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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Steltenberg (HA-019)

Objektbezeichnung:

NSG Steltenberg

Kennung:

HA-019

Ort: Hagen
Kreis: Hagen
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 42,20 ha
Offizielle Fläche: 42,50 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1992
Inkraft: 1994
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung erfolgt gem. § 20 a) u. c) LG:

1. zur Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften oder Lebensstätten bestimmter wildlebender
Pflanzen- und wildlebender Tierarten am
Steltenberg.

Der Schutzzweck ist insbesondere:

a) Erhalt und Entwicklung der Lebensgemeischaften der Kalkbuchenwälder mit gut ausgeprägten Waldrändern
mit ihren charakteristischen Pflanzen- und Tierarten.
Erläuterungen:
Charakteristische Pflanzenarten sind z. B.: Akelei, Sanikel, Vogelnestwurz, Waldmeister.
Charakteristische Tierarten sind z.B.: Waldkauz, Mäusebussard, Schwarzspecht, Kleiber, Nagelfleck.

b) Erhalt und Entwicklung der typischen Kalk-Halbtrockenrasen sowie Felsrasengesellschaften mit
ihren charakteristischen Pflanzenarten.
Erläuterungen:
Charakteristische Pflanzenarten sind z.B.: Blaugras, Felsen-Fetthenne, Quendel-Sandkraut,
Berg-Platterbse, Gew. Kreuzkraut.

c) Erhalt und Förderung der sonnenexponierten Kalk-Blockschutthalden mit ihren spezifischen
Pflanzen- und Tierarten.
Erläuterungen:
Spezifische Pflanzenarten sind z.B.: Brombeere, Knollen-Platterbse, Waldrebe.
Spezifische Tierarten sind z.B.: Wald- und Zauneidechse, Schlingnatter, verschiedene Insektenarten,
insbesondere Heuschrecken und Schmetterlinge.

d) Erhalt und Ausweitung der Lebensgemeinschaften der Stillgewässer einschließlich einer guten
Uferzonierung mit ihren charakteristischen Pflanzen- und Tierarten.
Erläuterungen:
Charakteristische und seltene Pflanzenarten sind z.B.: Rohrkolben, Flatterbinse, Sumpf-Schachtelhalm, Gem. Wasserschlauch.
Charakteristische und seltene Tierarten sind z.B.: Ringelnatter, Berg- und Teichmolch, Geburtshelferkröte,
verschiedene Libellenarten.

e) Erhalt der Höhlen und Klüfte im Massenkalk als Lebensraum für eine Vielzahl charakteristischer und zum
Teil bedrohter Tierarten.
Erläuterungen:
Charakteristische Tierarten sind z.B. Höhlenspinnen, verschiedene Nachtfalterarten und Fledermäuse.

2. Wegen der geologischen Bedeutung dieses Abschnittes des Lennesteilhanges.
Erläuterungen:
Am Steilhang zur Lenne befinden sich mehrer geologische und auch archäologisch bedeutsame Höhlen, z.B.
die Oeger Höhle (39 m), Dr.-Wolf-Höhle (161 m), Seegrotte (159 m).

3. wegen der besonderen Eigenart und der hervorragenden Schönheit des Steinbruchgeländes und der
angrenzenden Waldbereiche.
Erläuterungen:
Besonders die südlich und südwestlich des
Steinbruchgeländes gelegenen Flächen sind so
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4611-0028
Kennung:

BK-4611-0028

Objektbezeichnung:

NSG Steltenberg

Link zur Karte: BK-4611-0028
Objektbeschreibung: Das Gebiet liegt am Rande des Hagener Ortsteils Elsey. Die Fläche ist im östlichen Bereich nach Süden, im westlichen (Mühlenberg) nach Südwesten geneigt. Sie wird von zwei Kerbtälern eingeschnitten. Es ist ein grösserer Laubwaldkomplex mit Steinbrüchen. Die Steinbrüche sind stillgelegt und befinden sich in einem Sukzessionsstadium zum Vorwald. Die Abbruchkanten sind schützenswerte Kalkfelsenbiotope. Den besonderen Wert des Gebietes machen die schützenswerten Laubwaldbestände, insbesondere Buchenwälder aus. Das Gebiet hat als Trittstein und Vernetzungsbiotop eine herausragende Bedeutung im regionalen Biotopverbund. Das Entwicklungsziel ist die Erhaltung eines schützenswerten Laubwaldbestandes, insbesondere des Kalkbuchenwaldes.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (24,18 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (4,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (1,40 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (24,18 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (1,46 ha)
  • Birkenwald <AD0> (2,22 ha)
  • Weidenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AE1> (1,18 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald mit mehreren heimischen Laubbaumarten <AG1> (1,76 ha)
  • Fichtenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AJ1> (0,11 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (2,37 ha)
  • Roteichenwald <AO0> (3,24 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (2,55 ha)
  • Lärchenmischwald <AS1> (0,49 ha)
  • sekundärer Kalkfels <GA3> (1,40 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Erle (unbestimmt) (Alnus spec.)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Nestwurz (Neottia nidus-avis)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Süsskirsche (Wildform) (Prunus avium subsp. avium)
  • Trauben-Eiche (Sa.) (Quercus petraea agg.)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung eines schützenswerten Laubwaldbestandes, insbesondere des Kalkbuchenwaldes.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
  • der Sukzession ueberlassen
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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