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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Breloh (HSK-023)

Objektbezeichnung:

NSG Breloh

Kennung:

HSK-023

Ort: Sundern
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 13,16 ha
Offizielle Fläche: 12,30 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1985
Inkraft: 2019
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutz und Erhaltung eines vielfältig strukturierten, überwiegend naturnahen Wald-Grünland-Komplexes und seiner Lebensgemeinschaften, Schutz und Erhaltung von Laubholzgesellschaften aus naturwissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, erdgeschichtlichen und landeskundlichen Gründen sowie als Trittstein- und Refugialbiotop. Das NSG dient auch der nachhaltigen Sicherung von Vorkommen seltener Tier- und Pflanzenarten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4613-0306
  • BK-4613-0307
Kennung:

BK-4613-0307

Objektbezeichnung:

NSG "Breloh"

Link zur Karte: BK-4613-0307
Objektbeschreibung: Der extensiv genutzte, strukturreiche Wald-Grünland-Komplex des NSG "Breloh" erstreckt sich auf einem sanften, flachgründigen Bergrücken aus Kalkgestein. Er setzt sich in Form von Brachflächen nach Süden und v. a. Südosten kleinräumig fort (dort NSG-Erweiterungsvorschlag). Der Biotop-Komplex liegt inmitten der intensiv genutzten Agrarlandschaft zwischen den Ortslagen Amecke und Stockum. Wertgebend sind vor allem die beiden sekundären, durch Niederwaldnutzung entstandenen Eichen-Hainbuchenwäldchen (z. T. mit Überhältern) in Kuppenlage; ihre artenreiche Krautschicht wird von Bingelkraut und Perlgras dominiert und entspricht weitgehend der eines Waldmeister-Buchenwaldes. Floristische Besonderheit ist ein sehr ausgedehntes, individuenreiches Vorkommen des Gelben Eisenhutes im nördlichen Eichen-Hainbuchenwäldchen; darüber hinaus kommt die Art auch im nördlich anschließenden Birken-Niederwäldchen vor. An das südliche, feldgehölzartige Niederwäldchen schließen sich rundherum extensiv beweidete Frischgrünländer mit Übergängen zur Magerweide an. Sie zeigen sich fast allseitig von alten, z. T. sehr breiten Hecken- und Gebüschstrukturen umgeben, die meist ebenfalls der extensiven Beweidung unterliegen. Zum Untersuchungszeitpunkt standen im nördlichen Bereich Pferde und im südlichen Bereich Highland-Rinder. Wertgebend in dem NSG ist insbesondere die ausgesprochen artenreiche Krautschicht der bodenständigen Laubmischwälder auf Kalkstandort - sie enthält zahlreiche, regional seltene, kalkholde Pflanzenarten, darunter einige Frühjahrsgeophyten.
Kennung:

BK-4613-0306

Objektbezeichnung:

Erweiterungsvorschlag zum NSG "Breloh"

Link zur Karte: BK-4613-0306
Objektbeschreibung: Dieser NSG-Erweiterungsvorschlag schließt direkt südlich und südöstlich an das NSG "Breloh" an und umfasst den südöstlichen Abschnitt des markanten, flachen Bergrückens aus Kalkgestein zwischen den Ortslagen Amecke und Stockum. Im Süden und Osten wird der Bereich jeweils durch einen asphaltierten Wirtschaftsweg begrenzt. Es handelt sich um eine großflächige, vermutlich mehr als 10 Jahre alte, z. T. magere Grünlandbrache mit einer kleinen Gehölzgruppe in Kuppenlage. Im Frühsommer fällt der Bereich durch den massenhaften Blühaspekt des Schmalblättrigen Weidenröschens auf. Nur im äußersten Westen wird die Fläche noch als Intensivwiese genutzt. Bei Wiederaufnahme einer extensiven Grünlandbewirtschaftung hat der Bereich vermutlich ein hohes Entwicklungspotenzial.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Subatlantischer oder mitteleuropaeischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion betuli) [Stellario-Carpinetum] <9160> (3,06 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (5,60 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (2,58 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Magerwiesen und -weiden (2,58 ha)
Biotoptypen:
  • Birkenwald <AD0> (1,20 ha)
  • Eichen-Hainbuchenmischwald <AQ1> (3,06 ha)
  • Wald, Jungwuchs <AU1> (0,80 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (2,20 ha)
  • Böschungshecke <BD4> (0,50 ha)
  • Fettweide <EB0> (2,00 ha)
  • Magerweide <ED2> (2,58 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (5,60 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Ackerwinde (Convolvulus arvensis)
  • Arznei-Thymian (Thymus pulegioides)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Labkraut (Galium verum (subsp. verum))
  • Echtes Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einbeere (Paris quadrifolia)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Feld-Klee (Trifolium campestre)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frühlings-Segge (Carex caryophyllea)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gamander-Ehrenpreis Sa. (Veronica chamaedrys)
  • Gefleckter Aronstab Sa. (Arum maculatum agg.)
  • Gelber Eisenhut (subsp. vulparia) (Aconitum lycoctonum subsp. vulparia)
  • Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris)
  • Gemeines Ferkelkraut (Hypochaeris radicata)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gemeines Zittergras (Briza media)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Herbst-Löwenzahn (Scorzoneroides autumnalis)
  • Hopfenklee (Medicago lupulina)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Jakobs Greiskraut (Senecio jacobaea)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Klee (Trifolium dubium)
  • Kleiner Odermennig (Agrimonia eupatoria)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Mittlerer Klee (Trifolium medium)
  • Mittlerer Wegerich (Plantago media)
  • Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)
  • Nestwurz (Neottia nidus-avis)
  • Nickende Distel (Carduus nutans s.l.)
  • Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia)
  • Ross-Minze (Mentha longifolia)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Scharfer Hahnenfuss (Ranunculus acris)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Stattliches Knabenkraut (Orchis mascula)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Taumel-Kälberkropf (Chaerophyllum temulum)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Trauben-Holunder (Sambucus racemosa)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Vogel-Wicke (Vicia cracca)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Knäuelgras (Dactylis polygama)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Labkraut (Galium album)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
  • Ährige Teufelskralle (Phyteuma spicatum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz und Erhalt eines vielfältigen, überwiegend naturnah strukturierten Wald-Grünland-Komplexes und seiner Lebensgemeinschaften mit zahlreichen Frühjahrsgeophyten auf regional seltenem Kalk-Standort

    Schutz und Erhalt eines bodenständigen Laubwald-Komplexes aus naturwissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, erdgeschichtlichen und landeskundlichen Gründen sowie als Trittsteinbiotop
  • Entwicklung und Erweiterung eines vielfältigen, überwiegend naturnah strukturierten Wald-Grünland-Komplexes und seiner Lebensgemeinschaften auf regional seltenem Kalk-Standort
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Aufforstung ungeeigneter Standorte (FW)
  • Duengung empfindlicher Standorte (LW)
  • Trittschaden an Vegetation
  • unerwuenschte Sukzession
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • keine Aufforstung
  • keine Beweidung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Erweiterung / vertragliche Regelung
  • Vegetationskontrolle
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