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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Ploegereisiek (HF-041)

Objektbezeichnung:

NSG Ploegereisiek

Kennung:

HF-041

Ort: Vlotho
Kreis: Herford
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 5,47 ha
Offizielle Fläche: 5,40 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1997
Inkraft: 1998
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck

- Zur Erhaltung und Entwicklung eines hervorragend ausgepraegten Sieksystems des
Lipper Berglandes aus landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gruenden,
- Zur Erhaltung und Entwicklung eines vielfaeltig strukturierten Lebensraumes mit
wertvollen und z.T. bedrohten oder gefaehrdeten Biotoptypen, wie naturnahe
Waldflaechen verschiedener Feuchtegrade, Feuchtwiesen, Roehrichten,
Feuchtbrachen, naturnahen Fliess- , Stillgewaessern und Quellbereichen,
- Zur Sicherung und Entwicklung von Lebensstaetten zahlreicher Tier- und Pflanzenarten
mit vorwiegend Lebensraumanspruechen an Feuchtstandorte, darunter zahlreiche
gefaehrdete und bedrohte Arten,
- Zur Wiederherstellung typischer Siekstrukturen aus Gruenland und naturnahen Gehoelzen
in kleinflaechig gestoerten oder beeintraechtigten Teilgebieten,
- Zur Erhaltung eines Landschaftsraumes von hervorragender Schoenheit.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3819-005
Kennung:

BK-3819-005

Objektbezeichnung:

Plögereisiek

Link zur Karte: BK-3819-005
Objektbeschreibung: Von Nassgrünland und bachbegleitendem Erlenwald eingenommenes Nebental der Linnenbeeke mit charakteristischer Kastenform eines Sieks und angrenzender Talhang mit extensiv genutzter Weide. Das Tälchen liegt im lebhaft reliefiertem, von intensivem Ackerbau geprägten, aber recht waldreichen Hügelland. Das von NNE nach SW zur Linnenbeeke entwässernde kleine Bachtal weist die typische Kastenform eines Sieks auf. Der in einer teichartigen Quellfassung entspringende Bachlauf verläuft nur innerhalb eines Erlen-Eschen-Auwaldes im mittleren Talabschnitt naturnah und mäandrierend, in den Grünlandbereichen ist er grabenähnlich begradigt. An die Feuchtwaldbestände grenzt auf den trockeneren Talrändern Buchenmischwald an. Die südliche Hälfte des Sieks ist im Talgrund von Nassgrünland eingenommen, dessen stark vernässter Zentralbereich offenbar ungenutzt bleibt und sich als hochstaudenreiche Brache, lokal als Großseggen- bzw. Röhrichtbestand darstellt. Angrenzende, wohl spät und sehr extensiv beweidete Bestände haben Wiesencharakter und gehen an der südostexponierten Talflanke in Magergrünland über. Im oberen engen Talabschnitt sind brennnesselreiche Nassbrachen vorhanden. Der im Nordosten angrenzende Talhang wird als Pferdeweide extensiv genutzt. Das Gebiet ist einer von mehreren benachbarten Talabschnitten mit wertvollen Elementen naturnaher Bachauen, die zusammen als Talsystem der oberen Linnenbeeke ein reich verzweigtes Verbundsystem von regionaler Bedeutung bilden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,37 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,25 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,05 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (2,39 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (1,47 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (0,26 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,04 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (2,14 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,25 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,37 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,05 ha)
  • Fettweide <EB0> (2,34 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,62 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,05 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,85 ha)
  • Magergrünlandbrache <EE4> (0,26 ha)
  • Grundquelle, Tümpelquelle, Limnokrene <FK1> (0,01 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,04 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Borstgras (Nardus stricta)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Wasserdarm (Stellaria aquatica)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Horst-Rotschwingel (Festuca nigrescens)
  • Jakobs Greiskraut (Senecio jacobaea)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella subsp. acetosella)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Rapunzel-Glockenblume (Campanula rapunculus)
  • Rispen-Segge (Carex paniculata)
  • Rose (unbestimmt) (Rosa spec.)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schwanenhals-Sternmoos (Mnium hornum)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Wald-Ehrenpreis (Veronica officinalis)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wirbeldost (Clinopodium vulgare)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Wiederherstellung eines Bachtälchens mit typischer Vegetation von bachbegleitendem Erlen-Eschenwald und Feuchtgrünland und charakteristischer Morphologie eines Siekes.
Gefährdungen:
  • Eutrophierung (Düngerdrift)
  • Gewaesserausbau, Gewaessergestaltung, naturfern (WA) (Quellfassung)
  • Muellablagerung (Gartenabfälle)
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Muell
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • keine Duengung
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