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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Elseaue (HF-024)

Objektbezeichnung:

NSG Elseaue

Kennung:

HF-024

Ort: Buende
Kreis: Herford
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 74,09 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1991
Inkraft: 1994
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Gemaess LG Paragraph 20,

- Zur Erhaltung und Wiederherstellung eines Lebensraumes und einzelner Lebens-
staetten fuer in ihrem Bestand bedrohte wildlebende Tier- und Pflanzenarten sowie
deren Lebensgemeinschaften,
- Wegen der natur- und erdgeschichtlichen sowie der landeskundlichen Bedeutung
dieses Landschaftsraumes als letzter nicht begradigter Abschnitt der Else im Kreis
Herford,
- Zur Erhaltung gefaehrdeter Kleinfischpopulationen (z.B. von Bachschmerle und Steinbeisser)
und eines Eisvogel-Biotops (Steilufer in Elsemaeandern).
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-HF-00004
Kennung:

BK-3717-0007

Objektbezeichnung:

NSG Elseaue

Link zur Karte: BK-3717-0007
Objektbeschreibung: Überwiegend naturnaher, mäandrierender Verlauf der Else zwischen Bünde und Kirchlengern mit grünlandgeprägter Aue. Der Fluss ist zwischen Bünde und der Elsemühle durch das Stauwehr Elsemühle aufgestaut und hat sich ab dort mit z.T. 3m hohen Böschungen tief eingeschnitten. Das Ufer der Else und auch das der einmündenden Bäche (Ostbach, Eselsbach) wird auf weiten Strecken von teilweise recht breiten, teils alten Ufergehölzen begleitet, wobei neben Erle und Esche u.a. vor allem dichtes Weidengebüsch verschiedener Arten auftritt. Die Flächen werden überwiegend als Grünland genutzt, in den letzten Jahren zunehmend als Weideland. Am Südufer befinden sich häufig direkt anliegend Privatgrundstücke mit Gartennutzung. Aber auch dort wachsen überwiegend alte Ufergehölze. Die Else selbst ist als Lebensraum des Steinbeißers und der Groppe Bestandteil des FFH-Gebietes System Else/Werre und somit von internationaler Bedeutung. Das Naturschutzgebiet Elselauf ist zusammen mit dem NSG Elseaue Kerngebiet im Auenverbundsystem Werre/Else. Die Else ist nach ihrer Entstehung durch eine Bifurkation in Niedersachsen i.W. begradigt und hat nur im NSG Elseaue im Kreis Herford ihren weitgehend naturnahen Verlauf beibehalten können. Lokal sind im Grünland noch alte Flussverläufe erkennbar. Auch Gehölzbestände an den Ufern sind außerhalb des NSG nicht so häufig, da oft bis an den Fluss landwirtschaftliche Nutzung stattfindet. Viele Flächen befinden sich in öffentlicher Hand und können optimal für den Naturschutz entwickelt werden (extensive Wiesen und Weiden, Grünlandbrachen und Gehölze). Ein wichtiges Entwicklungsziel des Naturschutzgebietes wird hoffentlich in nächster Zeit erreicht: die Durchgängigkeit der Else durch den Fischaufstieg an der Elsemühle. Wünschenswert wäre die Umwandlung von Acker in Grünland und ein komplettes Angelverbot im NSG, um die Ufer an der Else komplett vor Betretung zu schützen (Eisvogelbruten!).

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • noch kein LRT <kein LRT> (32,59 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (12,23 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (15,67 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (4,49 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,21 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (6,62 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Obstbaumbestaende <NHK0> (0,37 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (6,62 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (1,86 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,21 ha)
Biotoptypen:
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (3,41 ha)
  • Ufergehölz aus heimischen Laubbaumarten <BE5> (8,59 ha)
  • Baumgruppe, Baumreihe <BF0> (0,23 ha)
  • Obstbaumreihe <BF6> (0,23 ha)
  • Fettwiese <EA0> (18,26 ha)
  • Fettweide <EB0> (8,02 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (3,26 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (1,02 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (5,85 ha)
  • Blänke <FD2> (0,13 ha)
  • Naturschutzteich <FF5> (0,08 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,66 ha)
  • Graben <FN0> (1,53 ha)
  • Tieflandfluss <FO2> (5,97 ha)
  • Acker <HA0> (14,59 ha)
  • Streuobstwiese <HK2> (0,37 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Birnbaum (unbestimmt) (Pyrus spec.)
  • Blasen-Segge (Carex vesicaria)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echter Arznei-Baldrian i.e.S. (Valeriana officinalis s.str.)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Gelbe Teichrose (Nuphar lutea)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnlicher Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris subsp. acris)
  • Gewöhnlicher Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius subsp. obtusifolius)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Kleinblütige Sumpfkresse (Rorippa palustris)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Pflaume (Prunus domestica)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rote Lichtnelke (Silene dioica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Sauerkirsche (Prunus cerasus)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Weiche Trespe (Bromus hordeaceus s.l.)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen-Bocksbart Sa. (Tragopogon pratensis)
  • Wiesen-Knäuelgras (Dactylis glomerata subsp. glomerata)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Pippau (Crepis biennis)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Schaumkraut i.e.S. (Cardamine pratensis s.str.)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz und Erhaltung eines weitestgehend naturnahen Flusses mit gewässertypischen Strukturen und seiner Aue mit kleinflächig auentypischen Biotopne wie einem naturnahen Kleingewässer, Nass- und Feuchtgrünland, Flutmulden, einem naturnahen Bach sowie artenreichem Grünland als Lebensraum und Refugium für bestimmte Lebensgemeinschaften und gefährdete Arten sowie als Kerngebiet des Verbundsystemes Werre-Else.
Gefährdungen:
  • Abwassereinleitung (Kläranlage)
  • Ackerbau
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten (Japanischer Knöterich, Impatiens glandulifera)
  • Gewaesserausbau, Gewaessergestaltung, naturfern (WA) (Uferbefestigung)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW) (Pappel)
  • Siedlung, Flaechenverbrauch
Maßnahmen:
  • Abschluss von Bewirtschaftungsvertraegen
  • Beschraenkung der Duengung
  • Entnahme nicht bodenstaendiger Gehoelze
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung der Ueberschwemmungsdynamik
  • Erhaltung des Wasserstandes
  • Erhaltung von Steilwaenden
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Biozidanwendung
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • Pufferzone anlegen
  • Vegetationskontrolle
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