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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Bustedter Wiesen (HF-031)

Objektbezeichnung:

NSG Bustedter Wiesen

Kennung:

HF-031

Ort: Hiddenhausen
Kreis: Herford
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 57,78 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1983
Inkraft: 1996
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Gemaess LG Paragraph 20,

- Zur Erhaltung und Entwicklung einer zusammenhaengenden wirtschaftlich nicht oder extensiv
genutzten grossraeumigen feuchten saalekaltzeitlichen Schmelzwasserrinnen in intensiv
genutztem Umfeld als Lebens- und Rueckzugsraum fuer zahlreiche Tier- und
Pflanzenarten sowie mit besonderer Bedeutung fuer das Landschaftsbild,
- Zur Erhaltung und Entwicklung extensiver Gruenlandflaechen als Lebensgemeinschaft
der feuchten Wiesen einschliesslich der Lebensstaetten der an Wiesen gebundenen
Tierarten,
- Zur Erhaltung und Wiederherstellung zahlreicher Biotope mit hoher Bedeutung fuer die
Pflanzen- und Tierwelt, wie naturnah fliessende und stehende Gewaesser, Obstwiesen,
Hecken, Roehrichte und Ruderalflaechen,
- Zur Wiederherstellung typischer Siekstrukturen aus Gruenland und naturnahen Gehoelzen
in kleinflaechig gestoerten oder beeintraechtigten Teilgebieten,
- Zur Erhaltung eines Landschaftsraumes von hervorragender Schoenheit.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3817-176
Kennung:

BK-3817-176

Objektbezeichnung:

NSG Bustedter Wiesen

Link zur Karte: BK-3817-176
Objektbeschreibung: Die Bustedter Wiesen befinden sich in einer weiten Geländesenke zwischen Autobahn und dem Gut Bustedt. Sie werden vom grabenartig ausgebauten Brandbach und zahlreiche Seitengräben durchzogen. Ende der 89er-Anfang der 90er Jahre wurden zahlreiche Teiche und Verbindungsgräben angelegt um das Gebiet als Feuchtlebensraum aufzuwerten. Im Rahmen dieser Optimierungsarbeiten fielen große Teile des ehemals großflächigen Grünlandes brach und entwickelten sich zu Röhrichten oder nitrophytischen Hochstaudenfluren weiter. Teile des verbleibenden Grünlandes werden heute extensiv genutzt und haben sich zu recht arten- und blütenreichem Feuchtgrünland weiterentwickelt. Entlang der Gräben und des Brandbaches wurden weiterhin Gehölze angepflanzt, die zusammen mit den Weiden- und Erlengebüschen, die sich im Verlaufe der Sukzession einstellten, große Bereiche des NSG dominieren. Weitere Gehölzbestände sind in Form von Buchen- bzw. Eichen und Pappelwäldchen im Gebiet vertreten. Neben den zahlreichen Kleingewässern, die heute meist von den Ufergehölzen stark beschattet werden, findet sich noch ein großer Teich, der fischereilich genutzt wird. Große Teile des NSG dienen als Hochwasserrückhaltebecken und werden im Bedarfsfall kurzzeitig überstaut. Schutzziel ist der Erhalt und die Optimierung des vielfältigen Feuchtgebietes mit seinen artenreichen Feuchtwiesen, Röhrichtbeständen, Feuchtwäldern und Kleingewässern als einem der letzten größeren Rückzugsgebiete für entsprechende Lebensgemeinschaften in der ansonsten dicht besiedelten Umgebung. Das NSG stellt zusammen mit den südlich angrenzenden Feuchtlebensräumen des Gutes Bustedt ein zentrales Element im Biotopverbund des Brandbachtales dar. Aufgrund der Flächengröße ist es zudem Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten der Feuchtgebiete. Vorrangiges Ziel muss es sein, die Verbrachung und Bewaldung der Offenlandflächen zu verhindern und die zahlreichen Kleingewässer vor der vollständigen Beschattung zu bewahren. Darüber hinaus sind die zahlreichen Pappelbestände in standortgerechte Erlenwälder zu überführen. Die Grundwasserstände sollten durch Kappung der Drainagen gehoben werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (1,98 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (5,06 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (6,10 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moore, Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH) auf Sekundärstandorten <NCA1-ung.> (1,67 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (2,98 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (2,30 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (4,83 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (1,29 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Obstbaumbestaende <NHK0> (0,62 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (6,14 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (1,98 ha)
  • Eichenwald <AB0> (0,94 ha)
  • Eichen-Auenwald <AB7> (0,70 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (1,45 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (1,45 ha)
  • Erlen-Bruchwald <AC4> (0,14 ha)
  • Eichen-Birkenmischwald <AD1> (1,23 ha)
  • Hybrid-Pappelmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AF1> (1,60 ha)
  • Pappelwald auf Bruchwaldstandort <AF3> (2,90 ha)
  • Schlagflur <AT0> (0,70 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (0,30 ha)
  • Vorwald, Pionierwald <AU2> (1,00 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (7,00 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (3,05 ha)
  • Baumgruppe, Baumreihe <BF0> (0,20 ha)
  • Röhrichtbestand <CF0> (1,67 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (2,98 ha)
  • Fettwiese <EA0> (7,70 ha)
  • Fettweide <EB0> (2,10 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (1,72 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (3,12 ha)
  • Brachgefallene Fettwiese <EE1> (0,50 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (4,00 ha)
  • Parkteich, Zierteich, Gartenteich <FF1> (1,90 ha)
  • Naturschutzteich <FF5> (1,29 ha)
  • Graben <FN0> (1,50 ha)
  • Obstanlage <HK0> (0,62 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Nachtigall (Luscinia megarhynchos) <RL 3>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Krauser Ampfer (Rumex crispus )
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Platthalm-Binse (Juncus compressus)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stachelbeere (Ribes uva-crispa)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Weiche Trespe (Bromus hordeaceus s.l.)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
  • Nachtigall (Luscinia megarhynchos)
Schutzziele:
  • Erhalt und die Optimierung des vielfältigen Feuchtgebietes mit seinen artenreichen Feuchtwiesen, Röhrichtbeständen, Feuchtwäldern und Kleingewässern als einem der letzten größeren Rückzugsgebiete für entsprechende Lebensgemeinschaften in der ansonsten dicht besiedelten Umgebung.

    Verhinderung der weiteren Verbrachung und Bewaldung der Offenlandflächen und Bewahrung der zahlreichen Kleingewässer vor der vollständigen Beschattung. Umwandlung der zahlreichen Pappelbestände in standortgerechte Erlenwälder. Entwicklung von weiteren Feuchtlebensräumen durch Hebung der Grundwasserstände (Kappung der Drainagen).
Gefährdungen:
  • Ausbreitungsbarriere fuer gebietstypische Tierarten (Straße)
  • Beschattung (Verbrachung und Verbuschung führen zur Beschattung der Kleingewässer)
  • Emission von Laerm (Straße)
  • Emission von Schmutzgasen (Straße)
  • Muellablagerung, Gartenabfall
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Verbuschung
  • Verlandung
Maßnahmen:
  • Abschluss von Bewirtschaftungsvertraegen
  • Altholz erhalten
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Beseitigung von Muell
  • Drainagen verschliessen, entfernen
  • Entschlammung
  • Entwaesserungsgraeben verfuellen, schliessen
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Wiedervernaessung
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