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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Elseaue (HF-030)

Objektbezeichnung:

NSG Elseaue

Kennung:

HF-030

Ort: Buende
Kreis: Herford
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 41,28 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1994
Inkraft: 1995
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-HF-00006
Kennung:

BK-3817-0004

Objektbezeichnung:

NSG Elseaue HF-030

Link zur Karte: BK-3817-0004
Objektbeschreibung: Überwiegend naturnaher, mäandrierender Verlauf der Else in Kirchlengern mit grünlandgeprägter Aue. Der Fluss hat sich mit z.T. 3m hohen Böschungen tief in das Gewässerbett eingeschnitten. Das Ufer der Else wird auf weiten Strecken von teilweise recht breiten, teils alten Ufergehölzen begleitet, wobei neben Erle und Esche u.a. vor allem dich tes Weißdorn- und Weidengebüsch verschiedener Arten auftritt. Die Flächen werden überwiegend als Grünland genutzt, in den letzten Jahren zunehmend als Weideland. Der Brandbach mündet im Süden des NSG in die Else. Die Else selbst ist als Lebensraum des Steinbeißers und der Groppe Bestandteil des FFH-Gebietes System Else/Werre und somit von internationaler Bedeutung. Das Naturschutzgebiet Elseaue ist Kerngebiet im Auenverbundsystem Werre/Else. Die Else ist nach ihrer Entstehung durch eine Bifurkation in Niedersachsen i.W. begradigt und hat nur im NSG Elseaue im Kreis Herford ihren weitgehend naturnahen Verlauf beibehalten können. Auch Gehölzbestände an den Ufern sind außerhalb des NSG nicht so häufig, da oft bis an den Fluss landwirtschaftliche Nutzung stattfindet. Viele Flächen befinden sich in öffentlicher Hand und können optimal für den Naturschutz entwickelt werden (extensive Wiesen und Weiden, Grünlandbrachen und Gehölze). Ein wichtiges Entwicklungsziel des Naturschutzgebietes wird hoffentlich in nächster Zeit erreicht: die Durchgängigkeit der Else durch den Fischaufstieg an der Elsemühle im Bünder Teil des Naturschutzgebiets. Wünschenswert wäre die Umwandlung von Acker in Grünland. Es wurden 10 Libellenarten im Untersuchungsgebiet festgestellt, davon nur eine typische Fließwasserart - Calopteryx splendens. Libellula depressa (Vornwarnliste der gefährdeten Libellenarten) kommt an dem Altarm und in einer mittleren Häufigkeit an der kleinen Kuhtränke westlich vom Altarm vor. Die höchste Artenzahl weist der Altarm mit 6 Arten auf. An Heuschrecken wurden 6 Arten nachgewiesen. Auf allen Flächen wurden mit einer mittleren bis hohen Häufigkeit Chorthippus parallelus, Ch. bigutulus und stetig Ch. albomarginatus angetroffen. Mit einer geringen Artenzahl aber regelmäßig wurde Tettigonia viridissima, Metrioptera roeseli und Pholidopetera griseoptera nachgewiesen. Damit weist das Naturschutzgebiet bei beiden Ordnungen nur eine geringe Artenzahl auf.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • noch kein LRT <kein LRT> (25,25 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,64 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (4,11 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (4,87 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,94 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (4,73 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Sonstiger Laubwald aus einer heimischen Laubbaumart <AG0> (0,64 ha)
  • Sonstiger Laub(misch)wald mit mehreren heimischen Laubbaumarten <AG1> (0,53 ha)
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,44 ha)
  • Ufergehölz aus heimischen Laubbaumarten <BE5> (3,54 ha)
  • Obstbaumreihe <BF6> (0,14 ha)
  • Fettwiese <EA0> (3,53 ha)
  • Fettweide <EB0> (11,37 ha)
  • Altarm, angebunden, nicht durchströmt <FC3> (0,76 ha)
  • Blänke <FD2> (0,18 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,21 ha)
  • Tieflandfluss <FO2> (4,52 ha)
  • Acker <HA0> (13,98 ha)
  • Garten, Baumschule <HJ0> (0,61 ha)
  • feuchter Neophytensaum <KA5> (0,10 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Hornkraut (Cerastium arvense s.l.)
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense)
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Feld-Hainsimse Sa. (Luzula campestris agg.)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys subsp. chamaedrys)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Wiesen-Klee (Trifolium pratense subsp. pratense)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris subsp. acris)
  • Gewöhnlicher Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus subsp. europaeus)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium subsp. sphondylium)
  • Gewöhnliches Acker-Hornkraut (Cerastium arvense subsp. arvense)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hahnenfuss (unbestimmt) (Ranunculus spec.)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Prunus (unbestimmt) (Prunus spec.)
  • Reinweisser Wasser-Hahnenfuss (Ranunculus ololeucos)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rohrkolben (unbestimmt) (Typha spec.)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Segge (unbestimmt) (Carex spec.)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Thymian-Ehrenpreis (Veronica serpyllifolia subsp. serpyllifolia)
  • Vogel-Wicke Sa. (Vicia cracca agg.)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasser-Sumpfkresse (Rorippa amphibia)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weisse Taubnessel (Lamium album)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Schafgarbe Sa. (Achillea millefolium agg.)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz und Erhaltung eines naturnahen Flusses mit gewässertypischen Strukturen und seiner Aue mit kleinflächig auentypischen Biotopen wie Altarm und Blänken als Lebensraum und Refugium für bestimmte Lebensgemeinschaften und gefährdete Arten sowie als Kerngebiet des Verbundsystems Werre-Else.

    Weiterentwicklung zu einer von extensivem Grünland dominierten, strukturreichen und mit einem naturnahen Fliessgewässer und typischen Auenbiotopen ausgestatteten Flussaue. Gewährleistung der natürlichen Überschwemmungsdynamik und der Druchgängigkeit des Flusses. Zulassen von Eigendynamik.
Gefährdungen:
  • Abwassereinleitung
  • Ackerbau
  • Siedlung, Flaechenverbrauch
Maßnahmen:
  • Abschluss von Bewirtschaftungsvertraegen
  • Beschraenkung der Duengung
  • Beschraenkung der Fischereiausuebung
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung der Ueberschwemmungsdynamik
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • Pufferzone anlegen
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