Inhalt:
Naturschutzgebiet Kleiner Selberg (HF-004)
-
Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Kleiner Selberg |
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Kennung: |
HF-004 |
Ort: | Vlotho |
Kreis: | Herford |
Bezirksregierung: | Detmold |
Digitalisierte Fläche: | 13,47 ha |
Offizielle Fläche: | 13,60 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1971 |
Inkraft: | 1998 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Schutzzweck
- zur Erhaltung und Entwicklung eines ehemals teilweise offenen Kuppenbereichs mit angrenzenden Waldbereichen, Bachlauf und Gruenland, - zur Sicherung und Entwicklung von Lebensraeumen fuer in ihrem Bestand gefaehrdete Tier- und Pflanzenarten und z.T. bedrohten Biotoptypen, wie Wacholderheiden, - zur Wiederherstellung und zur Pflege der ehemaligen kultur- bedingten Wacholderheiden und Magerweiden und zur Erhaltung eines Landschaftsraumes von besonderer Eigenart und hervor- ragender Schoenheit |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-3819-0014 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Kleiner Selberg |
Link zur Karte: | BK-3819-0014 |
Objektbeschreibung: | Vielfältiger Biotopkomplex aus Wacholderhain und Zwergstrauchheide, verschiedenen Wald- und Gehölzbeständen und teillweise magerem Grünland an Kuppe und Hängen des Kleinen Selbergs sowie einem nördlich angrenzenden Bachtälchen. Das Gebiet liegt in einer lebhaft reliefierten, durch Waldbestände verhältnismäßig reich strukturierten Agrarlandschaft des Lipper Berglandes. Der fest umzäunte, extensiv mit Ziegen/Schafen beweidete Nordhang des Kleinen Selbergs wird im unteren Teil von einer weitgehend offenen Zwergstrauchheide mit höheren Anteilen an junger Besenheide eingenommen. Es kommen typische Arten der trockenen Heiden vor, darunter der in NRW stark gefährdete Englische Ginster sowie weitere Arten der RL wie Borstgras und Dreizahn. Im östlichen Teil der der Heidefläche nimmt die Vergrasung zu. Vereinzelte Wacholderbüsche leiten zu der südlich am Oberhang angrenzenden sehr alten Wacholderheide über, die den Rest einer ehemals ausgedehnten Heidegebietes am Kleinen und Großen Selberg darstellt. Die weit über 500 bis zu 4 m hohen Wacholder sind weitgehend vital und zeigen Naturverjüngung. Zwischen den Büschen kommen örtlich Brombeeren stärker auf, daneben sind lokal die Heidelbeere sowie zahlreiche Mager- und Säurezeiger zu finden.. Bemerkenswert ist das Vorkommen des stark gefährdeten Keulen-Bärlapps (Biol. Stat. Lippe 2015). Maßnahmen zur Pflege (Beweidung, Entkusselungs) und Entwicklung (Abplaggen und Heideansiedlung) erfolg(t)en durch den Kreis Herford. Östlich der Heidefläche schließen überwiegend magere und extensiv bewirtschaftete Wiesenflächen an, die von Hecken und Gebüschstreifen und einem ehemaligen Niederwald umgeben sind. Das Grünland im Westen wird beweidet und ist auf stärker geneigten Hangpartien örtlich etwas magerer ausgebildet. Die Waldflächen des Kleinen Selbergs bestehen überwiegend aus altem Hainsimsen-Buchenwald, im Kuppenbereich örtlich mit höherem Eichenanteil und dichtem Stechpalmen-Unterwuchs. Kleinflächig stockt an der Ost- und Südseite der Kuppe jüngerer Birken-Eichenwald sowie Fichtenwald. Im Nordwesten wird ein naturnaher Bachlauf von Auwald (Hainsternmieren-Schwarzerlenwald) umgeben bzw. gesäumt. Örtlich grenzen feuchte Hochstaudenfluren an, die aus brachgefallenem Grünland hervorgegangen sind. Von herausragender naturschutzfachlicher und kulturhistorischer Bedeutung sind die großflächig ausgebildeten, alten Wacholderbestände mit angrenzenden Heideflächen, die in dieser Ausdehnung im Lipper Bergland sehr selten sind. Zahlreiche, tlw. stark gefährdete Pflanzenarten tragen zum besonderen Wert des Gebietes bei. U. a. hat der Keulen-Bärlapp hat hier sein einziges Vorkommen im Kreis Herford. Die naturnahen Gehölz- und weitgehend mageren Grünlandbestände sowie die Feuchtbrachen und Auwald bilden ein sehr strukturreiches Biotopmosaik im Umfeld der Heide. Der Heidefläche hat wegen ihrer Größe und des reichen Wacholderbestandes eine hohe Bedeutung als Refugial- und Trittsteinbiotop im regionalen Biotopverbund. Hauptziel sollte der Erhalt der Wachholderheide durch regelmäßiges Entkusseln verdämmender Gehölze (u .a. Brombeere) und eine extensive Beweidung mit Schafen/Ziegen sein, wodurch auch die angrenzende Calluna-Heide erhalten bzw. gefördert wird. Für das umgebende Grünland sollte die extensive Nutzung fortgeführt werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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