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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Alter Ruhrgraben <HA> (HA-006)

Objektbezeichnung:

NSG Alter Ruhrgraben <HA>

Kennung:

HA-006

Ort: Hagen
Kreis: Hagen
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 14,23 ha
Offizielle Fläche: 13,41 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1992
Inkraft: 1994
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung erfolgt gem. § 20 a) und c) LG:

1. zur Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften oder Lebensstätten bestimmter wildlebender
Pflanzen und wildlebender Tierarten in der Ruhraue.

Der Schutzzweck ist insbesondere:

a) Erhalt und Förderung der von einer extensiven Grünlandnutzung abhängigen Mager- und Feuchtwiesen-
und -weidenvegetation mit ihren spezifischen Pflanzen- und Tierarten.
Erläuterungen:
Spezifische Pflanzenarten sind z.B.:
Großer Wiesenknopf, Wassergreiskraut, Wiesenraute, Sumpf-Sternmiere, Breitblättriges Knabenkraut.
Spezifische Tierarten sind z.B.:
Graureiher, Braunkehlchen, Schafstelze, Bekassine.

b) Erhalt und Ausweitung der Lebensgemeinschaften der Stillgewässer einschließlich einer guten
Uferzonierung mit ihren charakteristischen Tie- und Pflanzenarten.
Erläuterungen:
Charakteristische und seltene Pflanzenarten sind z.B.: Ähriges Tausendblatt, Froschbiß, Teichschachtelhalm,
Wasserstern.
Charakteristische und seltene Tierarten sind z.B.: Grasfrosch, Teich-, Berg- und Kammolch, Erdkröte,
Großes Granatauge.

c) Erhalt und Pflege der Feuchtbrachen mit ihren auf wertvolle Röhrichtflächen und Hochstaudenfluren
spezialisierten Pflanzen- und Tierarten.
Erläuterungen:
Spezialisierte Pflanzenarten sind z.B.:
Wasserampfer, Blutweiderich, Röhriger Wasserfenchel, Großer Merk, Großer Wasserschwaden.
Spezialisierte Tierarten sind z.B.:
Rohrammer, Schilf- und Teichrohrsänger, viele Insekten- und Spinnenarten.

d) Erhalt und Wiederherstellung von Hecken und Kopfbaumreihen mit ihren typischen Tier- und Pflanzenarten.
Erläuterungen:
Typische Pflanzenarten sind z.B.:
Weiß- und Kreuzdorn, verschiedene Weidenarten.
Typische Tierarten sind z.B.:
Neuntöter, Steinkauz, Gartenrotschwanz, Dorngrasmücke.

e) Erhaltung und Förderung der Lebensgemeinschaften der Bachläufe mit ihren charakteristischen Tier- und
Pflanzenarten.
Erläuterungen:
Charakteristische Pflanzenarten sind z.B.:
Erle, Weidenarten, Esche, Einfacher Igelkolben, Krauses Laichkraut.
Charakteristische Tierarten sind z.B.:
Dreistacheliger Stichling, Kleinkrebse, verschiedene Insektenlarven, z.B. von Libellen, Eintagsfliegen und
Köcherfliegen.
f) Erhalt und Förderung naturnaher Flußufer mit Kiesbänken, Prall- und Gleithängen mit ihren charakteristischen
Tier- und Pflanzenarten.
Erläuterungen:
Charakteristische Pflanzenarten sind z.B.:
die Arten der Rohrglanzgras-Röhrichte und Zweizahn-Uferfluren.
Charakteristische Tierarten sind z.B.:
Eisvogel, Uferschwalbe, Flußuferläufer, spezialisierte Käfer- und Schmetterlingsarten.

2. wegen der besonderen Eigenart und der hervorragenden Schönheit des zur Ruhraue gehörenden
"Alten Ruhrgrabens".
Erläuterungen:
Das Naturschutzgebiet liegt am nordöstlichen Fuß der Garenfelder Hochterrasse und ist als ein Teil
des Ruhrtales auf dem Gebiet der Stadt Schwerte anzusehen. Hier kann die Eigenart einer Flußlandschaft -
diese wird bestimmmt durch die morphologischen Strukturen wie Terrassenkanten, durch die Weiträumigkeit,
durch die Grünlandnutzung mit ihren Vegetationsstrukturen wie Hecken und Kopfbäume etc.- noch sehr gut
nachvollzogen werden.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4511-0009
  • BK-HA-00005
Kennung:

BK-4511-0009

Objektbezeichnung:

