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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Fuellenbruch (HF-002)

Objektbezeichnung:

NSG Fuellenbruch

Kennung:

HF-002

Ort: Herford
Kreis: Herford
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 138,57 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1977
Inkraft: 1996
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaess LG Paragraph 20,
- zur Erhaltung und Wiederherstellung einer grossraeumigen Wiesen-
niederung mit hohem Anteil feuchter Wiesen und feuchter Brach-
flaechen in intensiv genutztem Umland,
- zur Erhaltung bzw. Wiederherstellung der typischen Lebensge-
meinschaften sowie Tier- und Pflanzenarten der Wiesen, Feuchtwie-
sen, Feuchtgebiete und Stillgewaesser,
- zur Erhaltung eines Niederungsgebietes aus erdgeschichtlichen
Gruenden (Subrosionssenke) und wegen seiner Bedeutung fuer das
Landschaftsbild
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3817-0001
Kennung:

BK-3817-0001

Objektbezeichnung:

Füllenbruch

Link zur Karte: BK-3817-0001
Objektbeschreibung: Überwiegend von Grünland und großflächigen Röhrichten bestimmte, flache Talsenke eines Nebenbachs zur Werre. Die etwa einen Kilometer breite, vom Düsedieksbach in W-O-Richtung durchflossene Niederung liegt in einem von Siedlungen geprägten Umfeld am nordwestlichen Stadtrand Herfords. Die trotz vielfältiger Entwässerungsmaßnahmen in weiten Teilen noch feuchten Grünlandflächen sind überwiegend durch Mahd geprägt. Teilflächen werden auch als Rinderweiden genutzt. Brach liegende, sehr nasse Bereiche vor allem im östlichen Gebietsteil sind von Schilfröhrichten bestanden. Daneben finden sich kleinere Flächen mit binsen- und hochstaudenreichen Nassbrachen. Nur wenige Flächen werden noch ackerbaulich genutzt, seit 2016 sind sie i.W. Stilllegungen für den Schutz des Kiebitz. Das Gelände ist insbesondere entlang der Wege und Fließgewässer durch Gehölzstreifen, Weiden- und Erlengebüsche und Baumgruppen strukturiert. Im Zentrum des westlichen Gebietsteils befinden sich zwei naturnah angelegte Stillgewässer, die von Röhrichten und Nassbrachen gesäumt werden. Der Düsedieksbach ist auf Teilstrecken noch grabenähnlich begradigt und weist wie andere Gräben im Gebiet einen Uferbewuchs aus Röhricht und Hochstauden auf. Im Ostteil des Füllenbruchs wurde der Düsedieksdieksbach schon überwiegend renaturiert. Das Gebiet ist als eine der größeren zusammenhängenden Flächen überwiegend nasser Grünlandbestände im Ravensberger Hügelland ein besonders wichtiger Lebensraum für Wiesen- und Wasservögel sowie Rastplatz für Durchzügler. Es hat elementare Bedeutung als Trittsteinbiotop im regionalen Verbund von Feuchtwiesen. Die naturnahen Stillgewässer sind für viele Amphibien- und Libellenarten wichtiger Lebensraum. Durch die zunehmende Verschattung an einigen Stillgewässern konnten hier nur wenige Arten mit geringer Individuenzahl nachgewiesen werden. Auffällig war die geringe Arten und Individuenzahl bei den Heuschrecken. Detaillierte Daten zu den Tierarten sind in der Objektklasse "Fundorttiere" zu finden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (4,80 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (3,69 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (12,25 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (54,93 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (25,70 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (1,45 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (2,88 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (2,88 ha)
  • Röhrichte (12,25 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (21,38 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (1,45 ha)
Biotoptypen:
  • Weidenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AE1> (4,80 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (3,69 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (12,25 ha)
  • Fettwiese <EA0> (44,57 ha)
  • Fettweide <EB0> (10,36 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (20,89 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (2,28 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (2,52 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,50 ha)
  • Naturschutzteich <FF5> (0,95 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (2,88 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Bruch-Weide Sa. (Salix fragilis agg.)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echte Brunnenkresse Sa. (Nasturtium officinale agg.)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Fuchs-Segge (Carex vulpina)
  • Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Sumpfsimse (Eleocharis palustris)
  • Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Gartenform) (Lamium galeobdolon var. variegatum)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Goldhafer (Trisetum flavescens)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grau-Erle (Alnus incana)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Japanische Drachen-Weide (Salix sachalinensis)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Liguster (Ligustrum vulgare)
  • Löwenzahn (unbestimmt) (Taraxacum spec.)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rote Johannisbeere Sa. (Ribes rubrum agg.)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Silberblättrige Goldnessel (Galeobdolon argentatum)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stachelbeere (Ribes uva-crispa)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Walnuss (Juglans regia)
  • Wasser-Greiskraut (Senecio aquaticus)
  • Wasser-Knöterich (terrestrischer Form) (Persicaria amphibia (fo. terrestre))
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weiche Trespe (Bromus hordeaceus s.l.)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Straussgras (Agrostis stolonifera)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Pippau (Crepis biennis)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz, Pflege und Entwicklung eines flachen Tales mit großflächigen Schilfgrasröhrichten, Nassbrachen, vernässten Grünlandflächen, Weidengehölzen und Stillgewässern.
Gefährdungen:
  • Entwaesserungsgraeben
  • Hochspannungsleitung
  • Siedlung
Maßnahmen:
  • Ankauf von Flaechen fuer die oeffentliche Hand
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • keine Duengung
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • Wiederherstellung d. urspr. Gewaesserzustand n. Gewaesserausbau
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