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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Oberes Wannebachtal (HA-014)

Objektbezeichnung:

NSG Oberes Wannebachtal

Kennung:

HA-014

Ort: Hagen
Kreis: Hagen
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 18,60 ha
Offizielle Fläche: 18,80 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1992
Inkraft: 1994
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung erfolgt gem. § 20 a) und c) LG:

1. zur Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften oder Lebensstätten bestimmter wildlebender
Pflanzen- und wildlebender Tierarten im Talraum des Wannebaches.

Der Schutzzweck ist insbesondere:

a) Erhalt und Förderung des von einer extensiven Nutzung abhängigen Feuchtgrünlandes mit seinen
spezifischen Pflanzen- und Tierarten.
Erläuterungen:
Spezifische Pflanzenarten sind z. B.: Sumpf-Dotterblume, Sumpf-Schachtelhalm, Großer Wiesenknopf.
Spezifische Tierarten sind z.B.: Kiebitz, Wiesenpieper, Steinkauz, verschiedene Schmetterlingsarten.

b) Erhalt und Förderung der typischen Lebensgemeinschaften der Oberläufe von Mittelgebirgsbächen
mit ihren einzigartigen Quellfluren.
Erläuterungen:
Charakteristische Tierarten sind z.B.: Wasseramsel, Bachforelle, Flußnapfschnekke, Larven verschiedener
Insektenarten, z.B. von Steinfliegen, Eintagsfliegen, Köcherfliegen und Libellen.

c) Erhalt und Entwicklung uferbegleitender und feuchtigkeitsliebender Krautfluren mit ihren charakteristischen
Pflanzen- und Tierarten sowie des bachbegleitenden Erlen-Weidensaumes.
Erläuterungen:
Charakteristische Pflanzenarten sind z.B.: Mädesüß, Wiesen-Bärenklau, Kriechender Baldrian, Blutweiderich.
Charakteristische Tierarten sind z.B.: Sumpfrohrsänger, Goldammer, verschiedene Insekten.

2. wegen der besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit des Oberlaufes des Wannebaches.
Erläuterungen:
Der Wert dieses oberen Abschnittes des Wannebaches liegt in seinen zahlreichen Zuflüssen, Quellfluren,
Feuchtbereichen und Teichen.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4611-0008
Kennung:

BK-4611-0008

Objektbezeichnung:

NSG Oberes Wannebachtal

Link zur Karte: BK-4611-0008
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst den oberen Bereich des Wannebaches im Hagener Norden. Der naturnahe Bach fließt mäandrierend in der Talaue und wird von einem geschlossenen, teilweise mehrstämmigen Ufergehölzsaum begleitet. Dieses setzt sich vorwiegend aus typischen Auenarten zusammen. Im Norden gehört auch ein Kerbtal mit Quellbach, dass von einem z.T. alten Laubholzbestand bestockt wird, zum NSG. Das NSG bietet vielen seltenen Pflanzenarten wie z.B. Sumpf-Dotterblume, Sumpf- Pippau und Tierarten wie z.B. Rotmilan, Schwarzspecht einen artgerechten Lebensraum. Das Gebiet hat Aufgrund seiner Lage eine herausragende Bedeutung im Rahmen des Biotopverbundes. Folgende § 62 Biotope sind im Gebiet vorhanden: naturnaher Bach, Quellen, Bruchwald, Nass- und Feuchtgrünland. Entwicklungsziel: Erhaltung eines naturnahen Baches mit Ufergehölz, angrenzenden Grünland und Auenwald, sowie den standortgerechten Laubholzbstand.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (5,32 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,68 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,67 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,02 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (1,86 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Bruch- und Sumpfwälder (0,68 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (1,86 ha)
  • Quellbereiche (0,02 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (0,67 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (1,04 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (0,68 ha)
  • Sonstiger Laubwald aus einer heimischen Laubbaumart <AG0> (4,28 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (NaN ha)
  • Fettweide <EB0> (8,01 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,41 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,26 ha)
  • Teich <FF0> (0,21 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (0,02 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,68 ha)
  • Mittelgebirgsbach <FM6> (1,18 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Rotmilan (Milvus milvus) <RL 3>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bach-Quellkraut (Montia fontana)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Breitblättriges Knabenkraut Sa. (Dactylorhiza majalis agg.)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Brunnenkresse Sa. (Nasturtium officinale agg.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frühlings-Hainsimse (Luzula pilosa)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Vogelmiere (Stellaria media)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schimmel-Fichte (Picea glauca)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wechselblättriges Milzkraut (Chrysosplenium alternifolium)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
Tierarten:
  • Rotmilan (Milvus milvus)
  • Schwarzspecht (Dryocopus martius)
Schutzziele:
  • Erhaltung eines naturnahen Baches mit Ufergehölz, angrenzenden Grünland und Auenwald, sowie den standortgerechten
    Laubholzbstand.
Gefährdungen:
  • Duengung
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Veraenderung Vegetation
  • Verdraengung von Pflanzenarten
  • Verhinderung der Ansiedlung gebietstypischer Pflanzenarten
Maßnahmen:
  • 1. Mahd vor 15.06.
  • Altholz erhalten
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
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