Inhalt:
Naturschutzgebiet Bruchhauser Steine (HSK-013)
-
Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Bruchhauser Steine |
---|---|
Kennung: |
HSK-013 |
Ort: | Olsberg |
Kreis: | Hochsauerlandkreis |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 84,74 ha |
Offizielle Fläche: | 84,80 ha |
Flächenanzahl: | 3 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1951 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Schutzzweck
Mit hoechster Prioritaet sind die Felsen zu sichern als Habitate spezifische Pflanzenarten und als Brutplatz gefaehrdeter Vogelarten. Der Erhalt der o. g. Lebensraeumen erfordert vor allem eine naturnahe Waldbewirtschaftung und ein Kletterverbot. Erhaltung eines fuer das Sauerland einzigartigen Wald-Fels-Komplexes als Lebensraum hochgradig gefaehrdeter Tier- und Pflanzenarten und als markante landschaftspraegende Elemente; der Schutz des Felskomplexes erfolgt auch aus geowissenschaftlichen, landeskundlichen und kulturhistorischen Gruenden. Wesentlicher Schutzzweck ist auch die Sicherung des oekologischen Netzes "NATURA 2000" im Sinne der FFH-RL. Im einzelnen erfolgt die Unterschutzstellung - Zur Sicherung des oekologischen Netzes "Natura 2000" im Sinne der FFH-Richtlinie, - Zur Erhaltung der Felsen und Blockfelder als Lebensraum wildlebender Bluetenpflanzen, Moose und Flechten, - Zur Sicherung der seltenen Waldtypen und Waldgesellschaften des Schluchtwaldes und des Quell-Erlen-Eschenwaldes, - Zur Erhaltung der Felsen als Bruthabitat seltener Vogelarten, - Aus wissenschaftlichen, natur- und erdgeschichtlichen Gruenden, - Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schoenheit dieser von den markanten Felsgestalten des Bornstein, Feldstein, Goldstein und Ravenstein gepraegten Waldlandschaft. Innerhalb des Schutzgebietes sind die Felsen und ihre naechste Umgebung als Kernzonen ausgewiesen. In diesen Kernzonen gelten besondere Verbote. Die Bruchhauser Steine besitzen landesweite Bedeutung insbesondere als Wuchsorte seltener Eiszeitrelikte. Sie sind auch traditioneller Brutplatz des Wanderfalkens. Die Felsen sind integraler Bestandteil einer praehistorischen Wallburg. Der Istenberg oestlich von Bruchhausen mit seinen "Steinen" bildet das auffallendste Bergpanorama des Sauerlandes. Das NSG ist (annaehernd) identisch mit dem FFH-Gebiet DE-4617-301. Seine herausragende Stellung im europaeischen Schutzgebietssystem erfahren die Bruchhauser Steine durch das Auftreten von Lebensraeumen und Arten von gemeinschaftlichen Interesse. Massgebliche Bestandteile des Gebietes sind · Lebensraeume von gemeinschaftlichem Interesse nach Anhang I der FFH-Richtlinie 8220Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation 8230Silikatfelsen mit ihrer Pioniervegetation 9110Hainsimsen-Buchenwald · Arten von gemeinschaftlichem Interesse nach FFH- oder Vogelschutz-Richtlinie Raufusskauz, Uhu, Schwarzspecht, Wanderfalke, Grauspecht Der Erhaltungszustand der genannten Lebensraumtypen und seltenen Arten ist im Gebiet als guenstig anzusehen, so dass das Schwergewicht der Schutzfestsetzung in der Erhaltung dieses Zustandes, weniger in einer Wiederherstellung eines aktuell unguenstigen Erhaltungszustandes liegt. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
|
Kennung: |
BK-4617-0004 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
NSG Bruchhauser Steine |
Link zur Karte: | BK-4617-0004 |
Objektbeschreibung: | Das seit 1951 ausgewiesene Naturschutzgebiet ist durch vier große, bis zu 90 m hohe Quarzporphyrfelsen der Bruchhauser Steine gekennzeichnet. Der Istenberg östlich von Bruchhausen mit seinen "Steinen" bildet das auffallendste Bergpanorama des Sauerlandes. Sie ragen weithin sichtbar aus den strukturreichen montanen Buchenmischwäldern des Istenberges oberhalb von Olsberg empor. Ergänzt werden diese Felsformationen von weiteren Naturfelsen und zahlreichen, im Gebiet verstreut liegenden Felsblöcken unterschiedlicher Größe. Auffallend ist insbesondere die blockreiche Viehweide oberhalb von Elleringhausen. Das Gebiet der Bruchhauser Steine gilt insbesondere als Wuchsort seltener Eiszeitrelikte. Die Hauptfelsen sind integraler Bestandteil einer prähistorischen Fliehburg. Zahlreiche Einzelfelsen sind Zeugen eiszeitlicher Solifluktionprozesse. Die prägnanten