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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Resser Waeldchen (HER-004)

Objektbezeichnung:

NSG Resser Waeldchen

Kennung:

HER-004

Ort: Herne
Kreis: Herne
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 24,92 ha
Offizielle Fläche: 28,50 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2000
Inkraft: 2012
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Schutzausweisung des ca. 28,5 ha großen Gebietes erfolgt gemäß § 20 a) und c) LG, insbesondere

- als wertvoller Laubwaldkomplex mit hoher biologisch-ökologischer Bedeutung;

- wegen des Vorkommens seltener Pflanzen- und Tierarten;

- wegen seiner ornithologischen Bedeutung;

- wegen der Seltenheit und besonderen Eigenart des Raumes;

- zur Erhaltung und Entwicklung des wertvollen Teiches.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-HER-00028
Kennung:

2000030

Objektbezeichnung:

Resser Wäldchen

Link zur Karte: 2000030
Objektbeschreibung: Das NSG "Resser Wäldchen" liegt zwischen Rhein-Herne-Kanal und Emscher an der Grenze zur Stadt Gelsenkirchen. Dort setzt sich das NSG noch ein wenig nach Westen fort. Das NSG besteht im Herner Westen vorrangig aus Stieleichen-Altbeständen, denen teils Hainbuchen, teils Buchen und teils Birken beigemischt sind. Oft beherrscht der Adler-Farn die Krautschicht. Im östlichen Herner Bereich herrschen Forsten mit heimischen Laubbäumen und Rot-Eichen vor. Die Stürme der vergangenen Jahre hatten und haben in einigen Bereichen größere Lücken im Bestand zur Folge. Auf Gelsenkirchener Seite ist deshalb eine größer Fläche aufgeforstet worden. Das Gebiet ist von Rad-/Fußwegen durchzogen an deren Rändern sich im östlichen Teilbereich Entwässerungsgräben befinden. Ein kleines durch Gräben verbundenes Teichsystem. welches vor ca. zwei Jahren freigestellt wurde, bietet zusätzlichen Lebensraum für Libellen, Grünfrösche und Ringelnattern. Für das Ballungsgebiet ist der zusammenhängende Waldbestand mit Altholz in Kombination mit den feuchten Bereichen der Teiche und Gräben von Seltenheit. Das Gebiet ist mit seinen Stieleichen-Altbeständen, wegen des Vorkommens seltener Pflanzen- und Tierarten und nicht zuletzt als seltenes Waldrelikt im ansonsten intensiv genutzten Umfeld auch für den Biotopverbund von herausragender Bedeutung. Die Erhaltung und Förderung des Waldbestandes durch naturnahen Waldbau sollen im Gebiet Vorrang haben. Daneben sind die Gewässer zu erhalten.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • noch kein LRT <kein LRT> (5,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (19,10 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,08 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (0,01 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,08 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,30 ha)
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (5,12 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (0,53 ha)
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (0,40 ha)
  • Sonstiger Laubmischwald einheimischer Arten (ohne dominante Art) <AG2> (10,43 ha)
  • Roteichenmischwald <AO1> (2,34 ha)
  • Hainbuchenwald <AQ0> (0,38 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (1,94 ha)
  • Windwurffläche <AT2> (0,49 ha)
  • Gebüschstreifen, Strauchreihe <BD7> (0,03 ha)
  • Rasen-Großseggenried <CD1> (0,01 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,08 ha)
  • Graben <FN0> (0,64 ha)
  • Rain, Strassenrand <HC0> (0,46 ha)
  • Feuchte Hochstaudenflur, flächenhaft <LB1> (0,28 ha)
  • Neophytenflur <LB3> (0,06 ha)
  • Rad-, Fussweg <VB5> (0,70 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn i.w.S. (Pteridium aquilinum s.l.)
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Breit-Wegerich i.w.S. (Plantago major s.l.)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Dolden-Milchstern Sa. (Ornithogalum umbellatum agg.)
  • Dornfarn Sa. (Dryopteris carthusiana agg.)
  • Dreifurchige Wasserlinse (Lemna trisulca)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Feld-Ulme (Ulmus minor)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Fliederspeer (Buddleja davidii)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeiner Natterkopf (Echium vulgare)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnliches Flattergras (Milium effusum subsp. effusum)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Hängende Segge (Carex pendula)
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Storchschnabel (Geranium pusillum)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Mäuseschwanz-Federschwingel (Vulpia myuros)
  • Persischer Ehrenpreis (Veronica persica)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Riesen-Goldrute (Solidago gigantea)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Lichtnelke (Silene dioica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schein-Zypergras-Segge (Carex pseudocyperus)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasserfeder (Hottonia palustris)
  • Weiche Trespe (Bromus hordeaceus s.l.)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Wurmfarn Sa. (Dryopteris filix-mas agg.)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung eines Laubwaldgebietes in der Emschertalung mit naturnahen Birken-, Eichen- und Buchenbeständen im starken Baumholzalter, vereinzelt mit Althölzern, sowie einem eingelagerten Kleingewässerkomplex mit teilweise typischer Stillgewässerzonierung, als wertvoller Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten, u.a. für Altholzbesiedler, Amphibien und Reptilien.
Gefährdungen:
  • Beschattung (Kleingewässer)
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Naturverjuengung nicht bodenstaendiger Gehoelze
  • nicht einheimische Arten
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Wasserstandes
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Verbot der Entnahme von Horst- und Hoehlenbaeumen
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