Inhalt:
Naturschutzgebiet Hohenover Sued (HAM-028)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Hohenover Sued |
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Kennung: |
HAM-028 |
Ort: | Hamm |
Kreis: | Hamm |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 47,23 ha |
Offizielle Fläche: | 47,40 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1999 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Gemaess Paragraph 20 LG,
- zur Sicherung der noch z.T. erhaltenen Terrassenkanten der Ahseaue; Erläuterungen: Die Terrassenkante markiert die Abgrenzung der Aue in der Landschaft. Der Erhalt ist wegen des Wertes als Sonderstandort für Tiere und Pflanzen, aber auch aus erdgeschichtlichen Grün- den von besonderer Bedeutung. -zur Erhaltung und zur Entwicklung einer naturnahen Flußaue mit einer vielfältig strukturierten Oberflächengestalt; Erläuterungen: Hier sind insbesondere verlandete Altarme, Flutrillen und ähnliche kleinflächige Differenzie- rungen der Oberflächengestalt gemeint. -zum Erhalt, zur Entwicklung und zur Anlage von auetypischen Landschaftselementen als Lebensraum für zahlreiche geschützte Tier- und Pflanzenarten; Erläuterungen: Als auetypische Landschaftsbestandteile sind insbesondere zu nennen Altwässer, Röhrichte, Auwaldteile, Gebüsche und Einzelgehölze, Brachen und extensiv bewirtschaftete Grünlandbe- reiche. -zur Förderung der Überschwemmungsdynamik der Ahse. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4313-905 |
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Objektbezeichnung: |
NSG "Hohenover" |
Link zur Karte: | BK-4313-905 |
Objektbeschreibung: | Östlich der A2 münden mehrere zumeist ausgebaute Nebengewässer in den überwiegend von Gehölzen gesäumten Ahse-Abschnitt der NSGs "Hohenover" (HAM-018) und "Hohenover Süd" (HAM-028). Die beiden NSGs umfassen im wesentlichen den insgesamt ca. 84,4 ha großen Überschwemmungsbereich der Ahse. Im Osten werden die beiden NSGs durch die Stadtgrenze nördlich der Kläranlage des Lippeverbands in Dorfwelver begrenzt. Im Westen bildet die BAB 2 die Schutzgebietsgrenzen. Nach mehreren Maßnahmen zur Laufverlängerung und Uferentfesselung weist die Ahse als langsam fließender Tieflandsfluss in diesem Gebiet heute einen überwiegend mäandrierenden Verlauf auf mit Profilbreiten von 6 bis 12 Metern. Auch der von Süden einmündende Salzbach hat einen naturnahen Verlauf, ist aber wie die Ahse tief eingeschnitten. Die hergestellten Laufverlängerungen sind mittlerweile angeschlossen und werden durchströmt. Als weitere auentypische Lebensräume sind mehrere Kleingewässer sowie das östlich von Hohenover gelegene Altwasser zu nennen. Die Grundwasserstände der Ahseaue sind insbesondere durch Drainagen erheblich abgesenkt, so dass die Wasserhaltung der Kleingewässer in der Aue eingeschränkt und das Überflutungsgeschehen naturfern ist. Großflächige Bereiche der Aue werden von Ackerflächen eingenommen. Stellenweise finden sich aber auch noch Intensiv-Grünland sowie Grünlandbrachen. Hierzu zählt auch ein nahe der BAB 2 gelegenes und etwa 4.000 m² großes Feuchtgrünland, dessen Artenkombination eine fehlende Nutzung sowie gestörte Standortverhältnisse anzeigt. Zwischen Hohenover und der BAB 2 liegen ausgedehnte Entwicklungsflächen zu Weich- und Hartholzauwald, teils durch flächige Aufforstung, teils durch Initialpflanzung. Weiterhin prägend sind (Kopf-) Baumreihen und Hecken. In der Ahse selbst werden submerse Röhrichte nahezu durchgängig von Beständen des Einfachen Igelkolbens (Sparganium emersum ssp. fluitans) gebildet. Abschnittsweise bilden sich auch kleinere