NSG Alter Ruhrgraben

Link zur Karte: BK-4511-0009
Objektbeschreibung: Das NSG befindet sich im äußersten Norden der Stadt Hagen. Der alte Ruhrgraben bildet z.T. die Grenze mit dem Kreis Unna. Es handelt sich um den südwestlichen Randbereich der Ruhraue zwischen dem Alten Ruhrgraben und der Ruhrtalstrasse. Das Gebiet beinhaltet die nordostexponierte ca. 10 m hohe Terrassenkante des Ruhrtales und grünlandgenutzte Auenbereiche. Kleine Gräben und Blänken durchziehen die Flächen. Das NSG bietet vielen seltenen Pflanzenarten, wie z.B. Sumpf-Dotterblume, Fuchs-Segge, Moor- Laabkraut und seltenen Tierarten wie z.B. Neuntöter und Wasserfledermaus, einen Lebensraum. Das Gebiet hat Aufgrund seiner Lage eine herausragende Bedeutung im Rahmen des Biotopverbundes. Folgende §62 Biotope sind im Gebiet vertreten: Röhricht, Nass- und Feuchtgrünland , stehende Binnengewässer Entwicklungsziel: Erhaltung und Förderung, der von einer extensiven Grünlandnutzung abhängigen Feuchtwiesenvegetation. Erhaltung und Schaffung von Stillgewässern.
Kennung:

BK-4511-0009

Objektbezeichnung:

NSG Alter Ruhrgraben

Link zur Karte: BK-4511-0009
Objektbeschreibung: Das NSG befindet sich im äußersten Norden der Stadt Hagen. Der alte Ruhrgraben bildet z.T. die Grenze mit dem Kreis Unna. Es handelt sich um den südwestlichen Randbereich der Ruhraue zwischen dem Alten Ruhrgraben und der Ruhrtalstrasse. Das Gebiet beinhaltet die nordostexponierte ca. 10 m hohe Terrassenkante des Ruhrtales und grünlandgenutzte Auenbereiche. Kleine Gräben und Blänken durchziehen die Flächen. Das NSG bietet vielen seltenen Pflanzenarten, wie z.B. Sumpf-Dotterblume, Fuchs-Segge, Moor- Laabkraut und seltenen Tierarten wie z.B. Neuntöter und Wasserfledermaus, einen Lebensraum. Das Gebiet hat Aufgrund seiner Lage eine herausragende Bedeutung im Rahmen des Biotopverbundes. Folgende §62 Biotope sind im Gebiet vertreten: Röhricht, Nass- und Feuchtgrünland , stehende Binnengewässer Entwicklungsziel: Erhaltung und Förderung, der von einer extensiven Grünlandnutzung abhängigen Feuchtwiesenvegetation. Erhaltung und Schaffung von Stillgewässern.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,27 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moore, Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH) auf Sekundärstandorten <NCA1-ung.> (1,92 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (3,46 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,41 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (3,46 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,41 ha)
Biotoptypen:
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (1,27 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (1,30 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (2,40 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (1,06 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,38 ha)
  • Graben <FN0> (0,26 ha)
  • Acker <HA0> (2,59 ha)
  • Böschung <HH0> (0,26 ha)
  • Feuchter Waldinnensaum bzw. linienf. Hochstaudenflur <KA3> (1,92 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (0,03 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Wasserfledermaus (Myotis daubentonii) <RL G>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Dreifurchige Wasserlinse (Lemna trisulca)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Fuchs-Segge (Carex vulpina)
  • Gefleckter Aronstab Sa. (Arum maculatum agg.)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Krauses Laichkraut (Potamogeton crispus)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Moschuskraut (Adoxa moschatellina)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlangenwurz (Calla palustris)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Teichlinse (Spirodela polyrhiza)
  • Wurmfarn Sa. (Dryopteris filix-mas agg.)
Tierarten:
  • Feldhase (Lepus europaeus)
  • Neuntöter (Lanius collurio)
  • Wasserfledermaus (Myotis daubentonii)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Förderung, der von einer extensiven Grünlandnutzung abhängigen Feuchtwiesenvegetation.
    Erhaltung und Schaffung von Stillgewässern.
  • Erhaltung und Förderung, der von einer extensiven Grünlandnutzung abhängigen Feuchtwiesenvegetation.
    Erhaltung und Schaffung von Stillgewässern.
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Duengung
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Hochspannungsleitung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Verfuellung
Maßnahmen:
  • Anlegen von Laubgehoelzen
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Erhaltung der Gewaesser
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • keine Beweidung
  • keine Biozidanwendung
  • keine Duengung
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Gewaessergestaltung
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