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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Helmeringhauser Bruch (HSK-033)

Objektbezeichnung:

NSG Helmeringhauser Bruch

Kennung:

HSK-033

Ort: Olsberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 23,67 ha
Offizielle Fläche: 23,80 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1987
Inkraft: 2004
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutzzweck
Erhaltung eines vielfaeltigen Feuchtwiesen- und Kulturlandschaftskomplexes
als Lebensraum zahlreicher gefaehrdeter Tier- und Pflanzenarten mit ihren
Vergesellschaftungen.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4616-001
Kennung:

BK-4616-001

Objektbezeichnung:

NSG Helmeringhauser Bruch

Link zur Karte: BK-4616-001
Objektbeschreibung: Das NSG Helmeringhauser Bruch liegt in einem offenen Bachtal und besteht zum größten Teil aus Weidegrünland. Auf den Weiden stehen vereinzelt Sträucher und kleine Gehölze. Der Voßbach durchfließt das Gebiet auf der Talsohle von Süd nach Nord, er ist maximal 3 m breit, das Bett ist steinig. Nassweide, Nassbrache und ein kleiner Erlenbestand (gepflanzt) bilden die Kernzone des NSG. In der Brache befinden sich drei eutrophe Tümpel (Durchmesser max. 5 m), von denen zwei schon stark verlandet und ohne offene Wasserfläche sind. Geringe Flächenanteile entfallen auf eine Wiese, Obstbaumbestände und eine ausgedehnte Pestwurz-Hochstaudenflur mit einzelnen Erlen und Obstbäumen. Südlich grenzt das Dorf Helmeringhausen, nördlich eine Hofstelle und die Ortschaft Bigge an das NSG. Wertbestimmend sind der naturnahe Bach sowie das Mosaik aus verschiedenen Nass- und Feuchtgrünlandbeständen im Kernbereich. Hier kommen gefährdete Pflanzengesellschaften vor. Der Biotopkomplex aus Gewässern, Weidegrünland verschiedener Feuchtestufen sowie bodenständigen Gehölzen in einem offenen Bachtal ist hoch repräsentativ und besonders schützenswert im Sinne der Schutzzielkonzeption für den Naturraum. Beeinträchtigend wirkt die zu intensive Grünlandbewirtschaftung in den Randbereichen des NSG und eine zunehmende Eutrophierung. Vegetationskundlich wertvoll ist die orchideenreiche Waldbinsenwiese. Als Verbundfläche mit äherausragender Bedeutungö (VB-A-4616-013) ist das NSG in den Biotopverbund einbezogen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feldgehoelze (nicht FFH-LRT) <NBA0> (0,44 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moore, Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH) auf Sekundärstandorten <NCA1-ung.> (0,19 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (14,50 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (1,91 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,02 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,39 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (2,41 ha)
Biotoptypen:
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (0,44 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,20 ha)
  • Röhrichtbestand niedrigwüchsiger Arten <CF1> (0,19 ha)
  • Fettwiese <EA0> (1,35 ha)
  • Fettweide <EB0> (13,15 ha)
  • frische bis mässig trockene Mähweide <EB2> (4,60 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (0,51 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (1,40 ha)
  • Tümpel (periodisch) <FD1> (0,02 ha)
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge <FM2> (0,29 ha)
  • Graben <FN0> (0,11 ha)
  • Streuobstgarten <HK1> (0,40 ha)
  • Feuchte Hochstaudenflur, flächenhaft <LB1> (0,40 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Frauenmantel Sa. (Alchemilla vulgaris agg.)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewimpertes Kreuzlabkraut (Cruciata laevipes)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hain-Vergissmeinnicht (Myosotis nemorosa)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pflaume (Prunus domestica)
  • Quendel-Ehrenpreis (Veronica serpyllifolia)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schlank-Segge (Carex acuta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Sparriges Kranzmoos (Rhytidiadelphus squarrosus)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Vogel-Wicke (Vicia cracca)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
  • Feldhase (Lepus europaeus)
  • Frühe Adonislibelle (Pyrrhosoma nymphula)
  • Gartengrasmücke (Sylvia borin)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella)
Schutzziele:
  • Erhalt des Feuchtgrünlandes und der naturnahen Gewässer
Gefährdungen:
  • Duengerdrift (LW)
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Gruenlandbewirtschaftung
Maßnahmen:
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • Gruenlandnutzung extensivieren
  • keine Duengung
  • Mahd
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