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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Salze-Glimketal (HF-035)

Objektbezeichnung:

NSG Salze-Glimketal

Kennung:

HF-035

Ort: Vlotho
Kreis: Herford
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 51,03 ha
Offizielle Fläche: 44,80 ha
Flächenanzahl: 3
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1997
Inkraft: 1998
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck

- Zur Erhaltung und Entwicklung eines hervorragend ausgepraegten Sieksystems des
Lipper Berglandes aus landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gruenden,
- Zur Erhaltung und Entwicklung eines vielfaeltig strukturierten Lebensraumes mit wertvollen
und z. T. bedrohten und gefaehrdeten Biotoptypen, wie naturnahe Waldflaechen mit
verschiedener Feuchtegrade, Feuchtwiesen, Roehrichte, Feuchtbrachen, naturnahen
Fliess- und Stillgewaessern und Quellen,
- Zur Sicherung und Entwicklung von Lebensstaetten zahlreicher Tier- und Pflanzenarten
mit vorwiegenden Lebensraumanspruechen an Feuchtstandorte, darunter zahlreiche
gefaehrdete und bedrohte Arten,
- Zur Wiederherstellung typischer Siekstrukturen aus Gruenland und naturnahen Gehoelzen
in kleinflaechig gestoerten oder beeintraechtigten Teilgebieten,
- Zur Erhaltung eines Landschaftsraumes von hervorragender Schoenheit.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-HF-00001
  • BK-LIP-00010
Kennung:

BK-LIP-00010

Objektbezeichnung:

NSG Salze-Glimketal

Link zur Karte: BK-LIP-00010
Objektbeschreibung: Verzweigtes Talsystem der Salze und des Glimkebachs, das in teilweise breiten Bachauen eine Vielzahl unterschiedlich ausgeprägter Grünland- und Waldbestände birgt. Die umgebende Hügellandschaft ist im Norden von Siedlungen des Ortes Exter, im Süden vor allem von Ackerflächen geprägt. Die teils naturnah mäandrierenden, auf einigen Abschnitten begradigten Bachläufe sind zumeist von breiten Ufergalerien aus Erlen, Eschen und Weiden eingefasst. Stellenweise sind auch flächenhaft bachbegleitende Auwälder bzw. lückige Weiden-Gebüsche erhalten. Die recht großen Grünlandflächen im Talgrund werden teils als (Mäh-)weiden, teils als Wiesen genutzt. Vernässte Bereiche zeigen verschiedenartige Typen des Feucht- und Nassgrünlands. Feuchte bis nasse Wiesen im Glimketal sind zusammenhängend der Brache überlassen und stellen sich teils als hochstaudenreiche Kohldistelwiesen, teils als Rohrglanzgras- bzw. Schilfröhrichte dar. Vor allem an überwiegend südlcih exponierten Talhängen an der Glimke stockt ein Buchenwald aus starkem Baumholz, im Westen deses Hanges auch durchgewachsener Hainbuchen- und Birken-Niederwald. Besonders an Böschungen und Geländekanten sind vielfach Gebüschkomplexe, Heckenzüge und Gehölzstreifen vorhanden. Einige der zahlreichen Kleingewässer und Teiche weisen mit einer standortgerechten Schwimmblatt- und Ufervegetation eine naturnahe Ausprägung auf. Das vor allem aufgrund seiner Vielfalt an naturnahen Biotoptypen wertvolle Talystem hat als weitreichend verzweigtes Landschaftselement besondere Funktion im regionalen Biotopverbund.
Kennung:

BK-HF-00001

Objektbezeichnung:

Salzquellen bei der Loose (Kreis Herford)

