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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Schierenbeke (HF-025)

Objektbezeichnung:

NSG Schierenbeke

Kennung:

HF-025

Ort: Roedinghausen
Kreis: Herford
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 13,43 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1991
Inkraft: 1994
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaess LG Paragraph 20,
- zur Erhaltung und Wiederherstellung eines Lebensraumes und
einzelner Lebensstaetten fuer in ihrem Bestand bedrohte wildlebende
Tier- und Pflanzenarten sowie deren Lebensgemeinschaften,
es handelt sich hier um ein gut ausgepraegtes typisches Sieksystem
des Ravensberger Huegellandes mit wertvollen und z.T. bedrohten
oder gefaehrdeten Biotopen, wie naturnahe Laubwaldbestaende ver-
schiedener Feuchtergrade, Feuchtwiesen und -weiden, Hochstauden-
fluren, Roehrichte, Seggenrieder, Fliess- und Stillgewaesser ein-
schliesslich der Unterwasser- und Uferlebensgemeinschaften und
um einen Rueckzugsraum fuer zahlreiche wildlebende Tier- und Pflan-
zenarten in intensiv genutztem Umland,
- zur Erhaltung der besonderen Eigenart eines Teiles des typi-
schen, das Landschaftsbild des Ravensberger Huegellandes praegenden
Tal- und Sieksystems
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-HF-00005
Kennung:

BK-3717-0010

Objektbezeichnung:

NSG Schierenbeke

Link zur Karte: BK-3717-0010
Objektbeschreibung: Das NSG "Schierenbeke" umfaßt die Oberläufe der Schierenbeke und eines Nebengewässers mit den zugehörigen Bachtälern. Innerhalb des NSG liegen die Gewässer im Wald und sind relativ naturnah ausgeprägt. Unterbrochen wird der westliche Quellbereich des Nebengewässers durch eine Fischteichanlagen. Die Waldbestände sind teilweise altholzreich und werden von der Buche dominiert, lediglich zwei Schläge sind mit Fichten fehlbestockt. Im östlichen Bereich des NSGs befindet sich ein teils mit guten Wasserstand bestockter Schwarzerlenbruchwald mit einem guten Bestand an Fadenmolchen. 2018/2019 wird gerade der Durchfluß der Schierenbeke am östlichen Rand des NSGs durch einen Feuerlöschteich mit der Mündung in ein 5 Meter abstürzenden ca. 50 m langem Rohr renaturiert. Danach fließt die Schierenbeke auch hier naturnah entlang eines kleinen Stillgewässers durch eine Hochstaude. Das Gebiet befindet sich am Südrand der Ortschaft Wehmerhorst inmitten einer von intensivem Ackerbau geprägten Landschaft. Ackerflächen grenzen teilweise unmittelbar an das NSG. Wertbestimmend sind vor allem die altholzreichen Buchen- und Buchen-Eichen-Wälder sowie der naturnahe Oberlauf der Schierenbeke. Beeinträchtigungen ergeben sich aus der Fischteichnutzung, welche sich negativ auf die Invertebratenfauna und auf die Wasserqualität auswirken dürfte, die Nährstoff und Schadstoffeinträge aus dem direkten Umland, sowie aus zwei mit Fichte fehlbestockten Flächen. Ziel bei der Entwicklung sollte die Beseitigung der Fischteichanlage im Quellgebiet, die Entwicklung und der Erhalt eines artenreichen, feuchten, standortgerechten Waldes mit einem hohen Anteil an Altholz, und der Schutz vor Einträgen in die Quellen und die Quellbäche sein. Dafür ist es unbedingt erforderlich einen breiten Pufferstreifen von mindestens 15 Metern um das Naturschutzgebiet zu schaffen. Der Wasserabfluß von Drainage und Straßenentwässerung in das Gebiet muß unterbunden werden um ein naturnahes Gewässerökosystem zu erhalten und zu entwickeln. Wenige hundert Meter nordöstlich des NSG liegt das NSG "Wehmerhorster Wiesental", welches direkt an das bewaldete Wiehengebirge anschließt. Die Schierenbeke mündet etwa einen Kilometer westlich des Gebietes in den Auebach, welcher das NSG "Auebachtal" durchfließt. Diese drei Naturschutzgebieten sind als Ausbreitungskorridor für auentypische Lebensgemeinschaften und in dem Biotopverbund am Wiehengebirge und in das Ravensberger Hügelland über das Kilverbachtal und Gewinghauser Bachtal wichtig. Sie bilden auch das Hauptquellgebiet des FFH-Gebietes und NSG "Große Aue" im benachtbarten Kreis Minden-Lübbecke. Detaillierte Daten zu den Tierarten sind in der Objektklasse "Fundorttiere" zu finden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (8,60 ha)
  • Erlen-Eschen-Auenwälder (91E0, Typ B, Prioritärer Lebensraum) <91E0 erle> (1,12 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (2,21 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,19 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,23 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (1,12 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,23 ha)
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (4,54 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (4,05 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (1,12 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,14 ha)
  • Fettwiese <EA0> (1,18 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,74 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,19 ha)
  • Teich <FF0> (0,04 ha)
  • Fischteich <FF2> (0,11 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,23 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum (subsp. aquilinum))
  • Adlerfarn i.w.S. (Pteridium aquilinum s.l.)
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Echte Brunnenkresse Sa. (Nasturtium officinale agg.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einbeere (Paris quadrifolia)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Gartenform) (Lamium galeobdolon var. variegatum)
  • Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnliche Wasserschwaden (Glyceria maxima subsp. maxima)
  • Gewöhnlicher Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris subsp. acris)
  • Gewöhnlicher Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius subsp. obtusifolius)
  • Gewöhnlicher Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus subsp. europaeus)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Krauser Ampfer (Rumex crispus )
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Siebenstern (Trientalis europaea)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wechselblättriges Milzkraut (Chrysosplenium alternifolium)
  • Wiesen-Knäuelgras (Dactylis glomerata subsp. glomerata)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Schafgarbe Sa. (Achillea millefolium agg.)
  • Wiesen-Schaumkraut i.e.S. (Cardamine pratensis s.str.)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Wurmfarn Sa. (Dryopteris filix-mas agg.)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines reich mit Gehölzen strukturierten und von naturnahen Waldbeständen dominierten Siekes mit naturnahen Bächen und artenreichen Grünlandbeständen als Kern- und Refugialraum sowie Ausbreitungskorridor für auentypische Lebensgemeinschaften sowie Arten der reifen Wälder.

    Optimierung und Entwicklung zu einem vielgestaltigem, extensiv genutztem Bachtal mit einem hohen Anteil an Nass- und Feuchtgrünland sowie einem naturnahen, gehölzbegleiteten Bach und naturnah bestockten Talhängen mit einem hohen Alt- und Totholzanteil.
Gefährdungen:
  • Ackerbau (Dünger- und Bioziddrift)
  • Drainage
  • Duengung
  • Fischerei, Teichbau (FI)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW) (Fichte)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Ankauf von Flaechen fuer die oeffentliche Hand
  • Drainagen verschliessen, entfernen
  • Einstellung der Bewirtschaftung
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • Gruenlandnutzung extensivieren
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Aufforstung
  • keine Duengung
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Pufferzone anlegen
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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