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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Neuer Hagen (HSK-006)

Objektbezeichnung:

NSG Neuer Hagen

Kennung:

HSK-006

Ort: Winterberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 73,84 ha
Offizielle Fläche: 73,89 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1955
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck:

- Erhaltung (und möglichst: Ausweitung) eines Kulturlandschaftskomplexes mit waldfreien Heide-,
Quell- und Moorlebensräumen, die etliche gefährdete Tier- und Pflanzenarten beherbergen;
- Schutz von bedeutsamen Zeugen der Kulturlandschaftsentwicklung (Besiedlung und Raum-
nutzung);
- nachhaltige Sicherung der Gebietspflege durch ein Beweidungskonzept in Anlehnung an die
traditionelle, extensive Weidenutzung;
- Sicherung von Initial-Gesellschaften" fuer eine mögliche Ausweitung des Schutzgebietes über
die Entwicklungsmaßname 5.1.25,
- Sicherung der Kohärenz und Umsetzung des europäischen Schutzgebietssystems "Natura 2000".

DE-4717-302 - FFH Gebiet - Neuer Hagen - (Teilgebiet)
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4717-902
Kennung:

BK-4717-902

Objektbezeichnung:

NSG Neuer Hagen

Link zur Karte: BK-4717-902
Objektbeschreibung: Die Hochheide bei Niedersfeld erstreckt sich auf einem Oberhang des Langenbergmassivs an der Grenze zu Hessen in einer Höhe von über 800 m Höhe. Einzelne Krüppelbuchen und windgeformte Fichten und Kiefern sind malerische Pioniere der Wiederbewaldung. Die wenigen Wacholderbestände bleiben relativ niedrigwüchsig. Das flachwellige Plateau besitzt Quellen und Hangquellmoore in flachen Senken und Borstgrasrasen und Zwergstrauchheide auf den trockenen Flachwellen. Der Quellmoorbereich im Osten des Schutzgebietes weist einen Vegetationskomplex auf aus Schnabelseggenried, Kleinseggenried und Torfmoos-Wollgras-Beständen, durchsetzt von Rasengesellschaften. Die Zwergstrauchheide ist örtlich moos- und flechtenreich. Die Niedersfelder Hochheide wird durch extensive Schafbeweidung, Entkusselung und durch Abplaggen des Oberbodens optimal gepflegt. Sie übt als größte zwergstrauchreiche Hochheide des südwestfälischen Berglandes eine starke Anziehungskraft auf landschaftsorientierte Erholungssuchende aus. Die Hochheide und ein randlicher Buchen-Krattwald sind eindrucksvolle Zeugen der historischen Waldweide mit Plaggennutzung im Sauerland. Die Heide- und Moorbiotope des Neuen Hagens sind landesweit bedeutender Lebensraum mit Vorkommen zahlreicher gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. Im Gebiet kommen folgende Biotope nach § 62 LG vor: -Zwergstrauch-, Ginster- und Wacholderheiden (zDA5), -Borstgrasrasen (zDF0), -Quellbereiche (yFK2), -Moore (zCA3)

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • FFH-Lebensraumtyp <FFH-LRT> (72,23 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (69,25 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (3,72 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (1,49 ha)
  • Übergangs-, Zwischenmoor, Quellmoor <CA3> (9,68 ha)
  • Bergheide-Beerenstrauchheide <DA5> (56,59 ha)
  • Borstgrasrasen <DF0> (2,23 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,74 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Arnika (Arnica montana) <RL 3S>
  • Raubwürger (Lanius excubitor) <RL 1S>
  • Wiesenpieper (Anthus pratensis) <RL 2>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Arnika (Arnica montana)
  • Bach-Quellkraut (Montia fontana)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Borstgras (Nardus stricta)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Fieberklee (Menyanthes trifoliata)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Geflecktes Knabenkraut Sa. (Dactylorhiza maculata agg.)
  • Grau-Segge (Carex canescens)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Hirse-Segge (Carex panicea)
  • Moorbeere (Vaccinium uliginosum)
  • Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Quendel-Kreuzblümchen (Polygala serpyllifolia)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Sparrige Binse (Juncus squarrosus)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Sprossender Bärlapp (Lycopodium annotinum)
  • Stern-Segge (Carex echinata)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Wacholder (Juniperus communis)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
Tierarten:
  • Raubwürger (Lanius excubitor)
  • Wiesenpieper (Anthus pratensis)
Schutzziele:
  • Erhaltung, Pflege und Optimierung einer grossflaechigen Hochheide mit eingestreuten Quellbereichen und Moorbildungen als
    Lebensraum zahlreicher gefaehrdete Pflanzen- und Tierarten
Gefährdungen:
  • Abbau Gesteine
  • Ansitzleiter (JA)
  • Freizeitaktivitaeten
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Erhaltung kulturhistorischer Strukturen
  • Jagdausuebung beschraenken
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • Vegetationskontrolle
  • Vermeidung Eutrophierung
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