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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Druebel <NSG der Gruppe Kalkkuppen> (HSK-003)

Objektbezeichnung:

NSG Druebel <NSG der Gruppe Kalkkuppen>

Kennung:

HSK-003

Ort: Brilon
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 9,27 ha
Offizielle Fläche: 9,27 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1958
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaess § 20 LG,
- Erhaltung und Pflege eines artenreichen Kalkbuchenwaldes mit dem typischem Inventar
auch seltener und gefährdeter Pflanzenarten,
- Schutz der Lebensraumqualität der flachgründigen, felsenreichen Sonderstandorte für die
darauf angewiesene Fauna,
- Sicherung eines ortsnahen, naturraumtypischen Landschaftselementes der Briloner Hoch-
fläche und seines Beitrags zur Vielfalt im Orts- und Landschaftsbild.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4617-0008
Kennung:

BK-4617-0008

Objektbezeichnung:

NSG Drübel

Link zur Karte: BK-4617-0008
Objektbeschreibung: Der Drübel ist ein von Kalkbuchenwäldern dominierter Bergrücken mit oberflächennah anstehenden sowie hervortretenden, bis zu 8 m hohen Felsen. Er ist fast vollständig von Siedlungen umschlossen und nach Südwesten hin durch eine Straße begrenzt. Der Kalkrücken besteht aus devonischen Massenkalken. Das Gestein tritt in zwei stark zerklüfteten und von breiten Spalten durchsetzten Klippenzügen im Westen sowie Osten zutage. Der Massenkalk verwittert zu einem fast schwarzen, äußerst nährstoff- reichen Humuskarbonatboden. Die Waldmeister-Buchenwälder sind von geringen bis mittlerem Baumholz, die Krautschicht ist sehr üppig und äußerst artenreich. Auf den mit typischer Felsvegetation versehenen Felsrücken ist kleinflächig ein Waldgersten-Buchenwald ausgebildet. Unterhalb der Klippen stocken auf Blockschutt kleine Schluchtwäldchen, im Osten gebildet aus jungen Eschen, im Westen aus einer einzigen, sehr alten Linde mit einem BHD von über 1 m. Nördlich dieses Lebensraumkomplexes wächst ein alter Eschenwald. In seiner Krautschicht hat lokal der gelbe Eisenhut einen Massenbestand. Die Randbereiche des Drübel sind von jüngeren Ahorn- und Eschenmischbeständen eingenommen. Das Gebiet ist von zahlreichen Spazierwegen (befestigt und unbefestigt) durchzogen. lokal ist die Krautschicht stark in Mitleidenschaft gezogen. Der Drübel ist ein typischer Lebensraum der Briloner Kalkrücken und besticht durch seinen großen Artenreichtum auf engsten Raum. Er bietet somit zahlreichen, zum Teil gefährdeten Pflanzen- und Tierarten einen Lebensraum. Zudem ist er ein wichtiges Naherholungsgebiet und wird stark frequentiert. Ein Schaden entsteht durch die unnötig hohe Anzahl an Wegen. Zudem liegt die Fläche leicht isoliert. Auch werden in den nordöstlichen Randbereichen Gartenabfälle abgelagert. Daher sollten einige der nicht befestigten Wege durch Zuziehen mittels Astwerk gesperrt und Verbotsschilder bezüglich der Abfallablagerungen aufgestellt werden. Eine Kahlschlag sollte aufgrund der Empfindlichkeit des Lebensraumes und seiner Isolation unterbleiben, zudem sollten die Altbäume gänzlich geschont und neue Altbaumbestände entwickelt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation <8210> (0,14 ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (6,07 ha)
  • Schlucht- und Hangmischwaelder Tilio-Acerion <9180> (0,07 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (2,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Schlucht- und Hangschuttwaelder (nicht FFH-LRT) sowie felsenreiche Waelder <NAY0> (0,00 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,22 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (6,07 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (0,58 ha)
  • Eschen-Schlucht- bzw. Hangschuttwald <AM4> (0,07 ha)
  • Sommerlinden-Ulmen-Hangschuttwald <AP2> (0,00 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (1,42 ha)
  • natürlicher Kalkfels <GA1> (0,14 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Alpen-Johannisbeere (Ribes alpinum)
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Goldnessel (Galeobdolon montanum)
  • Berg-Weidenröschen (Epilobium montanum)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Bleiche Segge (Carex pallescens)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Buchenfarn (Phegopteris connectilis)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Christophskraut (Actaea spicata)
  • Dreinervige Nabelmiere (Moehringia trinervia)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eibe (Taxus baccata)
  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäischer Queller Sa. (Salicornia europaea agg.)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frühlings-Platterbse (Lathyrus vernus)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gefleckter Aronstab Sa. (Arum maculatum agg.)
  • Gelber Eisenhut (subsp. vulparia) (Aconitum lycoctonum subsp. vulparia)
  • Gelbes Windröschen (Anemone ranunculoides)
  • Gemeiner Tüpfelfarn (Polypodium vulgare)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Goldschopf-Hahnenfuss Sa. (Ranunculus-auricomus-Gruppe)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Mauerlattich (Mycelis muralis)
  • Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)
  • Nickendes Perlgras (Melica nutans)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sanikel (Sanicula europaea)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Schwarze Teufelskralle (Phyteuma nigrum)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schöllkraut (Chelidonium majus)
  • Sommer-Linde (Tilia platyphyllos)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Trauben-Holunder (Sambucus racemosa)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Goldstern (Gagea lutea)
  • Wald-Habichtskraut (Hieracium murorum)
  • Wald-Knäuelgras (Dactylis polygama)
  • Wald-Labkraut (Galium sylvaticum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schwingel (Festuca altissima)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wolliger Hahnenfuss (Ranunculus lanuginosus)
  • Zerbrechlicher Blasenfarn Sa. (Cystopteris fragilis agg.)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung eines artenreichen Kalkbuchenwaldes mit Altholzbeständen und Klippen
Gefährdungen:
  • Freizeitaktivitaeten
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • Muellablagerung, Gartenabfall
  • Trittschaden an Vegetation
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Belassen von anfallendem liegenden und stehenden Totholz
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Erhaltung 10 starker Baeumen des Oberstandes als Alt- u. Totholz
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • kein Kahlschlag
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Rueckbau der Pirschwege
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