Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Holthauser Bachtal (HA-020)

Objektbezeichnung:

NSG Holthauser Bachtal

Kennung:

HA-020

Ort: Hagen
Kreis: Hagen
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 13,16 ha
Offizielle Fläche: 13,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1992
Inkraft: 1994
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung erfolgt gem. § 20 a) und c) LG:

1. zur Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften oder Lebensstätten bestimmter wildlebender
Pflanzen- und wildlebender Tierarten im Talraum des Holthauser-Baches.

Der Schutzzweck ist insbesondere:

a) Erhalt und Förderung der typischen Lebensgemeinschaften der Mittelgebirgsbäche.
Erläuterungen:
Charakteristische Tierarten sind z.B.: Wasseramsel, Schafstelze, Bachforelle, Larven verschiedener
Insektenarten, z.B. Steinfliegen, Eintagsfliegen und Köcherfliegen, Flußnapfschnecke.

b) Erhalt und Entwicklung uferbegleitender und feuchtigkeitsliebender Krautfluren sowie des bachbegleitenden
Erlen-Eschensaumes mit ihren charakteristischen Pflanzen- und Tierarten.
Erläuterungen:
Charakteristische Pflanzenarten sind z.B.: Mädesüß, Wiesen-Bärenklau, Kriechender Baldrian, Blutweiderich.
Charakteristische Tierarten sind z.B.: Sumpfrohrsänger, Goldammer, verschiedene Insekten.

c) Erhalt und Ausweitung der Lebensgemeinschaften der Quellmulden und Tümpelquellen einschließlich
einer guten Uferzonierung mit ihren charakteristischen Pflanzen- und Tierarten.
Erläuterungen:
Charakteristische und seltene Pflanzenarten sind z.B.: Sumpfdotterblume, Sumpfblättriger Ampfer, Flatterbinse, Wasserminze.
Charakteristische und seltene Tierarten sind z.B.: Grasfrosch, Teichmolch, Bergmolch, verschiedene Libellenarten.

d) Erhalt und Förderung der von einer extensiven Nutzung abhängigen Feuchtwiese mit ihren spezifischen
Pflanzen- und Tierarten.
Erläuterungen:
Spezifische Pflanzenarten sind z.B.: Sumpf-Dotterblume, Sumpf-Schachtelhalm, Kohldistel.
Spezifische Tierarten sind z.B.: Wiesenpieper, verschiedene Schmetterlingsarten.

e) Erhalt und Förderung des typischen und seltenen Bach-Erlen-Eschenwaldes mit charakteristischen
Pflanzenarten.
Erläuterungen:
Charakteristische und seltene Pflanzenarten sind z.B.: Waldziest, Sumpf-Pippau, Pfennigkraut.

2. wegen der besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit des Mittellaufes des Holthauser-Baches.
Erläuterungen:
Der Mittellauf dieses typischen Mittelgebirgsbaches ist noch natürlich ausgeprägt. Kerbtalabschnitte wechseln
sich mit frei mäandrierenden Abschnitten ab. Das Tal weist vor allem im oberen Teil ein deutlich kälteres
Lokalklima auf. Hierauf ist vermutlich die reiche Farn- und Moosflora zurückzuführen.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-HA-00010
Kennung:

BK-0001

Objektbezeichnung:

NSG Holthauser Bachtal

Link zur Karte: BK-0001
Objektbeschreibung: Gebietsbeschreibung: Es handelt sich um ein großes, naturnah ausgebildetes Bachtal im Osten der Stadt Hagen. Herzstück ist der Bach mit seinen bachbegleitenden Erlen-Eschenwäldern. Im Norden prägen Mähwiesen und im mittleren Bereich eine große Kahlschlagfläche das Gebiet. Wertigkeit: Der Bach zeichnet sich durch differenziert ausgebildete Böschungen mit flachen bis steilen Abschnitten, Kolke und Prallufer aus. Wertvolle Feuchtlebensräume mit ihren typischen Artenkombinationen, sowie reichlich stehendes und liegendes Totholz prägen das räumlich geschlossene Bachtal. Entwicklungsziele/Biotopverbund: Das Holthauser Bachtal hat als Vernetzungsbiotop eine herausragende Bedeutung für den Biotopverbund in der Region. Hauptentwicklungsziele: Erhaltung des Oberlaufes eines typischen Mittelgebirgsbaches mit naturnahen unverbauten Fließ- und Quellbereichen. Entwicklung der naturnaher Auen- und Bruchwälder, sowie der Grünlandparzellen. Eindämmen der Neophyten.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (1,02 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (3,70 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,79 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,47 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (3,33 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (1,23 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (NaN ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (1,82 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Bruch- und Sumpfwälder (0,47 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (1,82 ha)
  • Quellbereiche (NaN ha)
Biotoptypen:
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (1,02 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (3,79 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,90 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (0,79 ha)
  • Kahlschlagfläche <AT1> (2,50 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,80 ha)
  • Fettgrünlandbrache <EE0a> (0,43 ha)
  • Fischteich <FF2> (0,30 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (NaN ha)
  • Mittelgebirgsbach <FM6> (1,82 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ehrenpreis (Veronica montana)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara subsp. amara)
  • Dornfarn Sa. (Dryopteris carthusiana agg.)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echte Brunnenkresse Sa. (Nasturtium officinale agg.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys subsp. chamaedrys)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris subsp. acris)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium subsp. sphondylium)
  • Gewöhnliches Flattergras (Milium effusum subsp. effusum)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hexenkraut (unbestimmt) (Circaea spec.)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Speierling (Sorbus domestica)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Wald-Ehrenpreis (Veronica officinalis)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Flockenblume Sa. (Centaurea jacea agg.)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Rispengras Sa. (Poa pratensis agg.)
  • Wiesen-Schafgarbe Sa. (Achillea millefolium agg.)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Wurmfarn Sa. (Dryopteris filix-mas agg.)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz und Förderung der differenziert ausgebildeten Böschungen mit flachen bis steilen Abschnitten, Kolken und Prallufern,
    der wertvollen Feuchtlebensräume mit ihren typischen Artenkombinationen.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.