Teichrosenbestände aus. Die überwiegend steilen Uferböschungen sind von einer Hochstaudenflur (Brennnessel, Glatthafer, Rohrglanzgras) bewachsen. An der Böschungsoberkante wird die Ahse abschnittsweise von Ufergehölzen begleitet (Weiden (teils in Form von Kopfbäumen), Eschen, Eichen, Erlen). Mehrere große Ackerschläge reichen bis an die Ufer der Ahse und des Salzbaches. Dort sind die Auen vergleichsweise strukturarm und ausgeräumt. Die wenigen Grünlandflächen unterliegen überwiegend einer Wiesennutzung; Teilbereiche werden von Rindern oder Schafen beweidet. Zahlreiche Grünlandflächen werden dem in NRW schützenswerten Grünland (N-Biotope) zugeordnet mit Entwicklungspotentialen zu auentypischen Feuchtgrünland, Flutrasen und Röhrichten sowie höher liegend zu Mageren Flachlandmähwiesen des FFH-Lebensraumtyps 6510. Die Ahse selbst befindet sich als Fließgewässer mit Unterwasservegetation (LRT 3260) in einem guten Erhaltungszustand. Die Naturschutzgebiete "Hohenover" und "Hohenover Süd" sind Bestandteil der regional bedeutsamen Biotopverbundachse Ahseaue. Hauptentwicklungsziele sind die Erhaltung eines bedingt naturnahen Bachabschnittes mit durch Ufergehölzen, Hecken, Kopfbäume und anderen Gehölzstrukturen gegliederten Aue sowie die Umsetzung weiterer Renaturierungsmaßnahmen zur Wiederherstellung der Überschwemmungsdynamik, der Anhebung des Grundwasserstandes in einer überwiegend extensiv als Grünland genutzten Aue sowie ausgedehnten Auwäldern. |
Kennung: |
BK-4313-0285 |
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Objektbezeichnung: |
Unterer Salzbach |
Link zur Karte: | BK-4313-0285 |
Objektbeschreibung: | Der Untere Salzbach lässt sich grob in zwei Teilabschnitte gliedern. Vom Regenrückhaltebecken im Süden gewässerabwärts bis zum Hof Niermöller ist der Salzbach weitgehend begradig und an den Ufern mit Steinen befestigt. Das gesamte Gewässer wird in diesem Teilabschnitt beidseitig von Gehölzen gesäumt. Ab Hof Niermöller bis zur Mündung in die Ahse nimmt der Salzbach eine teilweise stark mäandrierende Gestalt an. Vielerorts haben sich Steilufer entwickelt. Auf den Böschungskanten stocken abschnittsweise Gehölze, ansonsten werden diese von nitrophilen Hochstaudenfluren eingenommen. Örtlich lässt sich Unterwasservegetation verzeichnen. Die Naturnähe des Gewässers wird allerdings über weite Strecken durch die Uferbefestigung der Prallhänge geschmälert. Ein weiterer Bestandteil der Fläche ist ein naturnahes Altwasser im Süden des Gebietes. Es zeichnet sich durch eine ausgedehnte Flachwasserzone aus, die inzwischen vollständig von Schilf-Röhricht eingenommen wird. Die größten Flächenanteile der Aue werden als intensive Mähumtriebsweide genutzt. Kleinflächig findet aber auch eine Koppelbeweidung mit Schafen oder eine Wiesenmahd statt. Nur an zwei Stellen grenzen noch Ackerflächen an das Gewässer. Grünlandreiche Niederungen mit ihren auentypischen Lebensräumen nehmen in der weitgehend ausgeräumten und intensiv ackerbaulich genutzten Hellwegbörde eine wichtige Funktion als Vernetzungsbiotope ein. Darüber hinaus kommt dem Erhalt derartiger Landschaften aber als Lebensraum für viel Tier- und Pflanzenarten eine besondere Bedeutung zu. Zur Wiederherstellung der ursprünglichen Fließgewässerdynamik sollten sich die Entwicklungsmaßnahmen auf die Beseitigung der Uferbefestigungen, insbesondere im mündungsnahen Abschnitt des Salzbaches, konzentrieren. Außerdem ist eine Umwandlung der restlichen Ackerparzellen in Grünland anzustreben. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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