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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Unteres Wannebachtal (HA-013)

Objektbezeichnung:

NSG Unteres Wannebachtal

Kennung:

HA-013

Ort: Hagen
Kreis: Hagen
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 13,05 ha
Offizielle Fläche: 12,15 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1992
Inkraft: 1994
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung erfolgt gem. § 20 a) und c) LG:

1. zur Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften oder Lebensstätten bestimmter wildlebender
Pflanzen und wildlebender Tierarten im Talraum des Wannebaches.

a) Erhalt und Förderung des von einer extensiven Nutzung abhängigen Feuchtgrünlandes mit seinen
spezifischen Pflanzen- und Tierarten.
Erläuterungen:
Spezifische Pflanzenarten sind z. B.: Sumpf-Dotterblume, Wiesenplatterbse, Tauben-Skabiose.
Spezifische Tierarten sind z.B.: Kiebitz, Schafstelze, Wiesenpieper, Sumpfgrashüpfer, verschiedene
Schmetterlingsarten.

b) Erhalt und Förderung der typischen Lebensgemeinschaften der Mittelgebirgsbäche.
Erläuterungen:
Charakteristische Tierarten sind z.B.: Wasseramsel, Bachforelle, Flußnapfschnekke, Larven verschiedener
Insektenarten, z.B. von Steinfliegen, Eintagsfliegen und Köcherfliegen.

c) Erhalt und Entwicklung uferbegleitender und feuchtigkeitsliebender Krautfluren mit ihren charakteristischen
Pflanzen- und Tierarten sowie des bachbegleitenden Erlen-Weidensaumes.
Erläuterungen:
Charakteristische Pflanzenarten sind z.B.: Mädesüß, Wiesen-Bärenklau, Kriechender Baldrian, Blutweiderich.
Charakteristische Tierarten sind z.B.: Sumpfrohrsänger, Goldammer, verschiedene Insekten.

d) Erhalt und Ausweitung der Lebensgemeinschaften der Stillgewässer einschließlich einer guten
Uferzonierung mit ihren charakteristischen Pflanzen- und Tierarten.
Erläuterungen:
Charakteristische und seltene Pflanzenarten sind z.B.: Froschbiß, Wasserschwaden, Wasserstern,
Schwimmendes Laichkraut.
Charakteristische und seltene Tierarten sind z.B.: Reiherente, Erdkröte, Kreuzkröte, Teichmolch, Bergmolch,
verschiedene Libellenarten.

e) Erhalt und Entwicklung buschbestandener Böschungen und wertvoller Heckenkomplexe mit ihren
charakteristischen Pflanzen- und Tierarten.
Erläuterungen:
Charakteristische und seltene Pflanzenarten sind z.B.: Hundsrose, Weißdorn, Brombeere.
Charakteristische und seltene Tierarten sind z.B.: Neuntöter, Dorngrasmücke, verschiedene Insektenarten.

2. wegen der besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit des Mittel- und Unterlaufes
des Wannebaches.
Erläuterungen:
Der Bereich des unteren Wannebaches gehörte und gehört auch z.T. heute noch zu den regional typischen,
nicht sehr weiträumigen Tallandschaften mit hohem ökologischen Potential, die gerade im Hagener Raum
selten geworden sind.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-HA-00009
Kennung:

BK-0003

Objektbezeichnung:

NSG Unteres Wannebachtal

Link zur Karte: BK-0003
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst den landwirtschaftlich geprägten Talraum des Wannebaches mit z.T. feuchten Mähwiesen, Brachlandabschnitten und Stillgewässern. Der Bach und seine aus den angrenzenden Siepen kommenden Zuflüsse verlaufen streckenweise natürlich mäandrierend in der Talaue und werden von einem Erlenwlad begleitet. Terassenkanten und ein Hohlweg sind morphologische Gliederungselemente. Das Vorhandensein wertvoller Feuchtlebensräume wie Kleingewässer, Röhrichte und Fließgewässer in typischer Ausbildung, sowie das z.T. extensiv genutzte Grünland mit seinen hervorragenden Orchideenvorkommen verdeutlichen die Bedeutung des Schutzgebietes. Das Gebiet hat Aufgrund seiner Lage eine herausragende Bedeutung im Rahmen des Biotopverbundes. Erhaltung und Optimierung der strukturellen Vielfalt diese offenen Bachtales durch extensive Landwirtschaft und behutsame Pflege der feuchten Brachen und Kleingewässer haben einen hohen Stellenwert bei der zukünftigen Entwicklung.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • noch kein LRT <kein LRT> (3,52 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (0,47 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,35 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,08 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (3,11 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (3,04 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (1,60 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (1,60 ha)
  • Röhrichte (0,08 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (3,04 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,01 ha)
Biotoptypen:
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (0,47 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald mit mehreren heimischen Laubbaumarten <AG1> (1,17 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (1,40 ha)
  • Röhrichtbestand <CF0> (0,08 ha)
  • Fettwiese <EA0> (3,11 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (3,04 ha)
  • Fettgrünlandbrache <EE0a> (1,30 ha)
  • Naturschutzteich <FF5> (0,01 ha)
  • Mittelgebirgsbach <FM6> (1,60 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Geflecktes Knabenkraut Sa. (Dactylorhiza maculata agg.)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Wiesen-Klee (Trifolium pratense subsp. pratense)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnliches Acker-Vergissmeinnicht (Myosotis arvensis subsp. arvensis)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Langährige Segge (Carex elongata)
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wasser-Greiskraut Sa. (Senecio aquaticus agg.)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Flockenblume Sa. (Centaurea jacea agg.)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Rispengras Sa. (Poa pratensis agg.)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zittergras-Segge (Carex brizoides)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung eines vielfältigen Lebensraumes für seltene und gefährdete Pflanzen- und Tierarten.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
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