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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Hunstein (HSK-039)

Objektbezeichnung:

NSG Hunstein

Kennung:

HSK-039

Ort: Meschede
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 11,76 ha
Offizielle Fläche: 7,30 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1990
Inkraft: 2020
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Sicherung regional bedeutsamer Fels- und Blockschuttbiotope in Verbindung mit Buchen-schatthang- sowie thermophilen Eichenwaldgesellschaften; Erhaltung des damit verbun-denen Artenreichtums in der Baum-, Strauch-, Kraut- und Moosschicht der Bestände so-wie der Flechtenvegetation; Schutz durchgewachsener Niederwaldbestandteile mit ihrer Habitatbedeutung für verschiedene Tiergruppen (insbes. Insekten); ökologische Weiter-entwicklung des bisherigen Schutzgebietes durch Ergänzung von Sonderstandorten im Norden und Süden einschließlich der Verbundflächen zum „Kerngebiet“ sowie durch Her-ausnahme der Kernzone aus der forstlichen Nutzung; Sicherung des herausragenden Landschaftsbildes im Gebiet selbst und der Möglichkeit des Landschaftserlebens von dort aus (Aussichtskanzel am Wanderweg).
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4615-0046
  • BK-4615-0123
  • BK-4615-0261
Kennung:

BK-4615-0261

Objektbezeichnung:

NSG Hunsstein südöstlich von Meschede-Calle

Link zur Karte: BK-4615-0261
Objektbeschreibung: Der Hunstein ist ein strukturreicher, von markanten Felsen durchsetzter, bewaldeter Bergrücken mit differenzierten Eichen- und Buchenmischwäldern. Der 421 m ü. N.N. hohe, bewaldete Bergrücken besitzt insbesondere auf seinem westexponiertem Hang mächtige, sehr steile bis senkrecht abfallende, tlw. über 10 m hohe Felsklippen aus Diabas des Hauptgrünsteinzuges mit einer kleinen, baumfreien Felskanzel (Aussichtspunkt). Unterhalb dieser Felsszenerie kommen ausgedehnte, bewaldete Blockfelder zur Ausprägung. Ergänzt wird der Hunstein-Hauptfelsen von einen seitlich stehenden, bis 8 m hohen, frei aufragenden Felsmonolith. Markante Felsklippen und Großblöcke sind weiterhin auf dem Plateau und an dem Oberhang des nordöstlich anschließenden Eisbergs ausgebildet. Die westexponierten Felsstandorte des Hunsteins werden überwiegend von einem krüppelwüchsigen Eichenwald bewachsen. Auf den Block-Standorten stehen (vermutlich autochthone) Winterlinden. Die nord- und nordost-exponierten Schatthängen tragen Buchenmischwälder. Die Kernzone des Waldes wurde seit Jahrzehnten nicht mehr genutzt. Auf dem Hunstein-Felsen sind Ruhebänke und ein Sicherheitsgeländer errichtet worden (Aussichtsplatz). Der Hunstein besitzt die größten Felsen im Stadtgebiet von Meschede. Diese beherbergen eine artenreiche, basiphile Moos- und Flechtenflora. Insgesamt ist das Schutzgebiet ein äußerst strukturreicher Fels-Wald-Biotopkomplex mit kontrastreichen Klein-Standorten trockenwarmer bis schattig-kühler Prägung. Der Hunstein ist zentraler Bestandteil von felsgeprägten Biotopinseln in der "Caller Schweiz" um Meschede-Wallen.
Kennung:

BK-4615-0046

Objektbezeichnung:

Hardt-Bergrücken westlich Meschede-Mülsborn

Link zur Karte: BK-4615-0046
Objektbeschreibung: Langgestreckter, bewaldeter Bergrücken der Hardt mit Felsbiotopen und Eichenwald-Bestockung westlich von Meschede-Mülsborn. In West-Ost-Richtung verlaufender Härtlingszug, dessen Kammlinie bis auf 403 m ü. NN aufsteigt. Nach Westen verjüngt sich der Härtlingszug zu einem schmalen Felsgrat. Auf dem Scheitel des Berges stockt ein teilweise noch mehrtriebiger (ehemaliger) Eichen-Niederwald. Einzelne Eichen besitzen verwachsene Stammfüße. Der bodensaure Eichenwald weist einen leicht thermophilen Charakter auf. Fels-Wald-Biotope sind strukturreiche, naturraumtypische Lebensräume innerhalb des Naturraums der Innnersauerländer Senken. Alte Eichenwälder gehören weiterhin zu den seltenen Waldtypen im Sauerland. Die Kleinfelsen der Hardt sind nur rund 150 m von den Hunstein-Felsen (im NSG Hunstein) entfernt. Hunstein- und Hardt-Felsen sind Elemente eines eng benachbarten Fels-Biotopverbundes.
Kennung:

BK-4615-0123

Objektbezeichnung:

