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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Wehmerhorster Wiesental (HF-019)

Objektbezeichnung:

NSG Wehmerhorster Wiesental

Kennung:

HF-019

Ort: Roedinghausen
Kreis: Herford
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 17,78 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1991
Inkraft: 1994
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-HF-00002
Kennung:

BK-3717-0002

Objektbezeichnung:

NSG Wehmerhorster Wiesental

Link zur Karte: BK-3717-0002
Objektbeschreibung: Das NSG "Wehmerhorster Wiesental" ist ein schmales, im Oberlauf von Wald, im Unterlauf von Wiesen und Weiden geprägtes Tälchen am Südrand des Wiehengebirges. An seinem Südrand hat es Siekcharakter mit dem hierfür typischen steilen Stufenhang, am Nordrand jedoch aufgrund des angrenzenden bewaldeten Wiehengebirges eher Muldentalcharakter. Es erstreckt sich nördlich der Ortschaft Wehmerhorst in west-östlicher Richtung unweit der nördlichen Kreisgrenze. Es umfasst im Wesentlichen den Bachlauf eines Nebenarmes der Schierenbeke, ein Nebengewässer des Mühlenbaches, mit seiner Aue sowie die Tälchen mehrerer in ihn mündender Quellbäche. Das Auengrünland des Unterlaufes ist teils als blütenreiches Feucht- oder Nassgrünland ausgebildet mit einer individuenreichen, typischen Heuschreckenfauna. Der Bachlauf ist im Bereich der im Wald befindlichen Fließstrecke naturnah ausgebildet, am grünlandgenutzten Unterlauf dagegen begradigt und stark eingetieft. An der südlichen Hangstufe finden sich schmale Feldgehölze. Im Grünland befinden sich zwei für Amphibien und Libellen wertvolle Artenschutzgewässer. Im Westen des Gebietes stockt ein größerer Buchenwald mit eingestreuten Nadelholzaufforstungen. Im Umfeld des Gebietes liegen nach Süden hin überwiegend intensiv genutzte Ackerschläge. An diese schließt sich die Siedlungsfläche von Wehmerhorst an. Nach Norden und Osten hin grenzen neben Äckern auch Wiesen und Weiden an das Gebiet. Im Gebiet findet sich ein landschaftsraumtypisch ausgebildeter Waldbach mit naturnahem Gewässeroberlauf. Der grünlandgenutzte Teil des Gebietes ist durchgängig, d.h. er ist nicht durch Aufforstungen, Brachflächen oder Äcker unterbrochen. Über den Bachlauf ist das Gebiet an das NSG "Schierenbeke" und weiter bachabwärts an das NSG "Auebachtal" angeschlossen. Direkt angrenzend beginnt das Wiehengebirge mit seinen ausgedehnten Waldbeständen. Auf einen weiteren Gewässerausbau sowie eine Unterhaltung von Gräben und Bachläufen ist zu verzichten. Zwei mit Fichte fehlbestockte Flächen im oberlaufwärtigen Teil des Gebietes sollten nach Hiebreife in standortgerechten Laubwald umgewandelt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (6,68 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (4,44 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (2,02 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (2,18 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,07 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,47 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Obstbaumbestaende <NHK0> (0,67 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (6,68 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,67 ha)
  • Erstaufforstung landwirtschaftlicher Flächen überwiegend mit Laubbäumen <BM2> (0,24 ha)
  • Fettwiese <EA0> (3,65 ha)
  • Fettweide <EB0> (1,78 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (2,18 ha)
  • Naturschutzteich <FF5> (0,07 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,00 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,06 ha)
  • Mittelgebirgsbach <FM6> (0,41 ha)
  • Wildacker <HA2> (0,12 ha)
  • Streuobstwiese <HK2> (0,67 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Gartenform) (Lamium galeobdolon var. variegatum)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnliche Wald-Kiefer (Pinus sylvestris subsp. sylvestris)
  • Gewöhnliche Wiesen-Klee (Trifolium pratense subsp. pratense)
  • Gewöhnlicher Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius subsp. obtusifolius)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Krauser Ampfer (Rumex crispus )
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Quellen-Hornkraut (Cerastium fontanum (subsp. fontanum))
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weiche Trespe (Bromus hordeaceus s.l.)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Schaumkraut i.e.S. (Cardamine pratensis s.str.)
  • Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Wurmfarn Sa. (Dryopteris filix-mas agg.)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz und Erhaltung eines in weiten Bereichen naturnahen Buchen- bzw. Laubmischwaldes als Lebensraum für typische und gefährdete Arten und als Ausbreitungskorridor für Waldarten. Erhalt eines reich strukturierten Siekgebietes mit überwiegend naturnahem Wald, naturnahen Bachläufen, einer in Teilen grünlandgeprägten Aue als Kern- und Refugialraum sowie Ausbreitungskorridor für typische Bach-, Bachauen- und Feldgehölzlebensgemeinschaften.
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Drainage
  • Duengung
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Gewaesserausbau
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
Maßnahmen:
  • Drainagen verschliessen, entfernen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Gewaesserausbau
  • kein Umbruch
  • keine Aufforstung
  • keine Duengung
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Verbot der Unterhaltung von Gewaessern
  • Wiedervernaessung
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