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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Moosfelder Ohl (HSK-019)

Objektbezeichnung:

NSG Moosfelder Ohl

Kennung:

HSK-019

Ort: Arnsberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 17,22 ha
Offizielle Fläche: 17,40 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1981
Inkraft: 2021
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutz und Erhaltung eines naturnahen Flussabschnittes und seiner Aue mit charakteristischen Lebensgemeinschaften. Schutz und Erhaltung von Kleingewässern, feuchten Birken, Erlen- und Weidenmischwäldern und Großseggenriedern. Entwicklung von Extensiv-Grünland. Das NSG dient auch der nachhaltigen Sicherung von besonders schutzwürdigen Lebensräumen nach § 30 BNatSchG und von Vorkommen seltener Tier- und Pflanzenarten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4513-902
Kennung:

BK-4513-902

Objektbezeichnung:

NSG Moosfelder Ohl

Link zur Karte: BK-4513-902
Objektbeschreibung: Feuchtlebensraeume in der Moehneaue im NSG Moosfelder Ohl noerdlich Neheim-Moosfelde. Kernstueck dieser Flaeche ist ein frisch-feuchter Wald westlich der Moehne. Aus einem Pionierwald hervorgegangen haben sich heterogen strukturierte Birken-, Weiden- und Erlenwaelder im mittleren Baumholzalter entwickelt. Der Standort ist wellig, so liegen feuchte, von Pestwurz (Petasites hybridus) dominierte Mulden kleinraeumig neben trockeneren und wechseltrockenen Bereichen, die vorwiegend von Brennessel (Urtica dioica), Rasenschmiele (Deschampsia cespitosa) und Land-Reitgras (Calamagrostis epigeios) besiedelt sind. Die Strauchschicht, insbesondere die des Birkenwaldes, ist artenreich und oertlich sehr dicht. Im noerdlichen Teil des Waldes befindet sich ein charakteristisch ausgepraegtes Grossseggenried mit der Hainsegge (Carex otrubae) und Rispensegge (Carex paniculata) als aspektbildene Arten, Rohrglanzgras (Phalaris arundinacea) und Arten feuchter Hochstaudenfluren treten hinzu. Weiter noerdlich schliesst sich ein Weidengebuesch an, dass in Feuchbrache uebergeht, die von der Kanad. Goldrute (Solidago canadensis) dominiert wird. Ihr dichter Bestand grenzt an ein stehendes Kleingewaesser, dessen groesster Teil zum Kreis Soest gehoerenden NSG-Abschnitt gehoehrt, und bildet ueberwiegend die Ufervegetation des Suedufers. Weiter oestlich praegen feuchte Hochstauden und Erlenstraeucher die Uferbereiche. Das naturnahe Gewaesser ist weist oertlich Schwimbaltt- und Uterwasservegetation auf. Es zeigt jedoch mit dichten Algenwatten auch deutliche Eutrophierungserscheinugen. Der Moehneabschnitt, der oestlich an Wald und Kleingewaesser vorbeifuehrt, ist technisch ausgebaut. Sowohl Sohle als auch Uferbreiche sind mit Steinschuettungen versehen. Das oestlich angrenzende Gruenland ist bis direkt an das Gewaesserufer ausgezaeunt, so dass sich nur ein schmaler feucher Hochstaudensaum entlang des Flusses ausbilden kann. Das Gruenland wird konventionell genutzt, bluetenpflanzenarme Honiggraswiesen praegen die Aue. Freizeitsportler nutzen den noerdlichen Wiesenabschitt als Zugang zur Moehne und Einsatzstelle ihrer Boote (Schlauchboote, Kanus etc.) Das Gebiet ist wegen der hohen Strukturvielfalt der feuchen Waelder mit der Anbindung an das Stillgewaessers insbesondere als Amphibienlebensraum von grosser Bedeutung.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moore, Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH) auf Sekundärstandorten <NCA1-ung.> (0,04 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,12 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,15 ha)
Biotoptypen:
  • Schwarzerlenwald <AC0> (1,72 ha)
  • Birkenwald <AD0> (6,04 ha)
  • Weidenwald <AE0> (1,72 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,52 ha)
  • Bulten-Großseggenried <CD2> (0,04 ha)
  • Fettwiese <EA0> (3,45 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,34 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,12 ha)
  • Mittelgebirgsfluss <FO1> (1,21 ha)
  • Acker <HA0> (2,07 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Klettenkerbel (Torilis japonica)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Haarblättriges Laichkraut (Potamogeton trichoides)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Segge (Carex otrubae)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Kanadische Goldrute (Solidago canadensis)
  • Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Krauses Laichkraut (Potamogeton crispus)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Rainfarn (Tanacetum vulgare)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rauhes Hornblatt (Ceratophyllum demersum)
  • Rispen-Segge (Carex paniculata)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rote Lichtnelke (Silene dioica)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schein-Zypergras-Segge (Carex pseudocyperus)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Segge (Carex acutiformis)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wilde Karde (Dipsacus fullonum)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung von Kleingewaessern, feuchten Birken, Erlen- und Weidenmischwaeldern und Gross-Seggenriedern,
    Entwicklung von Extensiv-Gruenland in der Moehneaue, Erhaltung der hohen Arten- und Strukturvielfalt, der Rote-Liste Pflanzen-und Tierarten, des naturnahen Waldbestandes sowie des Wertes als Amphibienlebensraumes
Gefährdungen:
  • Duengung
  • Eutrophierung (Stillgewaesser)
  • Freizeitaktivitaeten
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger (Wald)
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Duengung
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • der Sukzession ueberlassen
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Vermeidung Eutrophierung
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