Eisberg-Felsen südlich Meschede-Calle

Link zur Karte: BK-4615-0123
Objektbeschreibung: Nordexponierte, von Kleinfelsen durchsetzte Unterhangzone des Eisberges südlich von Meschede-Calle. Verfichteter Hang mit mehreren niedrigen, beschatteten, max. 3 m hohen Felsen und Felsblöcken. Diese werden von Moospolstern und einzelnen typischen Kleinfarnen besiedelt. An einigen Felsen stehen randlich Laubgehölze. Der Fels-Wald-Biotopkomplex steht in enger Nachbarschaft zum NSG Hunstein mit seinen herausragenden Fels-Wald-Lebensräumen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (2,18 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (3,59 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete waermeliebende Waelder (nicht FFH-LRT) <NAB0> (2,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,35 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fels- und Rohbodenstandorte (nicht FFH) <NGA0-ung.> (0,76 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (1,27 ha)
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (3,08 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (4,03 ha)
  • Wärmeliebender Eichenwald <AB6> (0,16 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (1,42 ha)
  • Fels, Felswand, -klippe <GA0> (0,76 ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (0,35 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acarospora fuscata (Acarospora fuscata)
  • Aspicilia cinerea (Aspicilia cinerea)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Besen-Gabelzahnmoos (Dicranum scoparium)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Candelaria vitellina (Candelaria vitellina)
  • Cladonia furcata s.l. (Cladonia furcata s.l.)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eiche (unbestimmt) (Quercus spec.)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Einwärtsgebogenes Krummstielmoos (Campylopus introflexus)
  • Felsen-Schüsselflechte (Parmelia saxatilis)
  • Flachblättriges Kahlfruchtmoos (Porella platyphylla)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gekräuseltes Spiralzahnmoos (Tortella tortuosa)
  • Gelbfrüchtige Schwefelflechte (Psilolechia lucida)
  • Gemeiner Tüpfelfarn (Polypodium vulgare)
  • Gemeines Rotblattmoos (Bryoerythrophyllum recurvirostrum)
  • Gemeines Weissmoos (Leucobryum glaucum)
  • Gesäumtes Sternmoos (Mnium marginatum)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Krätzeflechte (Lepraria incana)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Gewöhnliches Igelhaubenmoos (Metzgeria furcata)
  • Glashaar-Widertonmoos (Polytrichum piliferum)
  • Glattes Neckermoos (Neckera complanata)
  • Großes Mausschwanzmoos (Isothecium alopecuroides)
  • Haarblättriges Birnmoos (Bryum capillare)
  • Haarspitzen-Kurzbüchsenmoos (Brachythecium glareosum)
  • Habichtskraut (unbestimmt) (Hieracium spec.)
  • Hain-Plattmoos (Plagiothecium nemorale)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Harrblatt-Kissenmoos (Grimmia trichophylla)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Kamm Spaltzahnmoos (Fissidens dubius)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Lecanora polytropa (Lecanora polytropa)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Mauerlattich (Mycelis muralis)
  • Melanelia fuliginosa (Melanelia fuliginosa)
  • Pappel-Kurzbüchsenmoos (Brachythecium populeum)
  • Platterbse (unbestimmt) (Lathyrus spec.)
  • Porpidia soredizodes (Porpidia soredizodes)
  • Purpurrotes Hornzahnmoos (Ceratodon purpureus)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rhizocarpon geographicum s.l. (Rhizocarpon geographicum s.l.)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Seidenmoos (Homalothecium sericeum)
  • Sommer-Linde (Tilia platyphyllos)
  • Spring-Schaumkraut (Cardamine impatiens)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Streifenfarn-Flachmoos (Homalia trichomanoides)
  • Trapeliopsis granulosa (Trapeliopsis granulosa)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Ungleichästige Zackenmütze (Racomitrium heterostichum)
  • Verstecktfrüchtiges Spalthütchen (Schistidium apocarpum)
  • Verwandtes Kriechsternmoos (Plagiomnium affine)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Labkraut (Galium sylvaticum)
  • Wald-Reitgras (Calamagrostis arundinacea)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wellenblättriges Katharinenmoos (Atrichum undulatum)
  • Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense)
  • Xanthoparmelia conspersa (Xanthoparmelia conspersa)
  • Zypressen-Schlafmoos (Hypnum cupressiforme)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines äußerst strukturreichen Fels-Wald-Biotopkomplexes mit markanten Felsen und Felsblöcken als geogene Sonderstandorte innerhalb der "Caller Schweiz"
  • Erhalt eine strukturreichen Eichenwaldes leicht thermophiler Prägung auf geogenem Sonderstandort als seltener Wald-Lebensraum.
  • Erhalt eines Fels-Wald-Biotopkomplexes und ökologische Entwicklung durch sukzessive Starkdurchforstung der Fichten zu Gunsten der Laubgehölze.
Gefährdungen:
  • Beeintraechtigung, Gefaehrdung nicht erkennbar bzw. feststellbar
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhoehung des Altholzanteils
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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