Objektbeschreibung: |
Das Gebiet umfasst einen kuppenartigen Bergsporn mit mehr oder weniger steilen, nach Norden, Osten und Westen exponierten Hängen, seichten Trockentälchen und einem ebenen Plateau, direkt am Siedlungsrand des Herner Stadtteils Sodingen. Es handelt sich um den Rand der Gerther Hochfläche, eines durch eine pleistozäne Schotterlage über kreidezeitlichen Mergelsteinen gebildeten Härtlings am Rand der Emscherniederung. Im Südwesten grenzt das Bachtal des Langelohbachs an. Der größte Teil des Gebiets war Bestandteil des ehemaligen Volksparks Sodingen, einer aufgegebenen Parkanlage. Ein auf diese ehemalige Nutzung zurückgehender Sportplatz mit einem benachbarten alten Wasserturm wurde inselförmig aus der Schutzgebietskulisse ausgespart. Große Teile des Gebiets werden von altholzdominierten Buchenwäldern von ca. 140 Jahren Wuchsalter, nur lokal begleitet von Stieleiche, eingenommen. Die Altbestände sind beim Orkan "Ela" vor ca. 5 Jahren schwer getroffen worden, Heute überwiegen daher Bestände mit aufgerissenem Kronendach mit eingestreuten Blößen, in denen femelartig v.a. mit Buche verjüngt worden ist. Die Blößen und verlichteten Altbestände tragen verbreitet einen undurchdringlichen Unterwuchs aus Brombeeren, noch vorhandene hallenartige Altbestände besitzen nur einen schütteren Unterwuchs, in dem die Baumart Bergahorn dominiert. Angrenzend an die Altbestände sind Aufforstungen aus Laubbaumarten verbreitet, in denen neben Buchen und Eichen der Bergahorn vorherrscht. Daneben finden sich vorwaldartige Bestände und Gehölze aus Salweide, Birke und Bergahorn. Zentral im Gebiet wurden in Plateaulage ehemalige Ackerflächen in Grünland umgewandelt, die heute einen gräserdominierten Bestand tragen, in dem auch Magerzeiger vorkommen. Eingelagert und waldmantelartig finden sich ausgedehnte Heckenstrauchpflanzungen. Teile des Gebiets waren früher Gärten und Grabeländer, die in den vergangenen Jahren entpachtet und teilweise mit Gehölzen bepflanzt, teilweise der Sukzession überlassen wurden. Im Osten des Gebiets wurde eine heute bewaldete ehemalige Ziegeleigrube (Lehmabgrabung einer Zechenziegelei) in das Gebiet aufgenommen.
Das Gebiet besitzt vor allem aufgrund der noch vorhandenen wertvollen alten Baumbestände mit hohem Alt- und Totholzanteil lokale Bedeutung als Refugialraum für Waldarten und Trittsteinbiotop in einem ausgesprochen waldarmen Landschaftsraum. Die verbliebenen Altholzbestände sollen durch schonende Bewirtschaftung solange wie möglich erhalten werden; dabei bestehen aufgrund des dichten Fußwegenetzes Konflikte mit der Verkehrssicherheit. Vorkommen landesweit bedeutsamer Tier- oder Pflanzenarten sind im Gebiet nicht bekannt und den Standortverhältnissen nach auch nicht zu erwarten.
Der Volkspark Sodingen ist Teil einer Fläche mit besonderer Bedeutung für das regionale Biotopverbundsystem (der Stufe II). und als Bestandteil des regionalen Grünzugs Teil eines Verbundkorridors. Für Waldarten stellt es einen Trittsteinbiotop dar.
Fachliches Ziel im Gebiet ist in erster Linie Sicherung und Erhalt der Altholzbestände, bei schonender Bewirtschaftung und Pflege der übrigen Wälder. Die Grünländer, Waldrandbereiche und anderen Offenlandstandorte, die im Gebiet nur geringe Ausdehnung erreichen, sind durch angemessene Pflege in der gegenwärtigen Struktur zu erhalten. Die Erholungsnutzung im Gebiet ist, aufgrund seiner Lage und Bedeutung, im gegenwärtigen Zustand, trotz lokaler Konflikte aufgrund von Trittbelastung und Trampelpfaden, im gegenwärtigen Umfang beizubehalten. Das Gebiet ist ausreichend durch Wege erschlossen, weitere Erschließungsmaßnahmen sind zu vermeiden. |