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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Paterberg (HF-038)

Objektbezeichnung:

NSG Paterberg

Kennung:

HF-038

Ort: Vlotho
Kreis: Herford
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 9,51 ha
Offizielle Fläche: 9,40 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1997
Inkraft: 1998
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck

- Zur Erhaltung und weiteren Entwicklung eines fuer den Landschaftsraum wertvollen
Sekundaerbiotops mit hoher Standortvielfalt, eines Hangwaldes auf flachgruendigem
Standort sowie eines naturnahen Talbereiches und aus erdgeschichtlichen Gruenden,
- Zur Sicherung und Entwicklung von Lebensraeumen fuer in ihrem Bestand bedrohte
Tier- und Pflanzenarten mit wertvollen und z.T. bedrohten oder gefaehrdeten Biotoptypen,
wie naturnahe Waldflaechen, Gruenland und Sieke und suedexponierte Felswaende,
naturnahen Fliessgewaesser und Quellbereiche,
- Zur Sicherung und Entwicklung von Lebensstaetten zahlreicher Tier- und Pflanzenarten
mit vorwiegenden Lebensraumanspruechen an die o.g. Standorte, darunter zahlreiche
gefaehrdete und bedrohte Arten,
- Zur Wiederherstellung typischer Talstrukturen aus Gruenland und naturnahen Gehoelzen
in kleinflaechig gestoerten oder beeintraechtigten Teilgebieten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-HF-00010
Kennung:

BK-0001

Objektbezeichnung:

Paterberg

Link zur Karte: BK-0001
Objektbeschreibung: Das Naturschutzgebiet Paterberg mit seinen 9,4 Hektar befindet sich am nordwestlichen Rand des Stadtgebiets der Stadt Vlotho im Kreis Herford. Es ist durch einen strukturreichen Wald mit aufgelassenem Steinbruch gekennzeichnet. Überwiegend handelt es sich um einen Eichen-Buchenwald mit größeren Bereichen, die mit Feldahorn und Hainbuchen bestockt sind. Im Osten befindet sich eine artenreiche magere Wiese, die eine Vielzahl bedrohter Arten wie Zauneidechse, zahlreiche verschiedene Orchideenarten und Arzneithymian Lebensraum und damit Ausbreitungspotential bietet. Der Paterberg ist gekennzeichnet durch das Vorkommen von vielen verschiedenen Orchideenarten wie Zweiblatt, Weißes Waldvöglein und Breitblättrige Stendelwurz. Neben der Zauneidechse kommt hier auch der Kammmolch vor, beides europäisch geschützte, bedrohte Arten. Die Grünlandflächen weisen gute Bestände typischer Heuschrecken auf. 2022 konnte auf dem nordöstlichen Grünland der Wiesengrashüpfer mit mehreren Exemplaren nachgewiesen werden. Der Steinbruch als wichtiges Refugial- und Trittstein-Biotop ist von regionaler Bedeutung. Hier befindet sich ein Uhu- Brutplatz. Eine kleine Heidefläche ergänzt den hohen Schutzstatus des Naturschutzgebietes. Der Strukturreichtum des Gebietes mit seinem alten Eichen-Buchenmischwald, den Orchideenvorkommen, dem naturnahen Bachlauf und dem aufgelassenen Steinbruch als Uhubrutplatz ist repräsentativ für Waldgebiete des Vlothoer Berglandes und im NSG besonders gut ausgeprägt. Die ehemalige Niederwaldnutzung repräsentiert eine Bewirtschaftungsform, wie man sie hier häufig noch findet. Auch der Steinbruch stellt ein wichtiges Refugial- und Trittstein-Biotop von regionaler Bedeutung in der Kette ähnlicher Biotope des Vlothoer Berglandes dar. Die Entwicklungsmaßnahmen konzentrieren sich auf das Offenhalten des Steinbruchs, den Schutz der Orchideenvorkommen durch Besucherlenkung und anpasste Mahd und den Erhalt und der Entwicklung der kleinen Heidefläche und der Quellbiotope.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (1,52 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (1,04 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (5,49 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,08 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete trockene Heiden (nicht FFH-LRT) <NDA0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,93 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (1,52 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (1,39 ha)
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (2,33 ha)
  • Sonstiger Laubwald aus einer heimischen Laubbaumart <AG0> (1,77 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,54 ha)
  • Hecke <BD0> (0,08 ha)
  • Trockene Heide <DA0> (0,01 ha)
  • Magerwiese <ED1> (0,93 ha)
  • Bach <FM0> (0,14 ha)
  • sekundärer Kalkfels <GA3> (0,36 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum (subsp. aquilinum))
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Flockenblume (Centaurea montana)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Breitblättrige Glockenblume (Campanula latifolia)
  • Breitblättrige Stendelwurz Sa. (Epipactis helleborine agg.)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Dornfarn Sa. (Dryopteris carthusiana agg.)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Fichte (Picea abies)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Frühlings-Zahntrost Sa. (Odontites vernus agg.)
  • Gamander-Ehrenpreis (Veronica chamaedrys subsp. chamaedrys)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba)
  • Gemeiner Dost (Origanum vulgare)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Goldrute (Solidago virgaurea subsp. virgaurea)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnliche Weißliche Hainsimse (Luzula luzuloides subsp. luzuloides)
  • Gewöhnliche Wiesen-Klee (Trifolium pratense subsp. pratense)
  • Gewöhnlicher Besenginster (Cytisus scoparius subsp. scoparius)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnlicher Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius subsp. obtusifolius)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium subsp. sphondylium)
  • Gewöhnliches Greiskraut (Senecio vulgaris subsp. vulgaris)
  • Gewöhnliches Jakobs-Greiskraut (Senecio jacobaea subsp. jacobaea)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gewürz-Thymian (Thymus vulgaris)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Großes Zweiblatt (Listera ovata)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Heil-Ziest (Betonica officinalis)
  • Kleinblättrige Stendelwurz (Epipactis microphylla)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Männliches Knabenkraut i.e.S. (Orchis mascula subsp. mascula)
  • Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)
  • Pillen-Segge (Carex pilulifera)
  • Prunus (unbestimmt) (Prunus spec.)
  • Quellen-Hornkraut (Cerastium fontanum (subsp. fontanum))
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Rose (unbestimmt) (Rosa spec.)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Vogel-Wicke Sa. (Vicia cracca agg.)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Habichtskraut (Hieracium murorum)
  • Wald-Reitgras (Calamagrostis arundinacea)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weidenröschen (unbestimmt) (Epilobium spec.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Waldvögelein (Cephalanthera damasonium)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Labkraut Sa. (Galium mollugo agg.)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Schafgarbe Sa. (Achillea millefolium agg.)
  • Wiesen-Schaumkraut Sa. (Cardamine pratensis agg.)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Wurmfarn Sa. (Dryopteris filix-mas agg.)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung sonnenexponierter Hangwälder auf bodensauren, flachgründigen Standorten, Magergrünland sowie Felswänden eines aufgelassenen Steinbruchs als Lebensraum zahlreicher, teils seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
  • Belassen von anfallendem liegenden und stehenden Totholz
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