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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Altenbuerener Steinberg (HSK-018)

Objektbezeichnung:

NSG Altenbuerener Steinberg

Kennung:

HSK-018

Ort: Brilon
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 23,04 ha
Offizielle Fläche: 23,06 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1981
Inkraft: 2008
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck:
- Erhaltung und Optimierung eines strukturreichen Eichen-Buchenwaldes und anderen, ökologisch
wertvollen Sonderstandorten (Gebüsche, Borstgrasrasen, Waldsäume) mit ihrem Inventar an
typischen, tlw. seltenen und gefährdeten Tier- und Pflanzenarten;
- Schutz der Diabasklippen und Blockschuttvorkommen aus erdgeschichtlichen / landeskundlichen Gründen;
- Sicherung der besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit dieses langgestreckten Härtlingszuges
(auch ergänzend zum westlich benachbarten NSG "Hölzerner Peter").
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4616-0318
Kennung:

BK-4616-0318

Objektbezeichnung:

NSG Steinberg

Link zur Karte: BK-4616-0318
Objektbeschreibung: Das NSG "Steinberg" umfasst einen in ostwestlicher Richtung verlaufenden Bergrücken, der überwiegend von Eichenwäldern bestockt und von Klippen durchsetzt ist. Die Fläche liegt inmitten einer strukturreichen Kulturlandschaft und ist zumeist von Grünlandparzellen, im Westen auch von Fichtenforsten umgeben. Durch den deutlichen Ost-West-Verlauf haben die Wälder eine steile nördliche oder eine etwas flachere südliche Exposition. Entlang des Bergrückens tritt ein Zug von kleineren maximal 6 m hohen Klippen zutage, die eine typische Felsvegetation aufweisen. Unterhalb der Klippen sind Ahorn-Schluchtwälder ausgebildet, so im Westen und lokal auch im Nordosten. Die übrigen nördlichen Hangbereiche werden ganz überwiegend von Eichenwäldern auf Schluchtwaldstandort bestockt. Lediglich im Osten liegt randlich ein kleiner Buchenwald. Der Südhang wird von artenreichen Eichenwäldern geprägt, denen Buchen, Bergahorn und Ebereschen beigemischt sind. Der Durchmesser der zumeist flechtenreichen Bäume liegt bei maximal 40 cm, einige Buchen erreichen einen Durchmesser von bis zu 50 cm. Die Strauchschicht deckt 30 %. Die Krautschicht nimmt 70 % der Fläche ein. Da der Laubwald schon mehrere Jahre nicht mehr durchforstet worden ist, besitzt er eine hohe strukturelle Vielfalt. Im Westen quert eine Hochspannungsleitung das Gebiet. Unter der Trasse wächst ein Haselgebüsch, welches regelmäßig auf den Stock gesetzt wird. Im Süden der Trasse befindet sich ein kleiner grasreicher Borstgrasrasen. Die Fläche besitzt durch die hohe strukturelle Vielfalt, das Vorkommen eines FFH-Lebensraumtyps sowie eines in der Region selten vorkommenden großflächigen Eichenwaldes eine wichtige Bedeutung als Refugial- sowie als Trittsteinlebensraum. Daher sollte nach Möglichkeit eine Forstliche Nutzung nut unter Erhalt von Altholzzellen sowie der Eichenbestockung zumindest am Südhang erfolgen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schlucht- und Hangmischwaelder Tilio-Acerion <9180> (2,64 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (14,35 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Schlucht- und Hangschuttwaelder (nicht FFH-LRT) sowie felsenreiche Waelder <NAY0> (4,17 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,69 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Heideflaechen <ND00-ung.> (0,10 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fels- und Rohbodenstandorte (nicht FFH) <NGA0-ung.> (0,23 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (7,13 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (0,28 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (13,98 ha)
  • Eichen-Schlucht- bzw. Hangschuttwald <AB8> (4,17 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,33 ha)
  • Ahornwald <AR0> (0,09 ha)
  • Ahorn-Schlucht- bzw. Hangschuttwald <AR2> (2,64 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,69 ha)
  • Borstgrasrasen <DF0> (0,10 ha)
  • natürlicher Kalkfels <GA1> (0,23 ha)
  • Weihnachtsbaumkultur <HJ7> (0,24 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Alpen-Johannisbeere (Ribes alpinum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Buchenfarn (Phegopteris connectilis)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Christophskraut (Actaea spicata)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Dreinervige Nabelmiere (Moehringia trinervia)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Feld-Hainsimse (Luzula campestris s.str.)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gemeine Goldrute (Solidago virgaurea)
  • Gemeiner Tüpfelfarn (Polypodium vulgare)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel Sa. (Galeobdolon luteum agg.)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella subsp. acetosella)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Schönes Johanniskraut (Hypericum pulchrum)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Trauben-Holunder (Sambucus racemosa)
  • Traubenkirsche (Prunus padus)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Ehrenpreis (Veronica officinalis)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Habichtskraut (Hieracium murorum)
  • Wald-Reitgras (Calamagrostis arundinacea)
  • Wald-Rispengras (Poa chaixii)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense)
  • Zerbrechlicher Blasenfarn Sa. (Cystopteris fragilis agg.)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
  • Ährige Teufelskralle (Phyteuma spicatum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung naturnaher Eichen- und Schluchtwälder sowie Sicherung von Felsbiotopen
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume (FW)
  • Hochspannungsleitung (geringfügig)
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW) (geringfügig)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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