Felsformationen sind weiterhin auch traditioneller Brutplatz des Wanderfalkens, aktuell wurden auch Bruten des Uhu nachgewiesen. Die Hainsimsen-Buchenwälder im Umfeld der Hauptfelsen sind großflächig strukturreiche Altbestände. Weitere hochgradig schutzwürdige Wald-Lebensräume sind ein Mondviolen-Schluchtwald unterhalb des Ravensteins sowie ein strukturreicher-Erlen-Eschenwald entlang der Limmecke am nordöstlichen Gebietsrand. Größere Waldbereiche wurden von Fichtenforsten eingenommen. Die im Jahr 2007 durch den Sturm "Kyrill" entstandenen Schäden spiegeln sich auch auf Flächen im Umfeld der Bruchhauser Steine wieder. Die ehemaligen Fichtenforste stellen heute Windwurf- und Aufforstungsflächen dar. Diese befinden sich in einem frühen Entwicklungsstadium und stellen größtenteils mit Fichten durchsetzte Buchendickungen, sowie gebüschreiche Schlagfluren dar. Einige Parzellen innerhalb der Schutzgebietskulisse sind durch Bergahorn-Mischwälder mittleren Alters charakterisiert. Die Hainsimsen-Buchenmischwälder sind typisch für den Naturraum Rothaargebirge, der Mondviolen-Schluchtwald und der Erlen-Eschenwald sind hochgradig wertvolle azonale Waldgesellschaften. Die Bruchhauser Steine besitzen internationale Bedeutung (Natura-2000-Gebiet). Sie liegen innerhalb des Naturparkes "Sauerland-Rothaargebirge" und wurden 2017 als Nationales Naturmonument ausgewiesen. Eine herausragende Stellung im europäischen Schutzgebietssystem erfahren die Bruchhauser Steine durch das Auftreten von Lebensräumen und Arten von gemeinschaftlichen Interesse und hoher Eignung im Hinblick auf den Schutz bedrohter Tier - und Pflanzenarten. Diese Lebensräume nach Anhang I der FFH-Richtlinie stellen die vorherrschenden Silikatfelsen mit Felsspalten- und Pioniervegetation , sowie die typischen Ausprägungen der Hainsimsen-Buchenwälder dar. Dem Gebiet kommt in diesem Zusammenhang eine hohe Bedeutung im Sinne des nationalen und internationalen Biotopverbunds zu. Der Erhalt und die Förderung der Randbereiche der strukturreichen geschlossenen Buchenwaldbestände erfolgen durch naturnahen Waldbau, dessen Maßnahmen einen behutsamen Umbau der Flächen in standortgemäße Waldgesellschaften beinhaltet. Darüber hinaus beziehen sich die Hauptentwicklungsziele auf den Erhalt der Felsformationen im Sinne des Erhalts geeigneter Habitate für seltene Brutvögel und Pflanzenarten, sowie auf eine ökologische Optimierung der Grünlandflächen durch extensive Bewirtschaftung. Die Erhaltungsmaßnahmen dienen zusätzlich dem Erhalt der Naherholungsfunktion des Schutzgebietes. Durch eine hohe Besucherfrequenz kommt es daher lokal zu Störungen (z. B. Trittschäden etc.) |
Kennung: |
BK-4617-0003 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
Teilfläche des Nationalen Naturmonuments Wallburg der vorrömischen Eisenzeit an den Bruchhauser Steinen |
Link zur Karte: | BK-4617-0003 |
Objektbeschreibung: | Im Südosten grenzt an das seit 1951 ausgewiesene Naturschutzgebiet "Bruchhauser Steine" eine Waldfläche, die ebenso wie der südliche Teil des NSG, der die Bruchhauser Steine umfasst, zum Nationalen Naturmonument und zählt. Das Nationalen Naturmonumentumfasst ene Wallburg der vorrömischen Eisenzeit, deren Zentrum im Bereich der hoch aufragenden Felsen lag. Der hier einbezogene Randbereich an einem südost geneigten Hang umfasst im Süden einen jungen Fichtenforst beidseits einer breiten Waldschneise, im Norden einen aufeglockerten und mit Gebüsch durchsetzten älteren Fichtenbestand. . Die Fläche weist große historische Bedeutung als Teil des Nationalen Naturmonument auf, im Hinblick auf eine naturschutzfachliche Bedeutung ist allerdings die vorherrschende Bestockung mit Nadelforsten als große Beeinträchtigung zu werten. Durch Umbau der vorhandenen Nadelforste in standortgerechte Laubwälder kann das Gebiet eine größere Bedeutung als Lebensraum für Pflanzen- und Tierarten erlangen und als Teil der Gesamtfläche deutlich aufgewertet werden. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
|
---|---|
Geschützte Biotope (§42): |
|
Biotoptypen: |
|
Rote Liste Arten 2010 NRW: |
|
Planungsrelevante Arten: |
|
Pflanzenarten: |
|
Tierarten: |
|
Schutzziele: |
|
---|---|
Gefährdungen: |
|
Maßnahmen: |
|
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.