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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Lenneaue Kabel (HA-008)

Objektbezeichnung:

NSG Lenneaue Kabel

Kennung:

HA-008

Ort: Hagen
Kreis: Hagen
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 31,18 ha
Offizielle Fläche: 31,78 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1992
Inkraft: 1994
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung erfolgt gem. § 20 a) und c) LG:

1. zur Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften oder Lebensstätten bestimmter wildlebender
Pflanzen- und wildlebender Tierarten in der Lenneaue.

Der Schutzzweck ist insbesondere:

a) Erhalt und Förderung der von einer extensiven Grünlandnutzung abhängigen Mager- und Feuchtwiesen-
und -weidenvegetation mit ihren spezifischen Pflanzen- und Tierarten.
Erläuterungen:
Spezifische Pflanzenarten sind z. B.:
Großer Wiesenknopf, Schlangenwurz, Wassergreiskraut, Wiesenraute, Sumpf-Sternmiere.
Spezifische Tierarten sind z.B.:
Braunkehlchen, Schafstelze, Wiesenpieper, verschiedene Heuschrecken.

b) Erhalt und Ausweitung der Lebensgemeinschaften der Stillgewässer, insbesondere der Altarme,
einschließlich einer guten Uferzonierung mit ihren charakteristischen Tier- und Pflanzengesellschaften.
Erläuterungen:
Charakteristische und seltene Pflanzenarten sind z.B.: Ähriges Tausendblatt, Froschbiß, Froschlöffel, Krebsschere.
Charakteristische und seltene Tierarten sind z.B.: Wasserfrosch, Teichmolch, Haubentaucher, Knäckente,
verschiedene Libellenarten.

c) Pflege und Ausdehnung der seltenen und wertvollen Röhrichtflächen mit ihren spezialisierten Pflanzen-
und Tierarten.
Erläuterungen:
Spezialisierte Pflanzenarten sind z.B.: Schwanenblume, Großer Merk.
Spezialisierte Tierarten sind z.B.: Wasserralle, Schilf- und Teichrohrsänger.

d) Erhalt und Wiederherstellung naturnaher Flußufer mit Kies- und Sandbänken, Abbrüchen, Prall- und Gleithängen
sowie Ergänzung des Ufergehölzsaumes aus Arten der Korbweidengebüsche.
Erläuterungen:
Seltene und charakteristische Tierarten sind z.B.: Eisvogel, Uferschwalbe, Flußregenpfeifer, Weidenjungfer.

e) Erhalt und Entwicklung uferbegleitender und flußnaher Hochstauden-, Saum- und Altgrasfluren mit ihren
charakteristischen Pflanzen- und Tierarten.
Erläuterungen:
Charakteristische Pflanzenarten sind z.B.: Mädesüß, Gilb- und Blutweiderich.
Charakteristische Tierarten sind z.B.: Rohrammer, Feldschwirl, Sumpfrohrsänger, Rebhuhn, verschiedene Wirbellose.

f) Sicherung und Optimierung der Lenneaue für brütende, rastende, überwinternde und Nahrung suchende
Wat- und Wasservögel.
Erläuterungen:
Betroffene Vögel sind z.B.: Limikolen, Tauch- und Schwimmenten, Graureiher, Flußuferläufer.

g) Erhalt und Entwicklung der Lebensgemeinschaften des Auenwaldes.

2. wegen der besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit der Flußauenlandschaft.
Erläuterungen:
Das Naturschutzgebiet umfaßt einen Raum, in dem die Eigenart einer Flußlandschaft
- diese wird bestimmt durch die morphologischen Strukturen wie Terrassenkanten und Altarme,
durch die Weiträumigkeit, durch die Grünlandnutzung mit ihren Vegetationsstrukturen wie Hecken und
Kopfbäume etc. - nachvollzogen werden kann.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4510-0016
Kennung:

BK-4510-0016

Objektbezeichnung:

NSG Lenneaue Kabel

Link zur Karte: BK-4510-0016
Objektbeschreibung: Das NSG Lenneaue Kabel befindet sich im Norden der Stadt Hagen Das Gebiet beinhaltet die leicht mäandrierende Lenne und ihre beidseitigen Auenbereiche mit landwirtschaftlichen Grünlandflächen und Grünlandbrachen. Im östlichen Bereich der Gesamtfläche befindet sich ein an die Lenne angeschlossenes Altwasser. Die Uferrandbereiche werden westlich des Wehres mit Gehölzen und einer vorgelagerten nitrophilen Uferhochstaudenflur gesäumt. Besonders schützenswert sind die offenen Gewässer als Laichhabitat für Amphibien und ausgedehnten Mähwiesen, die zum größten Teil als Glatthaferwiesen ausgeprägt sind. Das Gebiet hat eine herausragende Bedeutung als Vernetzungsbiotop im Biotopverbund entlang der Lenne. Entwicklungsziel: Erhaltung eines natürlich entstandenen Flussbettes der Lenne und naturnahe Entwicklung eines Flusstales

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Magere Flachland-Maehwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) <6510> (13,13 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,54 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,93 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (5,87 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Magerwiesen und -weiden (13,13 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,53 ha)
Biotoptypen:
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (1,54 ha)
  • Pappelwald auf Auenstandort <AF2> (0,62 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,93 ha)
  • Fettwiese <EA0> (13,13 ha)
  • Brachgefallene Fettwiese <EE1> (1,54 ha)
  • Altarm, angebunden <FC1> (0,53 ha)
  • Graben mit Fließgewässervegetation <FN1> (1,29 ha)
  • Tieflandfluss <FO2> (4,05 ha)
  • Deich aus erdigem Material <HE1> (0,31 ha)
  • Strassenböschung, Einschnitt <HH1> (0,93 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Atlantischer Wildkohl (Brassica oleracea)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Dreiteiliger Zweizahn (Bidens tripartita)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echtes Barbarakraut (Barbarea vulgaris s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Frauenmantel Sa. (Alchemilla vulgaris agg.)
  • Gemeiner Rainkohl (Lapsana communis s.l.)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Gewöhnliches Ruchgras Sa. (Anthoxanthum odoratum agg.)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Haarblättriges Laichkraut (Potamogeton trichoides)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kriechender Arznei-Baldrian (Valeriana excelsa subsp. excelsa)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Persischer Ehrenpreis (Veronica persica)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Purpur-Weide (Salix purpurea)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Roter Gänsefuss (Chenopodium rubrum)
  • Rundblättrige Glockenblume Sa. (Campanula rotundifolia agg.)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spring-Schaumkraut (Cardamine impatiens)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Wasserstern (Callitriche palustris)
  • Sumpf-Ziest (Stachys palustris)
  • Topinambur (Helianthus tuberosus)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Viermänniges Schaumkraut (Cardamine hirsuta)
  • Wald-Schaumkraut (Cardamine flexuosa)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Weinberg-Lauch Sa. (Allium vineale)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Pippau (Crepis biennis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis var. pratensis)
  • Wilde Sumpfkresse (Rorippa sylvestris)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung eines natürlich entstandenen Flussbettes der Lenne und naturnahe Entwicklung eines Flusstales
Gefährdungen:
  • Angelsport, Fischerei
  • Duengung
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gewaesserausbau
  • Gewaesserverunreinigung (SP)
  • Gewerbe
  • Hochspannungsleitung
  • Muellablagerung
  • Zerschneidung durch Strassenbau
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Fischereiausuebung
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Erhaltung der Ueberschwemmungsdynamik
  • naturnahe Gewaessergestaltung
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