünlandfläche im westlichen Gebietsteil umgebrochen und wird nun als Acker genutzt. Das Gebiet wird von mehreren Gräben durchzogen, die teilweise von Rohrkolben und Schwertlilie bewachsen sind. Mittelfristig ist im nördlichen Teil die Anlage eines naturnahen Regenrückhaltebeckens geplant (Regenwasserableitung Berge). Bei der Planung wurden die vorhandenen wertvollen Biotoptypen berücksichtigt. Die Fläche weist ungeachtet des Nutzungswandels in Teilbereichen noch Relikte einer kulturhistorischen Parklandschaft, die von alten Gehölzen und Kleingewässern geprägt wird, die als gliedernde und strukturierende Elemente sowie als Trittsteinbiotope von großer Bedeutung für den lokalen Biotopverbund sind. Durch den Erhalt dieser Gehölze, der Kleingewässer und der Grünlandnutzung sowie der Extensivierung bzw. Wiederherstellung von Grünland kann der Wert des Gebietes gesteigert werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Natuerliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions <3150> (0,04 ha)
  • Magere Flachland-Maehwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) <6510> (5,90 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (1,67 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,76 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (1,71 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (12,70 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,62 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,05 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,62 ha)
  • Magerwiesen und -weiden (5,90 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,04 ha)
Biotoptypen:
  • Feldgehölz <BA0> (1,67 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,76 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (1,10 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,61 ha)
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (5,90 ha)
  • Fettweide <EB0> (12,70 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,62 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (4,90 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,09 ha)
  • Acker <HA0> (1,81 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Blaugrüne Binse (Juncus inflexus)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breit-Wegerich (Plantago major)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Einjähriges Rispengras (Poa annua)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Geflecktes Knabenkraut Sa. (Dactylorhiza maculata agg.)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gemeiner Wasser-Hahnenfuss Sa. (Ranunculus aquatilis agg.)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnliche Vogelmiere (Stellaria media)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnlicher Pastinak (Pastinaca sativa subsp. sativa)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Gift-Hahnenfuss (Ranunculus sceleratus)
  • Grosse Bibernelle (Pimpinella major)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kümmel-Silge (Selinum carvifolia)
  • Löwenzahn (unbestimmt) (Taraxacum spec.)
  • Mandel-Weide (Salix triandra s.l.)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Riesen-Goldrute (Solidago gigantea)
  • Rohr-Schwingel (Festuca arundinacea)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättriger Merk (Berula erecta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Wasserstern Sa. (Callitriche palustris agg.)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Vogel-Wicke (Vicia cracca)
  • Wasser-Sumpfkresse (Rorippa amphibia)
  • Wasserfeder (Hottonia palustris)
  • Wasserfenchel Sa. (Oenanthe aquatica agg.)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Labkraut (Galium mollugo)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis var. pratensis)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung von reich strukturierten Grünlandbereichen und Gehölzstrukturen und Kleingewässern.
Gefährdungen:
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
  • Veraenderung des Kleinreliefs
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
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