Link zur Karte: BK-HF-00001
Objektbeschreibung: Nördlich der Salze bei Loose (nördlich von Bad Salzuflen) im Kreis Herford liegender Teil des FFH-Gebietes "Salzquellen an der Loose" (DE-3818-301). Die Salze ist hier zugleich Grenze zum Kreis Lippe. Der etwa 400 m lange und bis zum nördlichen Talrand maximal 50 m breite Auenabschnitt wird im Westen durch die Kreisgrenze, im Norden durch die Talböschung und im Osten durch eine natürliche Talverengung begrenzt. Die naturnah ausgebildete Salze durchfließt die Aue in leichten Windungen. Sie wird von nitrophilen Säumen und Ufergehölzen begleitet. Der übrige Talraum wird überwiegend als Grünland genutzt. Die ehemalige, zumindest fakultative Beweidung des mesophilen Grünlandes wurde in den letzten Jahren zugunsten einer zweimaligen Wiesennutzung komplett eingestellt. Wertbestimmend ist ein kleinflächiger Flutrasen mit z.T. salztoleranten Arten in einer Geländemulde im Übergangsbereich von ehemals getrennt bewirtschafteten Parzellen mit Vorkommen von Erdbeerklee und Zusammengedrückter Quellbinse. Aufgrund dieser bemerkenswerten Artenausstattung hat das Gebiet für die Region einen herausragenden Wert. Vorrangiges Entwicklungsziel ist die Optimierung und Ausweitung der Flutrasengesellschaften durch die Wiederaufnahme einer extensiven Beweidung.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe <6430> (0,02 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (7,16 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (5,87 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,60 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (3,60 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (0,65 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (25,94 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (5,71 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,74 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,52 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (0,05 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (0,02 ha)
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (7,16 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (0,05 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (6,46 ha)
  • Birkenwald <AD0> (1,30 ha)
  • Eichen-Hainbuchenmischwald <AQ1> (0,30 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (3,60 ha)
  • Fettwiese <EA0> (10,27 ha)
  • Fettweide <EB0> (13,70 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (2,09 ha)
  • Flutrasen <EC5> (0,02 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (2,52 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (3,61 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,74 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,34 ha)
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge <FM2> (0,18 ha)
  • Feuchter Waldsaum bzw. linienf. Hochstaudenflur <KA4> (0,02 ha)
  • trockener eutropher Saum bzw. linienf. Hochstaudenflur <KB0b> (0,13 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blaugrüne Binse (Juncus inflexus)
  • Blut-Ampfer (Rumex sanguineus)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Bruch-Weide Sa. (Salix fragilis agg.)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echte Trauerweide (Salix babylonica)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einjähriges Rispengras (Poa annua)
  • Erdbeer-Klee (Trifolium fragiferum)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gartenspringkraut (Impatiens balsamina)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gelbe Teichrose (Nuphar lutea)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewelltblättriges Kriechsternmoos (Plagiomnium undulatum)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris subsp. acris)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Segge (Carex otrubae)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hohe Weide (Salix x rubens (S. alba x fragilis))
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Mittleres Hexenkraut (Circaea x intermedia (C. alpina x lutetiana))
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Platthalm-Binse (Juncus compressus)
  • Platthalm-Quellried (Blysmus compressus)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rohr-Schwingel (Festuca arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Lichtnelke (Silene dioica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schwanenhals-Sternmoos (Mnium hornum)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Dreizack (Triglochin palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Storchschnabel (Geranium palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wellenblättriges Katharinenmoos (Atrichum undulatum)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
  • Gebänderter Feuersalamander (Salamandra salamandra terrestris)
  • Gemeiner Grashüpfer (Chorthippus parallelus)
  • Gewöhnliche Strauchschrecke (Pholidoptera griseoaptera)
  • Sumpfrohrsänger (Acrocephalus palustris)
Schutzziele:
  • Erhalt und ökologische Optimierung einer naturnahen Bachauenlandschaft mit großer Biotoptypenvielfalt wie näandrierenen Bachläufen, teils vernässten Grünlandflächen, Brachen und Auwaldrelikten.
  • Erhalt und Optimierung der Flutrasenvegetation mit wertbestimmenden, z.T. salztoleranten Arten durch extensive Weidenutzung.
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Fischerei, Teichbau (FI)
  • Muellablagerung
  • unerwuenschte Sukzession
  • Zerschneidung durch Strassenbau
  • Zerstoerung wertbestimmender Pflanzenbestaende
Maßnahmen:
  • Abschluss von Bewirtschaftungsvertraegen
  • Altholz erhalten
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • keine Entwaesserung
  • keine Fischteichanlage
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Pflege von Hecken
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