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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Asbeketal (HF-015)

Objektbezeichnung:

NSG Asbeketal

Kennung:

HF-015

Ort: Enger
Kreis: Herford
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 21,96 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1989
Inkraft: 1992
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung des NSG erfolgt
- Zur Erhaltung und Wiederherstellung eines Lebensraumes und einzelner Lebensstaetten fuer in
ihrem Bestand bedrohte wildlebende Tier- und Pflanzenarten sowie deren Lebensgemeinschaften.
Es handelt sich hier um ein gut ausgepraegtes typisches Sieksystem des Ravensberger Huegel-
landes mit wertvollen und z.T. bedrohten oder gefaehrdeten Biotoptypen wie naturnahe Laubwald-
bestaende verschiedener Feuchtegrade, Feuchtwiesen und -weiden, Hochstaudenfluren, Roehrichte,
Seggenrieder, Fliess- und Stillgewaesser einschliesslich der Unterwasser- und Uferlebensgemein-
schaften und um einen Rueckzugsraum fuer zahlreiche wildlebende Tier- und Pflanzenarten in
intensiv genutztem Umland,
- Wegen der natur- und erdgeschichtlichen sowie der landeskundlichen Bedeutung dieses Landschafts-
raumes als Teilbereich des Tal- und Sieksystems des Ravensberger Huegellandes,
- Zur Erhaltung der besonderen Eigenart eines Teiles des typischen, das Landschaftsbild des Ravens-
berger Huegellandes praegender Tal- und Sieksystems.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3817-056
Kennung:

BK-3817-056

Objektbezeichnung:

NSG Asbeketal

Link zur Karte: BK-3817-056
Objektbeschreibung: Reich strukturierter Komplex unterschiedlicher Lebensräume in den Auen und auf den Talhängen des Asbeke-Baches. Der Bach wird vor allem von Grünland verschiedener Ausprägungen und Auenwald begleitet. Lokal befinden sich Stillgewässer. Böschungen und Talhänge sind überwiegend mit Gehölzstreifen oder ausgedehnteren Wäldern bedeckt. Das Gebiet liegt in einem intensiv landwirtschaftlich, vor allem ackerbaulich bewirtschafteten Umfeld, wird aber z.T. unmittelbar von weiteren naturnah ausgebildeten Biotopkomplexen insbesondere aus Grünland und Wäldern umgeben. Von besonderem Wert sind im Gebiet die Bachauen entlang der weitgehend naturnah fließenden Asbeke. Im östlichen Abschnitt sind dies feucht-nasse Wiesen und Weiden, extensiv genutzt, teils brachliegend. Im westlichen Abschnitt wird der Bach von einem nassen Erlenauwald begleitet. Am nahegelegenen Gehöft befindet sich ein Teich mit Flachwasserzonen die ganz mit Teichrosen zugewachsen sind sowie eine extensiv genutzte Wiese mit wertvollem Obstbaumbestand. Das Gebiet ist ein eindrucksvolles Beispiel der für den Naturraum des Ravensberger Hügellandes typischen strukturreichen Sohlenkerbtäler in denen entlang eines Baches Grünland, verschiedene Kleingehölzstrukturen, Wälder und Stillgewässer miteinander wechseln. Die Waldbereiche oberhalb der Auen entsprechen in ihrer hauptsächlichen Ausprägung als Flattergras-Buchenwald ebenfalls dem im Naturraum typischen Waldtypus.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (10,64 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (2,61 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (1,05 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,82 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (2,77 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (1,35 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (1,02 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,50 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Obstbaumbestaende <NHK0> (0,29 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (3,28 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (7,66 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (2,98 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (1,22 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (1,05 ha)
  • Birkenwald <AD0> (1,39 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,33 ha)
  • Böschungshecke <BD4> (0,82 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,80 ha)
  • Fettweide <EB0> (1,97 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünland <EC0> (0,37 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (0,59 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,39 ha)
  • Teich <FF0> (1,02 ha)
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge <FM2> (0,50 ha)
  • Streuobstwiese <HK2> (0,29 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Birnbaum Sammelart. (Pyrus communis agg.)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Dornfarn Sa. (Dryopteris carthusiana agg.)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echte Zaunwinde Sa. (Calystegia sepium agg.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gelbe Teichrose (Nuphar lutea)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kletten-Labkraut Sa. (Galium aparine agg.)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Pillen-Segge (Carex pilulifera)
  • Rispen-Segge (Carex paniculata)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rohr-Schwingel (Festuca arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere Sa. (Ribes rubrum agg.)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Walnuss (Juglans regia)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Lieschgras Sa. (Phleum pratense agg.)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
  • Erdkröte (Bufo bufo)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Wasserfrosch-Komplex (Rana esculenta-Synklepton)
Schutzziele:
  • Erhalt extensiv genutzten Feucht- und Nassgrünlandes und der naturnahen Auwälder.
    Erhalt und Optimierung der Fließ- und Stillgewässer sowie der Kleingehölze und Buchenwälder.
Gefährdungen:
  • Eutrophierung (LW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW) (lokal)
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Gruenlandnutzung extensivieren
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Pufferzone anlegen
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vermeidung Eutrophierung
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